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iranisch-deutsche bildende Künstlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Maryam Motallebzadeh (persisch مریم مطلب زاده; * 18. Februar 1960 in Tabriz/Iran) ist eine iranisch-deutsche Bildende Künstlerin, die im Bereich Malerei, Installationen, Videokunst, Konzeptkunst und Performance tätig ist.
Maryam Motallebzadeh wurde als drittes Kind einer persischen Kaufmanndynastie geboren. Ihre Familie gehörte zur gutsituierten Mittelschicht. Bereits während ihrer Schulausbildung in Teheran/Iran machte sie erste Schritte im Bereich Malerei und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Von 1979 bis 1999 leitete sie in Teheran ihre eigene Galerie „Khanne chob“, die neben zeitgenössischer Malerei auch Designobjekte ausstellte. Nebenbei besuchte sie eine Privatakademie, um sich als Malerin fortzubilden.
1999 erfolgte der Umzug nach Deutschland, wo sie an der Hochschule für Künste Bremen Gasthörerin war. Von 2001 bis 2007 studierte sie Freie Kunst an der HfK Bremen. Sie war unter anderem Schülerin bei Paco Knöller und Peter W. Schaefer. Als Gast besuchte sie die International Academy of Art in Vallauris bei Jürgen Waller. Ihre Diplomprüfung schloss sie im Frühjahr 2007 ab. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich Malerei und Installationen. Daneben beschäftigt sie sich immer wieder mit Videokunst, auch als Jurorin.[1]
2009 wurde Maryam Motallebzadeh die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Zahlreiche Studienreisen führten die Künstlerin nach Asien, Afrika, Russland, USA und in die meisten europäischen Länder. Ende 2017 zog sie nach Berlin. Sie ist Mitglied in der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste (IGBK) und arbeitet abwechselnd in ihren Berliner und Bremer Ateliers.
Maryam Motallebzadehs Werke fanden von Beginn an bei Sammlern, Kunstinteressierten und der Kritik große Aufmerksamkeit und ihren Arbeiten wurden eine hohe eigenständige malerische Qualität zuerkannt: „Häufig trägt die Künstlerin das Material in vielen Schichten auf, lässt Untergründiges, Verdecktes, Verborgenes durchscheinen oder kratzt und schabt in die Oberfläche hin, ein Akt, der das Unruhepotenzial in ihrer Kunst verdeutlicht“, konstatierte der Kunstkritiker Rainer Beßling anlässlich der Ausstellung „Wer ist Maryam? Wer ist Maria?“[2] in der Evangelischen Akademie Loccum. „Sie näht deutsche Wörter auf ein Tuch mit persischer Schrift. Im Treffpunkt beider Sprachen hat sie ihre geistige Heimat gefunden. Geknotete Bänder verweisen auf die Hoffnungen und utopischen Anteile in ihrer Kunst: auf die Verbindung der Kulturkreise, zwischen denen sie sich bewegt, auf die Glückserfüllung in der wechselseitigen friedvollen Bereicherung.“
Ähnlich sieht es auch der Kulturwissenschaftler Reiner Matzker[3]: „Die Reise in fremde Länder oder auch in die Inneren Welten der Eingebung und vielleicht der Wandlung prägen das Werk von Maryam Motallebzadeh. Dabei ist sie weniger, wie häufig erwähnt wird, eine interkulturelle Künstlerin, und sie ist auch in diesem Sinn keine Grenzgängerin zwischen den Kulturen“, legt er im Katalog zur Ausstellung „Wohin? Migration in drei Jahrhunderten“dar.[4] „Sie ist auf ihrem Gebiet eine mittlerweile international anerkannte Künstlerin, die sich weniger an ihrer Herkunft denn an der allgemeinen Kunstgeschichte, ihrer Intuition und Intention orientiert.“
Diese Einschätzung der Arbeiten Maryam Motallebzadehs wird auch von der Kunsthistorikerin Beate Reese, Leiterin des Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, geteilt: „In ihrem medienübergreifenden, facettenreichen Werk aus Filmen, Performances, Malerei und Schriftarbeiten zielt sie darauf, spielerisch, fiktional und voller Fantasie die Grenzlinien kultureller Identitätsentwürfe auszuloten und zu erweitern. Kunst ist in diesem Sinne eine Möglichkeitsform, um Sprachlosigkeit zu überwinden und Verständnis über kulturelle Grenzen hinweg herzustellen.“[5]
Die Filme wurden bei zahlreichen Filmfestivals, TV-Anstalten, Museen, Galerien, Internet-Portalen und in Kinos gezeigt. Unter anderem hier:
Breitenseer Lichtspiele Wien, Festival Loop Barcelona, Filmhaus Köln, Filmografi på Glimz.net Stockholm, Filmkongress München, Kino Babylon Mitte Berlin, Kunstfakultät der Chengdu Universität China, Kunstfrühling Filmbüro Bremen, Kurzfilmfestival Sequence Toulouse, Undergroundfilmfestival Vienna, 451° Filmportal Zürich
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