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deutscher Cellist, Komponist und Bildender Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Bach (* 17. April 1958 in Worms) ist ein deutscher Cellist, Komponist und bildender Künstler. Bekanntheit erlangte er auch mit seiner Entwicklung verschiedener Modelle eines Rundbogens für Streichinstrumente. Als Autor veröffentlicht er unter dem Namen Michael Bach Bachtischa.
Michael Bach studierte Cello bei Gerhard Mantel, Boris Pergamenschikow, Pierre Fournier und János Starker.
Der Cellist trat bei Solokonzerten rund um die Welt auf, so unter anderem bei den Donaueschinger Musiktagen, dem Festival musica Strasbourg, dem Akiyoshidai Festival in Japan, in der Carnegie Hall New York, Suntory Hall Tokyo, der Alten Oper Frankfurt/Main. Er steuerte signifikante Beiträge zur Kunst des zeitgenössischen Cellospiels bei. Seine Buchveröffentlichung Fingerboards & Overtones (1991) entwirft Ideen bezüglich des obertönigen und mehrstimmigen Spiels am Cello.[1]
Seit 1994 tritt Michael Bach auch als Komponist in Erscheinung (siehe unten). Er bezeichnet seine Werke als „frei von kompositorischen Konventionen“.[2] Sie enthalten neben den Tonhöhen meist keine zeitlichen Angaben. Eine Ausnahme bilden seine live-elektronischen Konzeptionen, die oft ein striktes Zeitmaß voraussetzen (NURHAUFFÜGUR, Röhrenstücke).
Michael Bachs cellistische und kompositorische Arbeit wurde mit den Preisen Gaudeamus Amsterdam, Kranichstein Darmstadt, Record Academy Prize Japan, Millennium Preis Würzburg ausgezeichnet.
Ab 1990 entwickelte Bach den nach ihm selbst benannten BACH.Bogen, einen Rundbogen für Streichinstrumente, der durch seine hohe Wölbung und eine Mechanik zum Entspannen der Bogenhaare das gleichzeitige Streichen von mehr als zwei Saiten erlaubt, so dass volltönende, durchgehaltene Akkorde möglich sind. Außer einem Rundbogen für Violoncello entstanden auch Modelle für Violine, Viola und Kontrabass. Die Präsentation des BACH.Bogens fand 2001 in Paris statt,[3] auf Einladung von Mstislaw Rostropowitsch, der diese Neuentwicklung von 1997 bis 2001 begleitet hatte.[3]
Bis 2015 hat Michael Bach in 25 Jahren Entwicklungsarbeit insgesamt mehr als 50 Prototypen des BACH.Bogens konstruiert, die zu Bogenmodellen mit verschiedenen Ausformungen der Bogenwölbung geführt haben. Die Bögen wurden dabei im Detail immer weiter optimiert. Beispielsweise wird der bewegliche Frosch bei den neueren Modellen nicht nur vom Daumen betätigt, wie der metallene Hebel beim ersten Modell des BACH.Bogens, sondern auf der Gegenseite auch vom Mittelfinger und Ringfinger gehalten, was eine wesentlich bessere Kontrolle erlaubt.[4]
John Cage, Dieter Schnebel, Walter Zimmermann und Hans Zender haben in Zusammenarbeit mit Michael Bach für den Rundbogen komponiert.[5]
Der BACH.Bogen erhielt 2012 den 1. Preis des Ausstellungsprojekts „BACHLÄUFE – Johann Sebastian Bachs Spuren in der Moderne“ in Arnstadt.[6]
In Kooperation mit der Bildenden Künstlerin Renate Hoffleit hat er Saiteninstallationen und Klanginstallationen im öffentlichen Raum verwirklicht, die oft mit speziell dafür geschriebenen Kompositionen und Performances erklingen. Ihre Projekte (zwischen e und f)² in Stuttgart und IM KLANGSTROM in Ulm wurden vom Innovationsfond Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert. Das Projekt Schloss Kapfenburg besaitet... wurde im Jahr 2000 im Guinness-Buch der Rekorde gelistet.[7]
Michael Bachs visuelle Arbeiten beinhalten Fingerboards, Fotocollagen, Zeichnungen und Skulpturen. Sie werden bei internationalen Ausstellungen gezeigt. Die Sonderbriefmarke zu „75 Jahre Donaueschinger Musiktage, Deutschland 1996“ nutzt das visuell-akustische Werk 18-7-92, Aufzeichnungen zu Ryoanji (1992).[8]
In letzter Zeit entstehen auch experimentelle Videoproduktionen, die unter anderem im Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe („videocello“) und im Chagall-Museum in Nizza gezeigt wurden.
Blogs
In den beiden Blogs the bach update und the cello upgrade dokumentiert und analysiert Michael Bach Projekte und Aspekte der zeitgenössischen Musik sowie neue Erkenntnisse zu den Solowerken für Violine und Cello von Johann Sebastian Bach.
Radio
Fernsehen
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