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Kirchengebäude in Webenheim Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Martin-Luther-Kirche ist eine protestantische Kirche in Webenheim, einem Stadtteil von Blieskastel im saarländischen Saarpfalz-Kreis. Das Gotteshaus ist Filialkirche der Protestantischen Kirchengemeinde Mimbach im Kirchenbezirk (Dekanat) Zweibrücken der Evangelischen Kirche der Pfalz.[1] In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebäude als Einzeldenkmal aufgeführt.[2]
Der Vorgängerbau an gleicher Stelle war die 1464 errichtete Ägidiuskirche, die während der französischen Reunionszeit in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Simultankirche diente. 1733 erfolgte der Neubau eines Langhauses. In den Jahren 1757–59 wurde der Kirchturm, 1786–88 das Langhaus einer Restaurierung unterzogen. Wegen Baufälligkeit wurde die Kirche 1866 abgerissen.[3]
Das 1866 bis 1867 nach Plänen des Baumeisters Anton Hurt errichtete heutige Kirchengebäude wurde am 14. Oktober 1867 eingeweiht.[4] Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche massive Schäden, die bis 1957 behoben wurden.[3] Im Rahmen der Behebung der Kriegsschäden kam es auch zu Umgestaltungen der Kirche.[5]
Die Kirche wurde im neugotischen Stil aus Sandsteinquadern errichtet. Es handelt sich um eine Hallenkirche mit fünf Fensterachsen. Unter den Fenstern befinden sich kleinere Doppelbogenfenster. An der Westseite steht der Glockenturm mit spitzen Helm.[5]
Die Bleiverglasungen zeigen christliche Symbole und Zyklen aus dem Leben Jesu.[4] Sie wurden 1957 vom Kunstmaler Probst entworfen.[3]
Die 1873 erbaute Orgel – ein Werk der Firma E. F. Walcker (Ludwigsburg) – eine der wertvollsten Orgeln des Saarlandes, verfügt über ein schönes, geschnitztes Gehäuse. Ursprünglich war die Orgel für London bestimmt, worauf der Aufdruck „London“ auf einigen Orgelpfeifen hindeutet.[4]
1958 erfolgte ein Umbau durch Lotar Hintz (Heusweiler), 1985 eine Teilrenovierung durch die Firma Walcker (Kleinblittersdorf). Das Instrument besitzt 15 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Windladen sind mechanische Kegelladen. Aufgestellt ist die Orgel auf einer Empore, wobei der freistehende Spieltisch in die Emporenbrüstung eingebaut ist.[6]
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