Messier 102

linsenförmige Galaxie im Sternbild Drache Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Messier 102

Messier 102 (M 102, auch als NGC 5866 bezeichnet) ist eine linsenförmige Galaxie mit den Abmessungen 6,5′ × 3,1′ und der scheinbaren Helligkeit von 9,9 mag im Sternbild Drache. Da sie als der Prototyp einer linsenförmigen Galaxie, d. h. einer Galaxie vom Hubble-Typ S0, angesehen wird, ist sie auch unter dem Namen Spindelgalaxie bekannt. Dieser Name ist allerdings mehrdeutig, da beispielsweise auch auf die ebenfalls linsenförmige Galaxie NGC 3115 unter demselben Namen Bezug genommen wird.

Schnelle Fakten Galaxie, Erscheinungsbild ...
Galaxie
Messier 102
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Thumb
Die linsenförmige Galaxie M102 aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop.
AladinLite
Sternbild Drache
Position
Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 15h 6m 29,5s [1]
Deklination +55° 45′ 48″ [1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ S0_3 HII/LINER[1]
Helligkeit (visuell) 9,9 mag[2]
Helligkeit (B-Band) 10,8 mag[2]
Winkel­ausdehnung 6,5 × 3,1[2]
Positionswinkel 128°[2]
Inklination °
Flächen­helligkeit 13,0 mag/arcmin²[2]
Physikalische Daten
Zugehörigkeit LGG 396[3]
Rotverschiebung 0,002518 ± 0,000017[1]
Radial­geschwin­digkeit (755 ± 5) km/s[1]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
(40 ± 3)·106 Lj
(12,3 ± 0,9) Mpc [1]
Absolute Helligkeit mag
Masse M
Durchmesser 60.000 Lj
Metallizität [Fe/H] {{{Metallizität}}}
Geschichte
Entdeckung Pierre Méchain
Entdeckungsdatum 27. März 1781[4]
Katalogbezeichnungen
M 102  NGC 5866  UGC 9723  PGC 53933  CGCG 274-016  MCG +09-25-017  IRAS 15051+5557  GC 4058  h 1909 • H I 215
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Heute wird M 102 allgemein dem NGC-Objekt NGC 5866 zugeordnet. Allerdings besteht eine Kontroverse, ob Messier tatsächlich diese Galaxie gemeint hatte, oder ob es sich bei M 102 um eine Doppelbeobachtung von M 101 handelt. Andere vermuten, dass Messier stattdessen NGC 5879 oder NGC 5928 gemeint hat, allerdings sind beide lichtschwächer als NGC 5866. Ursprünglich beobachtet wurde der Eintrag Nummer 102 in Messiers Katalog von Pierre Méchain, doch der Übertrag in Messiers endgültigen Katalog geschah in Eile und ohne Koordinatenangaben; lediglich mit der fehlerhaften Beschreibung, dass der Ort des Nebels zwischen den Sternen ο Boo und ι Dra sei.

Literatur

  • Michael König, Stefan Binnewies: Bildatlas der Galaxien. Die Astrophysik hinter den Astrofotografien. Kosmos, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-440-16274-3, S. 95.
  • Hartmut Frommert, Christine Kronberg: Messier 102. In: SEDS.org. 7. Mai 2013; (englisch).
  • Hartmut Frommert, Christine Kronberg: NGC 5866 / Messier 102 ? In: SEDS.org. 30. August 2007; (englisch).
  • William C. Keel: Hubble Sees Galaxy on Edge. In: hubblesite.org. 2006, archiviert vom Original am 1. Juli 2006; (englisch, Aufnahme mit dem Hubble-Weltraumteleskop).
  • Wolfgang Kloehr: Leserbilder Astronomie: M 102. In: Spektrum.de. 25. Februar 2009; (Amateuraufnahme).

Einzelnachweise

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