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Marion war ein eisenzeitliches Stadtkönigtum im Nordwesten der Mittelmeerinsel Zypern.
Der älteste Beleg seiner Existenz sind Münzen, die auch einen König erwähnen. Die Gleichsetzung mit Pu-su-su, das auf dem Prisma des assyrischen Königs Assurhaddon als Königreich von Iadnata erwähnt wird, ist nicht unumstritten. Die Lage der Hauptstadt dieses Reiches ist ebenfalls nicht mit letzter Sicherheit geklärt. Nach Skylax lag es zwischen Soli und Amathous, nach dem Stadiasmos Maris Magni am westlichen Ende der Insel nahe der Halbinsel Akamas. Die Stadt könnte also bei Pomos oder bei Ayias Kononas gelegen haben. Die meisten Forscher setzen es mit einer antiken Siedlung in der Nähe von Polis Chrysochous an der Bucht von Chrysochous im Nordwesten der Insel gleich. Seit 1983 führt die Princeton University hier, wie auch im nahegelegenen Arsinoë Ausgrabungen durch, es wurden aber bisher weder Inschriften gefunden, die den Platz eindeutig als Marion identifizieren, noch Münzen von Marion.
Das Gebiet von Khrysokhou (Peristerona, Pelethousa) gehörte bis zum 6. Jahrhundert vermutlich zu Amathous.
Die Siedlung bei Polis Chrysochous geht mindestens bis ins Chalkolithikum zurück. Die ersten Architekturreste stammen aus der Zeit um 1.000 v. Chr. Die archaische Stadt war von einer massiven Stadtmauer umgeben. Es wurden unter anderem mehrere Tempel aufgedeckt, einer enthielt die Überreste einer kolossalen archaischen Terrakottastatue, die ursprünglich ca. 3 m hoch war. Griechisch ist seit dem 4. Jh. belegt.
Das Gräberfeld wurde bereits 1870 entdeckt. Es lieferte vor allem attische Keramik und wurde vom 6. bis zum 4. Jahrhundert genutzt.
Marion wurde 312 v. Chr. durch Ptolemaios I. Sotêr (304–282 v. Chr.) zerstört, da König Stasioikos II. sich auf die Seite seines Rivalen Antigonos gestellt hatte (Diodor 19, 79).
Die Reihenfolge und Regierungszeit der Herrscher ist nicht gesichert[1]. Doxandros und Sasmas wurden angeblich nach 499/408 durch die Perser eingesetzt, Kimion brachte 451/450 Stasioikos I. und Timocharis auf den Thron. Wie Franz Georg Maier herausstellt, beruht die Annahme der Medophilie von Sasmas auf seinem phönizischen Namen, und darauf wieder seine Einordnung in die Zeit nach dem ionischen Aufstand.
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