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Eine Mechina oder Mechinah (hebr.: מכינה; „Vorbereitung“; Plural מכינות Mechinot) ist ein israelisches meist einjähriges Ausbildungsprogramm, in welchem Mittelschüler sich freiwillig nach Abschluss ihrer Schulzeit auf die Universität oder auf den israelischen Militärdienst oder einen zivilen Dienst vorbereiten können.
Die Mechinot, die auf israelische Universitäten vorbereiten, fallen in mehrere Kategorien:
Militärdienst-Vorbereitungsprogramme (engl. Pre-Army-Mechinot) haben sich nach und nach seit den späten 1980er-Jahren entwickelt. Viele von ihnen wurden in jüdischen Siedlungen in den von Israel seit 1967 besetzten oder annektierten Gebieten errichtet.
Sie können danach unterschieden werden, ob sie religiös, säkular oder gemischt religiös und säkular ausgerichtet sind.
Die ältesten Mechinot zur Vorbereitung auf den Militärdienst sind religiöse Mechinot. Sie richten sich an Schüler einer Jeschiwa (religiöse Schule) und bereiten sie auf ihre Zeit in den nicht-religiösen Streitkräften vor. Unterrichtet werden jüdisches Denken, Glauben und Handeln. Dazu kommen körperliches Training für die Militärdienstzeit und Training von Führungsqualitäten durch aktive Offiziere der israelischen Streitkräfte.
Die erste religiöse Mechina, Bnei David[1], wurde 1988 in der jüdischen Westjordanland-Siedlung Eli gegründet.
Weitere religiöse Mechinot sind u. a.: Ateret Kohanim[2] in Ost-Jerusalem, die Leadership Yeshiva Academy[3] in Avnei Eitan und Katzrin[4] auf den Golanhöhen, Carmey Hayil[5] im Kibbutz Beit Rimon in Galiläa, und Kirjat Malachi[4] im Süden Israels.
Mit Nachschon in Nili, einer jüdischen Siedlung im Westjordanland, wurde 1997 die erste der säkularen Pre-Army-Mechinot gegründet.
Unterrichtet werden in den säkularen Mechinot Führungsqualitäten, Prinzipien und Praxis von Demokratie, Zionismus, jüdische Geschichte, Philosophie und anderes mehr. Dazu kommt ehrenamtlicher Dienst, den die Mechinot-Schüler leisten. Im Gegensatz zu den religiösen Mechinot gehört die Ausübung des jüdischen Glaubens nicht zum offiziellen Programm; die Veranstaltungen decken aber auch Ethik und Traditionen des Judentums ab. Zu den nicht-religiösen Mechinot gehören neben Nachschon auch Meitzar auf den Golanhöhen, Ma'ayan Baruch und Mechinat Rabin Oranim[6] im Norden Israels oder Hanegev im Süden.
Angesichts der sich weitenden Kluft zwischen religiösen und nicht-religiösen/säkularen Strömungen in der israelischen Gesellschaft wurden Mechinot gegründet, die sich sowohl an religiöse wie nicht-religiöse Interessenten richten. Sie bieten ein breites Spektrum an, das von Zionismus und Judentum zu Politikwissenschaft und Philosophie und Training für Führungsaufgaben reicht. Dazu kommen ein Engagement in den Gemeinden vor Ort und in der Gesellschaft sowie ehrenamtliche Arbeit. Entsprechende Mechinot sind beispielsweise Beit Yisrael[7] im Kibbutz Beit Yisrael in Gilo,[8] Ost-Jerusalem das Jugend-Programm der Israeli Academy for Leadership Ein Prat[9] in Kfar Adumim im Westjordanland oder die dem Reformjudentum angehörende IMPJ-Mechina[10] in Jaffa.
Der Frage, wie sich junge Israelis während ihrer Mechina-Zeit vor ihrem obligatorischen Militärdienst verändern, geht der 2005 veröffentlichte US-Dokumentarfilm Mechina: A Preparation (deutsch Mechina: Eine Vorbereitung) von Maital Guttman und Madeleine Sackler nach.[11] Der Film wurde in den USA in die offizielle Auswahl von mehreren jüdischen Filmfestivals aufgenommen.[12]
(alle Internetseiten englisch)
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