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Marilyn Monroe/Filmografie

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Marilyn Monroe/Filmografie
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Die Filmografie Marilyn Monroes nennt die Kinofilme,[1] in denen die Schauspielerin Marilyn Monroe mitgewirkt hat. Von 1947 bis 1962 spielte sie in 30 Filmen mit, zuzüglich einiger Einsätze als Komparsin. In 13 großen Produktionen und einem B-Movie spielte sie eine Hauptrolle. Ihre reguläre deutsche Synchronstimme war Margot Leonard.

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Marilyn Monroe (1953)

Überblick

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Kleine Nebenrollen und erste Hauptrolle 1947–1952

Marilyn Monroe hatte ihr Debüt in der 1947 gedrehten Komödie Scudda Hoo! Scudda Hay! (1948), mit einem Auftritt von etwa vier Sekunden Dauer. In Dangerous Years (1947), der vor ihrem Debütfilm herauskam, hatte sie eine kleine Nebenrolle als Serviererin. Es folgten eine Hauptrolle als Revue-Girl und Sängerin in dem preiswert produzierten B-Movie Ich tanze in dein Herz (1948) und ein viel beachteter Kurzauftritt in der Komödie Love Happy (1949) an der Seite von Groucho Marx. In John Hustons Film noir Asphalt-Dschungel (1950), den sie zeitlebens für einen ihrer besten hielt, konnte sie erstmals ihr schauspielerisches Talent zeigen. In der Oscar-prämierten Tragikomödie Alles über Eva (1950) mit Bette Davis hatte sie eine kleine, aber nicht unwichtige Nebenrolle als ambitionierte Nachwuchsschauspielerin, die ihr wie auf den Leib geschrieben war. Für viele ihrer frühen Filme wurde sie von den Studios vor allem wegen ihrer Schönheit und Ausstrahlung engagiert, häufig für kleine Nebenrollen als attraktive Sekretärin. Ihre Leinwandpräsenz war jedoch auch in den Nebenrollen bemerkenswert. Insbesondere in Love Nest (1951) erregte sie Aufmerksamkeit als verführerische Nebenbuhlerin von June Haver. Eine Ausnahme war Fritz Langs Milieustudie Vor dem neuen Tag (1952), in der sie eine selbstbewusste junge Arbeiterin darstellt. In Wir sind gar nicht verheiratet (1952) hatte sie eine kleine Rolle als angehende Schönheitskönigin. Ihre erste Hauptrolle in einer großen Produktion folgte mit dem Drama Versuchung auf 809 (1952) an der Seite Richard Widmarks. Regisseur Roy Baker verwendete immer die erste Aufnahme jeder Szene. Trotz wenig Erfahrung im dramatischen Fach konnte sie in der Charakterrolle eines psychopathischen Kindermädchens überzeugen.[Anm. 1] Es folgten ein Cameo-Auftritt als Straßenmädchen in dem Episodenfilm Fünf Perlen (1952) sowie eine weitere komische Nebenrolle als attraktive Sekretärin in Liebling, ich werde jünger (1952) an der Seite Cary Grants.[2]

Durchbruch mit Thriller, Komödien und Musikfilme 1953–1955

In Niagara (1953) spielte Monroe ihre zweite Hauptrolle in einer großen Produktion. Henry Hathaway inszenierte den Thriller im Stil des Film noir und setzte ihre erotische Ausstrahlung als Femme fatale eindrucksvoll in Szene. Die Charakterrolle war ein Meilenstein in ihrer Karriere und machte sie zum internationalen Filmstar. In den folgenden Jahren wurde sie von der 20th Century Fox auf den Typ der naiven, lasziven Blondine festgelegt. In der burlesken Musikkomödie Blondinen bevorzugt (1953) spielten sie und Jane Russell zwei Showgirls, und sie sang mehrere bekannte Lieder; in der Komödie Wie angelt man sich einen Millionär? (1953) mit Betty Grable und Lauren Bacall war sie als kurzsichtiges Model zu sehen. Sie überzeugte mit ihrem Talent als Komödiantin und Sängerin und avancierte zum größten Star Hollywoods. In Fluß ohne Wiederkehr (1954) spielte sie an der Seite von Robert Mitchum ihre einzige Hauptrolle in einem klassischen Western. Zu Otto Premingers Regiearbeit merkte sie kritisch an, die Landschaftsaufnahmen in Cinemascope seien wichtiger als die Schauspielkunst. Ein erneutes Rollenangebot als Showgirl in dem Filmmusical Rhythmus im Blut (1954) übernahm sie nur, da die Fox-Studios ihr im Gegenzug die Hauptrolle als „Das Mädchen“ in Billy Wilders Komödie Das verflixte 7. Jahr (1955) versprachen, eine Glanzrolle, die sie mit ironischem Unterton spielte. Die Szene, in der ihr Kleid über einem U-Bahn-Schacht hochgeweht wird, wurde legendär. Die Filme waren sehr erfolgreich und sind heute Klassiker.[2]

Anspruchsvollere Rollen und erfolgreichste Komödie 1956–1962

Nachdem sie in New York am Actors Studio bei Lee Strasberg Schauspiel studiert hatte, bestand sie auf anspruchsvolleren Rollen. Für ihre Charakterdarstellung einer mäßig talentierten Nachtclubsängerin in Joshua Logans Bus Stop (1956), der Adaption eines Bühnenstücks, bekam sie gute Kritiken. Für ihre Rolle in Der Prinz und die Tänzerin (1957) wurde sie mit einem David di Donatello und einem Étoile de Cristal ausgezeichnet. Die Komödie wurde von ihrer Filmproduktionsfirma realisiert, Laurence Olivier spielte die zweite Hauptrolle und führte auch Regie. Ihren größten Erfolg hatte sie in ihrer typischen Rolle als naive, laszive Blondine. Für Wilders Manche mögen’s heiß (1959) mit Jack Lemmon und Tony Curtis wurde sie mit einem Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in Komödie oder Musical geehrt und wurde Zweite bei den Laurel Awards. Der Film gilt heute als die beste amerikanische Komödie aller Zeiten.[3] George Cukors Komödie Machen wir’s in Liebe (1960) mit Yves Montand wurde trotz witzigen Plots und guter Kritiken kein kommerzieller Erfolg. Mit Misfits – Nicht gesellschaftsfähig (1961), nach dem Drehbuch ihres Ehemannes Arthur Miller, schaffte sie den ersehnten Wechsel ins Charakterfach. An der Seite von Clark Gable spielte sie eine Außenseiterin, die von ihren Mitmenschen enttäuscht wird. Regie in dem Westerndrama führte John Huston, der zu den stilbildenden Filmemachern des amerikanischen Kinos zählt. Ihre Leistung wurde von der Kritik gelobt; finanziell war der Film aufgrund der depressiven Grundstimmung jedoch ein Misserfolg. Something’s Got to Give (1962) blieb aufgrund Monroes Tod unvollendet.[2]

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Filmografie

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In der folgenden Filmografie sind alle Filme Marilyn Monroes in der Reihenfolge des Erscheinungsjahres tabellarisch aufgelistet. Die Spalten benennen im Einzelnen:

  • Jahr: Jahr, in dem der Film erstmals erschienen ist
  • Deutscher Titel: Deutscher Titel des Films, sofern vorhanden
  • Originaltitel: Originaltitel des Films
  • Rolle und Anmerkungen: Rolle, die Marilyn Monroe in diesem Film verkörpert, und zusätzliche Informationen
    uncredited kennzeichnet Rollen, für die Monroe nicht im Abspann genannt wurde
  • Mitwirkende: Weitere Hauptdarsteller des Films
  • Regie: Regisseur des Films
  • Genre und Daten: Genre des Films und Länge in der Kinofassung (→ PAL-Beschleunigung) sowie Produktion in Schwarz-Weiß (sw) oder Farbe (f)
  • Studio: Gesellschaft, die Produktion, Filmverleih und -vertrieb sowie Filmvorführung kontrollierte (→ Studiosystem)
    CP: Columbia Pictures • Fox: 20th Century Fox • MGM: Metro-Goldwyn-Mayer • RKO: RKO Pictures • UA: United Artists • WB: Warner Bros.
  • Farbschema:
Komparsin
Nebenrolle
Hauptrolle
Inhaltsverzeichnis 1940er 1950er 1960er
Weitere Informationen Jahr, Deutscher Titel ...
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Literatur

  • Michael Conway, Mark Ricci: Marilyn Monroe und ihre Filme (Citadel-Filmbücher). Goldmann, München 1980, ISBN 3-442-10208-1.
  • Donald Spoto: Marilyn Monroe. Die Biographie. Wilhelm Heyne Verlag, München 1994, ISBN 3-453-08276-1.
  • Maurice Zolotow: Marilyn Monroe. Harcourt, Brace & Company, New York 1960; LCCN 60-010934.

Anmerkungen

  1. Gemäß Maurice Zolotow war sie mit der Charakterrolle überfordert. Vgl. Maurice Zolotow: Marilyn Monroe. Harcourt, Brace & Company, New York 1960, S. 124f. Gemäß Donald Spoto war ihre Darstellung überzeugend sowie voller Intensität und sie zeigte erstaunliches Improvisationstalent. Vgl. Donald Spoto: Marilyn Monroe. Die Biographie. Wilhelm Heyne Verlag, München 1993, S. 194–196.
  2. Die deutsche Kinosynchronfassung von 1953, in der Marilyn Monroe von Margot Leonard gesprochen wurde, ist verschollen. In der DVD-Version von 2000 wird Marilyn Monroe von Marina Krogull synchronisiert.
  3. Die originale deutsche Kinosynchronisation von 1956, in der Marilyn Monroe von Margot Leonard gesprochen wurde, wurde 1967 bei einem Brand im Lager der 20th Century Fox in Frankfurt zerstört. In der zweiten Fassung, die 1986 für das ZDF in den DEFA Studios der DDR erstellt wurde und die auch für die DVD-Veröffentlichung verwendet wurde, wird Marilyn Monroe von Monika Barth synchronisiert.
  4. Marilyn Monroe – Die letzten Tage (2001). Dokumentation in der über die letzten Monate von Marilyn Monroe berichtet wird incl. einer rekonstruierten 39-Minuten-Version von Something’s Got to Give.
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Einzelnachweise

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