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britischer Panzer im Zweiten Weltkrieg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Matilda I und II waren britische Panzer im Zweiten Weltkrieg.
Infantry Tank Mk II Matilda I (A11) | |
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Matilda I im Panzermuseum Bovington | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 2 (Kommandant, Fahrer) |
Länge | 4,85 m |
Breite | 2,28 m |
Höhe | 1,86 m |
Masse | 11 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | * Wanne: 60 mm rundum; 30 mm Dach; 10 mm Boden
|
Hauptbewaffnung | ein Vickers-MG Kaliber .303" (7,7 mm) oder .50" (12,7 mm) mit 4000 Schuss |
Beweglichkeit | |
Antrieb | wassergekühlter Ford V-8-Benzinmotor 51 kW (70 PS) |
Geschwindigkeit | 13 km/h bzw. 9 km/h (Straße/Gelände) |
Leistung/Gewicht | 4,6 kW/t (6,5 PS/t) |
Reichweite | ca. 130 km (Straße) |
Von diesem zur Infanterieunterstützung konstruierten Panzer wurden im Zeitraum von 1937 bis 1940 von Vickers-Armstrongs 140 Einheiten produziert. Er kämpfte zum ersten Mal gegen die deutsche Armee während des Frankreichfeldzuges 1940 als Teil des britischen Expeditionskorps. Die zwischen 10 und 60 Millimeter starke Panzerung des Panzers war für die zur Verfügung stehenden Waffen der deutschen Truppen kaum zu durchschlagen. Der britischen Anforderung, der Panzer solle als rollender Bunker dienen, kam der Matilda damit nach. Da der Matilda I (A 11) aber nur ein 7,7-mm-MG als Bewaffnung trug und mit seiner Geschwindigkeit von 12 km/h zu langsam war, konnte er nur als Unterstützungswaffe eingesetzt werden – gegen Panzer war er wirkungslos. Trotz seiner Panzerung war er aufgrund der sich ändernden Panzertaktik völlig überholt. Matilda I-Panzer – sofern von deutschen Truppen erbeutet – wurden daher nicht wie viele andere Beutefahrzeuge von diesen eingesetzt, sondern zur Rohstoffgewinnung verschrottet.
Wie bei allen britischen Panzern des Zweiten Weltkrieges verfügte der Kommandant über einen Vickers-360°-Winkelspiegel MK.IV zur Beobachtung des Gefechtsfeldes unter Panzerschutz.
Die nach dem Rückzug aus Dünkirchen von den produzierten 140 Stück noch verbleibenden Matilda I wurden sofort außer Dienst gestellt und durch die Nachfolgemuster Mark II (A12) und III ersetzt.
Die Wehrmacht führte den Matilda Mk I in der Sammlung Kennblätter fremden Geräts unter der Bezeichnung Infanterie-Panzerkampfwagen Mk I 747 (e).
Infantry Tank Mark II Matilda II (A12) | |
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Matilda II im Panzermuseum Puckapunyal | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 (Kommandant, Schütze, Ladeschütze, Fahrer) |
Länge | 6,02 m |
Breite | 2,59 m |
Höhe | 2,51 m |
Masse | 27 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | * Wanne: 75–78 mm Front; 65–75 mm Seiten; 55 mm Heck; 20 mm Dach/Boden
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Hauptbewaffnung | ein 2-Pfünder-40-mm-Geschütz mit 93 Schuss |
Sekundärbewaffnung | ein Besa-7,92-mm-MG (koaxial) mit 2925 Schuss |
Beweglichkeit | |
Antrieb | zwei 6-Zylinder-Dieselmotoren (AEC oder Leyland) je 132 kW (180 PS) |
Geschwindigkeit | 24 km/h bzw. 15 km/h (Straße/Gelände) |
Leistung/Gewicht | 9,8 kW/t (13,3 PS/t) |
Reichweite | ca. 250 km (Straße) |
Die British Expeditionary Force (BEF) setzte einige Matilda II-Panzer bereits während der Schlacht um Frankreich ein. Mathilda II hatte eine 2-Pfünder-Kanone, die damals gegen jeden deutschen Panzer wirksam eingesetzt werden konnte, und als sekundäre Waffe ein BESA-Maschinengewehr. Die Panzerung war auf bis zu 90 Millimeter verstärkt worden. Gegen die Panzerung des Matilda II waren die meisten deutschen Waffen wirkungslos; einzig die 8,8-cm-Flak war in der Lage, diese zu durchschlagen.
Insbesondere im Afrikafeldzug war der Matilda anfangs als wirkungsvolle Waffe und den italienischen Panzern M13/40, M11/39 und L3/33 überlegen. Er erhielt den Spitznamen „Queen of the desert“, weil er jeden italienischen Panzer der Zeit um 1940 zerstören konnte, ohne selbst gefährdet zu sein. Im späteren Verlauf des Afrikafeldzugs – ab März 1941 kämpften dort auch Truppen und Panzer der Wehrmacht – zeigte sich jedoch, dass der Matilda II nicht mehr überlegen war. Das deutsche Afrikakorps hatte modernere Panzer, deren verbesserter Panzerschutz den 2-Pfünder-Geschossen des Matilda auch auf geringere Entfernung widerstand. Wegen der geringen Geschwindigkeit des Matilda II, der nur 25–30 km/h (je nach Bodenlage und Zusatzgewicht) schnell wurde und damit langsamer als seine deutschen Gegner war, erreichte er nur selten eine günstige Schussdistanz gegen deutsche Panzer. Verheerend wurde diese Schwachstelle, wenn der Matilda auf die deutsche 8,8-cm-Flak in ihrer Rolle als Panzerabwehrgeschütz traf. Die „Acht-Acht“ konnte einen Matilda auf eine Distanz von 1800 Metern zerstören, der seinerseits auf mindestens 500 Meter an die Geschützstellung herankommen musste, um die 8,8-Flak treffen zu können. Dies war in einer Wüstenlandschaft fast ohne Deckung ein großer Nachteil für den Mathilda. Nachteilig war auch, dass die 2-Pfünder-Kanone keine Sprenggranaten verschießen konnte und somit gegen Infanterie und Geschützbedienungen wenig wirksam war.
Der Matilda wurde daher in Nordafrika ab Ende 1941 schrittweise durch den beweglicheren Valentine abgelöst. Ausgefallene Mathildas wurden nicht mehr ersetzt. Die australische Armee setzte ihre Matildas auf dem pazifischen Kriegsschauplatz bis zum Kriegsende ein.
Von 1939 bis August 1943 wurden etwa 3000 Stück dieses Kampfwagens von Vulcan Foundry sowie mehreren Lizenznehmern hergestellt. Rund 1100 Matildas wurden an die Sowjetunion geliefert.
Die Wehrmacht erbeutete Matilda II erstmals während des Angriffs auf Frankreich. Sie testete sie und nutzte sie als Beutepanzer.
Mit dem Beginn der Kämpfe in Nordafrika trafen deutsche Truppen wieder auf den Mathilda II. Sie setzte erbeutete Mathilda II sofort wieder ein, weil die Versorgung mit Panzern in Nordafrika schlecht war.[1]
Die sowjetischen Streitkräfte erlitten zu Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion hohe Verluste. Die Westalliierten reagierten auf Hilferufe und Bitten aus Moskau. Es wurde das Lend&Lease Programm gestartet und die britische Regierung lieferte die aktuellen Panzertypen Valentine und Matilda II. So traf die Wehrmacht ab dem Winter 1941 auch an der Ostfront auf diesen Panzertypen.
Die Wehrmacht setzte die Beutepanzer vom Typ Matilda II als „Infanterie Panzerkampfwagen Mk II 748 (e)“ (Abkürzung I Pz Kpfw Mk II 748 (e)) ein.[2]
1969 erschien der Roman Tramp in armour (deutscher Titel: Gehetzt) von Colin Forbes. Er erzählt, wie eine Matilda-Besatzung während des Frankreichfeldzugs (Mai/Juni 1940) hinter die deutschen Linien gerät.
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