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Straße in Berlin-Marzahn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Marzahner Promenade gilt als Zentrum des Berliner Ortsteils Marzahn. Es handelt sich um eine doppelt geführte Straße, in großen Teilen parallel zur Straßenbahntrasse entlang der Landsberger Allee verlaufend. Der südliche Bereich ist eine Kraftfahrzeug-Erschließungsstraße für die Bewohner und dient zur Belieferung und Nutzung der Geschäfte. Der nördliche Bereich – zwischen dem Eastgate und dem Freizeitforum Marzahn – ist eine Fußgängerzone und Ladenstraße, in der kleine Geschäfte im Erdgeschoss der Plattenwohnbauten Dinge des täglichen Lebens und Dienstleistungen anbieten.
Marzahner Promenade | |
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Straße in Berlin | |
Marzahner Promenade, November 1987 | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Marzahn |
Angelegt | ab 1970 |
Neugestaltet | ab 2011 |
Querstraßen | Märkische Allee, Raoul-Wallenberg-Straße, Franz-Stenzer-Straße |
Plätze | Victor-Klemperer-Platz |
Bauwerke | Le Prom, Eastgate, Freizeitforum Marzahn |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, Straßenbahn |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 1600 Meter |
Nach der Entstehung der Großwohnsiedlung Marzahn zu Beginn der 1970er Jahre wurde die Ladenstraße als „gesellschaftlicher Hauptbereich“ vom Kollektiv um den Architekten Wolf-Rüdiger Eisentraut geplant[1] und angelegt.[2] Sie diente als Einkaufs- und Bummelmeile, auch Freizeitangebote wie eine Bowlingbahn und kleine Cafés sorgten für eine Belebung der Straße durch Einwohner und ihre Gäste.
Nach der politischen Wende entstand durch Auflösung der Handelseinrichtungen wie HO und Konsumgenossenschaft und die daraus resultierende Privatisierung für Geschäftsinhaber sowie durch die schnelle Verbreitung von Lebensmitteldiscountern ein größerer Leerstand in der Ladenzeile.
Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts, mit der Sanierung der kommunalen Wohnhäuser und der Verdichtung der Einkaufsmöglichkeiten auf das Eastgate anstelle des früheren Kaufhauses Marzahner Tor, gibt es neue Nutzungen der kleinen Geschäfte. Eine glasüberdachte Passage verbindet nun die kleinen Läden zu einer Ladenzeile. Die Gewinnung von Investoren und Interessenten für die Räumlichkeiten lassen die Promenade zu früherer Blüte auferstehen. Sie entwickelt sich zu einem aktiven Ortsteilzentrum.
Im Jahr 2009 veranstaltete das Bezirksamt einen landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb „Aktives Stadtzentrum Marzahner Promenade“ mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren. Aus den eingereichten Vorschlägen setzte ein Preisgericht das Projekt des Teams bbzl landschaften städtebau Berlin (Ulrike Böhm, Cyrus Zahiri, Katja Benfer, Rita Leal, Maria Teles, Mara Werner, Miriam Sauer, Anna Vogels, Christina Bös, Pilar Morilla) auf den ersten Platz.[3] Es wird entsprechend der Haushaltslage des Bezirks schrittweise umgesetzt.[4]
Die hügelige Fläche zur Franz-Stenzer-Straße hinunter wurde inzwischen intensiv begrünt, die Wege erneuert und behindertengerecht angelegt. Seit 2011 wird die Promenade selbst ebenfalls restauriert. Dafür erhielt der Verwalter, die Degewo, aus dem obengenannten Förderprogramm des Berliner Senats 4,5 Millionen Euro. Zusätzlich werden die Schaufenster und Eingangsbereiche der Hauseingänge erneuert. Einige der Erdgeschossräume wurden und werden an Künstler vermietet, die bereits rege davon Gebrauch machen – mehr als zehn Ateliers sind eingerichtet.
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat einen Pavillon am Fuße eines Wohnhochhauses für sein Kunstamt eingerichtet, das hier die Galerie M betreibt.
Überdies laden zahlreiche verschiedenartige Kunstwerke entlang der Promenade zum Betrachten ein. Das reicht von Brunnenanlagen, Fassadenmalerei, Bronze-Statuen bis hin zu Straßenflächengestaltungen und jährlich wechselnden Aktionen. Im Einzelnen handelt es sich um:[5]
Schließlich sorgen die Mitarbeiter des Bezirksamtes selbst für weitere Anziehungspunkte hier, wofür nach einem jährlichen Wettbewerb jeweils für ein Jahr ein besonderes Kunstprojekt ausgewählt und präsentiert wird.[8]
Im Jahr 2012 fand erstmals der vom Berliner Senat initiierte Zentren-Wettbewerb „Mittendrin in Berlin“ statt, für den die Marzahner Promenade zu einem Erlebnisparcours umgestaltet wurde. Eine Wettbewerbsjury schaute sich alle teilnehmenden Straßen an und die Umsetzung der Konzepte, danach gelangte die Marzahner Promenade in die Endausscheidung von insgesamt acht Straßen. Im Oktober 2012 sind die drei besten Projekte ausgezeichnet worden, für die eine Fördersumme von insgesamt 100.000 Euro bereitgestellt wurde. Die Händler und Gewerbetreibenden an der Marzahner Promenade erhielten einen Förderbetrag von 9.000 Euro, für den ab dem Jahr 2013 eine Erweiterung der Aktivitäten erfolgte: unter anderem Laufsportveranstaltungen mit einem Hochhauslauf, die Ausgabe einer entsprechenden Laufkarte für interessierte Besucher der Einkaufsmeile sowie die Fortsetzung des Seniorenaktivtags rund um das Freizeitforum.[9][10]
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