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deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Grüttner (* 10. Februar 1953 in Baden-Baden) ist ein deutscher Historiker. Bis zu seiner Pensionierung 2018 lehrte er als außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der Technischen Universität Berlin. Grüttner ist Experte für die Wissenschafts- und Universitätspolitik in der Zeit des Nationalsozialismus.
Michael Grüttner wurde als Sohn der Ärztin Gunda und des Arztes und Hochschullehrers Rolf Grüttner geboren. Nach dem Abitur am Hamburger Johanneum studierte Grüttner ab 1972 Geschichte, Philosophie und Soziologie an der Universität Hamburg. 1983 wurde er am Historischen Seminar in Hamburg (bei Klaus Saul) zum Dr. phil. promoviert. 1984 ging er an die Technische Universität Berlin, wo er zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Reinhard Rürup und dann als Hochschulassistent tätig war. 1994 habilitierte er sich an der Technischen Universität Berlin. Zwischen 1998 und 2002 war er Visiting Professor an der University of California, Berkeley. Von 2003 bis 2018 lehrte er als außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der TU Berlin.[1] Von 2018 bis 2021 leitete er das DFG-Projekt „Die Vertreibung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den deutschen Universitäten 1933–1945“.[2]
Grüttner ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Grüttners Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in der Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Universitätsgeschichte, der Geschichte des Nationalsozialismus und der Spanischen Geschichte.[3] Für die 10. Auflage des klassischen Handbuchs der Deutschen Geschichte, den Gebhardt, verfasste er den Band über das Dritte Reich in den Jahren 1933–1939.
Viele seiner Veröffentlichungen beschäftigen sich mit der Geschichte der Hochschulen im Nationalsozialismus. Dazu gehören unter anderem seine Habilitationsschrift Studenten im Dritten Reich (1995), eine kollektivbiografische Studie über die nationalsozialistische „Säuberung“ der Universitäten, die unter dem Titel Ausgegrenzt (2023) erschien, sowie das Buch Talar und Hakenkreuz. Die Universitäten im Dritten Reich (2024), das von der Süddeutschen Zeitung als „großartige Gesamtdarstellung über die Universitäten im Dritten Reich“ gewürdigt wurde.[4]
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