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deutscher Bauforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Martin Bachmann (* 19. Dezember 1964 in Stuttgart; † 3. August 2016 in Istanbul, Türkei) war ein deutscher Bauforscher.
Martin Bachmann studierte von 1986 bis 1996 Architektur an der Universität Karlsruhe und spezialisierte sich früh auf die historische Bauforschung sowie auf Bauaufnahme. Seine Diplomarbeit bei Ottokar Uhl und Martin Einsele befasste sich mit dem Thema Badische Maschinenfabrik Durlach – Neustrukturierung und Umnutzung des ehemaligen Betriebsgeländes. Noch im selben Jahr wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 315 Erhaltung historisch bedeutsamer Bauwerke der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Institut für Baugeschichte in Karlsruhe. Hier promovierte er im Jahr 2000 mit einer Dissertation zum Thema Die Karlsburg. Spuren einer Residenzanlage im Durlacher Stadtgefüge. Ebenfalls in diesem Jahr wurde Bachmann Referent für Bauforschung beim Deutschen Archäologischen Institut Istanbul (DAI Istanbul). Dort war er verantwortlich für die Dokumentation und wissenschaftliche Bearbeitung archäologischer Monumente in Kleinasien, die Konzeption und Leitung konservatorischer Maßnahmen, Forschungsprojekte zu konstruktionsgeschichtlichen Fragestellungen in Pergamon, Eflatun Pınar und auf dem Karasis. Seit 2003 hatte Bachmann einen Lehrauftrag an der Universität Cottbus inne, wo er auch an seiner Habilitation zum Thema Bautechnik und Bauorganisation im hellenistischen Kleinasien arbeitete. 2004/05 vertrat er den Lehrstuhl für Baugeschichte an der Universität Dortmund. 2005/06 arbeitete er erneut als Referent für Bauforschung des DAI in Istanbul, seit 2006 war er Zweiter Direktor der Abteilung Istanbul. Am 12. Mai 2010 wurde Bachmann zum ersten Vorsitzenden der Koldewey-Gesellschaft gewählt.
Bachmann befasste sich mit den bauorganisatorischen Fragestellungen antiker Architektur, insbesondere der Funktion der Steinmetzzeichen; in Istanbul forschte er neben konstruktionsgeschichtlich orientierten Untersuchungen an den Holzhäusern zu stadttopographischen Themen. Er war ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
Bachmann starb am 3. August 2016 in Istanbul an den Folgen eines Herzinfarkts während der Arbeit.[1][2]
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