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deutscher prähistorischer Archäologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Markus C. Blaich (* 3. September 1968 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Prähistorischer Archäologe und Mittelalterarchäologe. Er gehört dem Verband der Landesarchäologen an.
Blaich studierte zunächst an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Vor- und Frühgeschichte, Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Geographie und wechselte 1992 an die Philipps-Universität Marburg. Dort erlangte er 1997 seinen Magister Artium zum Thema „Die frühalamannischen Funde von Nagold, Kr. Calw“. Seit 1991 war er an mehreren Ausgrabungen in Deutschland und der Denkmalinventarisation der Landesdenkmalämter von Hessen und Rheinland-Pfalz beteiligt.
Nach Tätigkeiten für den Konrad Theiss Verlag in den Jahren 1998 und 1999 folgte ein Aufenthalt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im Juli 2002 promovierte er an der Philipps-Universität Marburg mit seiner Arbeit „Das Gräberfeld von Eltville, Rhein-Taunus-Kreis. Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Rheingaus vom 5. bis 8. Jahrhundert“, die vom Archäologen Horst Wolfgang Böhme betreut und durch ein Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Hessen gefördert wurde. Für die mit magna cum laude bewertete Arbeit wurde Markus Blaich 2003 mit dem hessischen Wissenschaftspreis ausgezeichnet.[1][2] Der Verein für hessische Geschichte und Landeskunde 1834 verlieh Blaich 2003 die Georg-Landau-Medaille für die beste Abschlussarbeit zur hessischen Geschichte.[3] Er ist der erste Preisträger als Archäologe, da die Auszeichnung jeweils an Historiker geht.[4] Von 2002 bis 2004 war er zunächst Volontär, dann wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. In diese Zeit fällt die intensive Beschäftigung mit dem Montanwesen des Harzes und der Rolle des Zisterzienserklosters Walkenried. Ab 2005 bis 2006 war er beim Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt als wissenschaftlicher Redakteur beschäftigt. Es folgte von 2007 bis 2012 eine Tätigkeit als Projektkoordinator für die Arbeiten zum Entstehen des Archäologie- und Landschaftsparks Königspfalz Werla sowie die Aufarbeitung der Altgrabungen (1875–1964). Diese Aufgabe nahm er für die Bezirksarchäologie Braunschweig des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege in engem Zusammenwirken mit dem Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen wahr. Zwischenzeitlich kuratierte er zum 1200-jährigen Jubiläum der Gründung des Bistums Hildesheims die Ausstellung „Hildesheim im Mittelalter. Die Wurzeln der Rose“ im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim (2013–2015)[5] und war für die wissenschaftliche Begleitung des 2015 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten Dom und Michaeliskirche eingerichtetem Besucherzentrums Welterbe Hildesheim zuständig.[6]
Seit 2009 ist Blaich Lehrbeauftragter für historische Bauforschung an der Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen. An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg vertritt er seit 2015 als Lehrbeauftragter die Mittelalter- und die Neuzeitarchäologie, 2022 erfolgte die Habilitation.[7] Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf Untersuchungen zu Königspfalzen im Umfeld des Harzes, mittelalterlichen Klöstern in Norddeutschland und der Analyse von frühmittelalterlichen Gräberfeldern. Blaich ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft „Spätantike und Frühmittelalter“ der Deutschen Altertumsverbände, Mitglied der europäischen Arbeitsgruppe Medieval Europe Research Committee (MERC) und nimmt regelmäßig an den Treffen der europäischen Vereinigung der Burgenforscher, Chateau Gaillard, teil. Im Jahr 2019 wurde er in den Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Burgenvereinigung berufen. Seit dem 1. November 2015 ist Blaich als wissenschaftlicher Angestellter Referent für Mittelalterarchäologie und Bauforschung sowie stellvertretender Leiter der Abteilung Archäologie am Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege.[8]
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