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bulgarisch-deutscher Filmregisseur, Filmproduzent und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marran Gosov (* 3. Oktober 1933 in Sofia; † 12. Januar 2021 in Bulgarien; eigentlich Tzvetan Marangosoff) war ein bulgariendeutscher Filmemacher und Schriftsteller.
Marran Gosov, bürgerlich Tzvetan Marangosoff, war das einzige Kind seiner Eltern, einer deutschen Mutter und eines bulgarischen Vaters. Er studierte Malerei und schrieb in den 1950er-Jahren in politischer Haft in einem bulgarischen Gefängnis seinen Roman Der Gleichgültige.[1] Im April 1960 emigrierte er nach Westdeutschland und lebte bis 1991 in München. Er schrieb Hörspiele und produzierte zahlreiche eigene Kurzfilme, in denen er für Drehbuch, Regie, Schnitt und manchmal auch für die Kamera verantwortlich zeichnete. 1967 drehte er als Regisseur seinen ersten abendfüllenden Spielfilm, Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg mit Gila von Weitershausen. Der von Rob Houwer produzierte Streifen wurde am 8. März 1968 uraufgeführt. Ebenfalls für Rob Houwer schrieb Gosov die Drehbücher und führte Regie bei Zuckerbrot und Peitsche (1968) mit Helga Anders und Roger Fritz in den Hauptrollen und Bengelchen liebt kreuz und quer (1968) mit Harald Leipnitz.
Seine Tochter Janna Marangosoff, die in den 80er- und 90er-Jahren als Schauspielerin aktiv war, wurde 1969 geboren.[2]
Danach engagierte ihn der West-Berliner Filmproduzent Horst Wendlandt für den Film Der Kerl liebt mich – und das soll ich glauben? (1969) mit Uschi Glas und Harald Leipnitz, wobei Gosov das Buch schrieb und die Regie übernahm. 1971/72 produzierte er den Spielfilm Wonnekloß (1972) mit Dieter Augustin, bei dem er für Buch, Regie und Schnitt verantwortlich war.
In den folgenden Jahren nahm er als Regisseur Abschied vom Kino und arbeitete überwiegend als Autor und Regisseur für deutsche Fernsehserien wie Okay S.I.R. oder Ein Fall für zwei. Als Filmkomponist machte er sich einen Namen bei den Kinofilmen Verführung: Die grausame Frau (1985) von Elfi Mikesch und Monika Treut, Lieber Karl (1985) von Maria Knilli sowie Horror Vacui (1984), Ein Virus kennt keine Moral (1986) und zuletzt Affengeil (1990) von Rosa von Praunheim.
Im April 1991 zog er zurück nach Bulgarien und lebte dort als Lyriker, Dramatiker und Schriftsteller von nationalem Rang.
Im November 2008 widmete ihm der Filmclub 813 aus Köln eine erste umfassende Werkschau (mit dem Titel „Marran Gosov – Ein Bulgare in Schwabing“) in Deutschland mit zahlreichen Kurzfilmen und seinen fünf abendfüllenden Kinospielfilmen. 2016 wurden im Goethe-Institut Bulgarien im Rahmen des Sofia International Filmfestivals „Kurzfilme der 60er und 70er Jahre aus München“ von Gosov gezeigt. Kuratiert wurde dieser Abend von Bernhard Marsch.[3]
Am 12. Januar 2021 verstarb Marran Gosov im Alter von 87 Jahren in seinem Landhaus im bulgarischen Gebirge.
Ansprechpartner für das audio-visuelle Filmerbe von Marran Gosov ist Bernhard Marsch vom Marran-Gosov-Archiv in Köln.
Langfilme als Regisseur und Autor:
Lang- und Kurzfilme als Musiker:
Kurzfilme als Regisseur, Autor und Produzent:
Kurzfilme als Produzent:
Fernsehfilme und Serien als Regisseur:
Fernsehserien als Autor:
Fernsehserien als Musiker:
Poesie:
Prosa:
Dramaturgie:
Über Tzvetan Marangosoff:
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