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Schweizer Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marco Chiesa (* 10. Oktober 1974 in Lugano; heimatberechtigt ebenda) ist ein Schweizer Politiker, Mitglied des Ständerats und ehemaliger Parteipräsident der SVP.
1999 erwarb Chiesa sein Lizentiat in Betriebswirtschaft an der Universität Freiburg. 2006 erwarb er den Executive Master’s Degree in Wirtschaft und Gesundheitsmanagement an der Università della Svizzera italiana, 2018 erwarb er einen Master-Abschluss in Human Capital Management an der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana.
Von 2004 bis 2008 war er als Arbeitgebervertreter Mitglied der Pensionskasse für Arbeitnehmer der Stadt Lugano. 2004 gründete er die Associazione Asilo Nido il Bianconiglio, eine gemeinnützige Vereinigung, die zwei Kindergärten betreibt. Von 2010 bis 2011 bekleidete er die Position des Präsidenten des Lions Clubs Lugano Monte Brè. Ab 2009 präsidierte er für fünf Jahre die Filarmonica Pregassona Città di Lugano. 2015 übernahm er das Amt des Vizepräsidenten des Vereins Helvetia Latina. 2017 gründete er die Stiftung Pro Infantia, die ebenfalls im Kindergartensektor tätig ist. Im gleichen Jahr wurde er zum Präsidenten des Hauseigentümerverbands, Sektion APF-HEV Tessin, ernannt.
Er ist seit 2007 verheiratet, hat zwei Söhne (* 2008, * 2010) und wohnt in Ruvigliana, Lugano.
2001 wurde er in den Stadtrat (Exekutive) von Lugano gewählt. 2004 trat er in die gesetzgebende Körperschaft der Stadt Lugano ein. Von 2005 bis 2007 hatte er das Amt des kantonalen Vizepräsidenten der Schweizerischen Volkspartei inne. Im April 2007 wurde er in den Grossen Rat der Republik und des Kantons Tessin gewählt. 2008 setzte er seine Amtszeit in der gesetzgebenden Körperschaft der Stadt Lugano fort. Sowohl im kommunalen als auch im kantonalen Kontext ist er Mitglied der Verwaltungskommission.
Während der Legislaturperiode 2011–2015 war er Fraktionsleiter der SVP im Grossen Rat. 2015 hatte er den Vorsitz der Kommission zur Kontrolle des öffentlichen Mandats der Banca dello Stato del Cantone Ticino inne. Bei den eidgenössischen Wahlen im Oktober 2015 wurde er in den Nationalrat gewählt und wurde dort Mitglied der Aussenpolitischen Kommission.
2017 wurde er zum Präsidenten der Schweizer Delegation für die Beziehungen zum italienischen Parlament gewählt. 2018 wurde er zum Vizepräsidenten der SVP und zum Vizepräsidenten der AUNS ernannt.
Bei den eidgenössischen Wahlen 2019 zum Ständerat erreichte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die notwendige Mehrheit.[1] Im zweiten Wahlgang am 17. November 2019 wurde er mit 42'552 Stimmen gemeinsam mit Marina Carobbio von der SP als erster Tessiner SVP-Vertreter in den Ständerat gewählt; der langjährige Tessiner CVP-Vertreter Filippo Lombardi wurde unerwartet nicht wiedergewählt.[2] Bei den Wahlen 2023 wurde Chiesa im zweiten Wahlgang im Amt bestätigt.
Ende Juli 2020 wurde Chiesa von der Findungskommission für die Position des SVP-Präsidenten als Nachfolger von Albert Rösti vorgeschlagen[3] und an der Delegiertenversammlung am 22. August 2020 ohne Gegenkandidat gewählt.[4] Im Dezember 2023 gab Chiesa bekannt, dass er am Ende der ordentlichen Amtszeit im März 2024 nicht erneut als SVP-Präsident kandidieren wird.[5] Am 23. März 2024 wurde Marcel Dettling zu seinem Nachfolger gewählt.[6]
Am 14. April 2024 nahm er als Kandidat bei den Stadtratswahlen von Lugano teil[7][8] und wurde gewählt.[9]
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