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Schweizer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marc Monnier (* 7. Dezember 1827 in Florenz; † 18. April 1885 in Genf) war ein Schweizer Schriftsteller französischer Herkunft.
Monnier war der Sohn von Jacques-Louis Monnier, einem Franzosen ursprünglich aus der Ardèche, und dessen Ehefrau Priscille Lacour, einer Schweizerin aus Genf. Die ersten Jahre seiner Kindheit erlebte Monnier in Florenz und zog 1832 mit seinen Eltern nach Neapel.
In Neapel führte er das Hotel de Genève. Er beschrieb journalistisch die Einigung Italiens und befasste sich, informiert u.a durch Sigismondo Castromediano, mit der damals erstarkenden Camorra. Über diese verfasste er das 1862 erschienene Buch "La Camorra", das gemäss John Dickie[1] nach wie vor zum Verständnis der Geschichte und Funktionsweise der neapolitanischen Variante der Mafia als unübertroffen gilt. 1864 wurde er deshalb Ehrenbürger von Neapel.
Anschliessend studierte Monnier an der Sorbonne in Paris sowie an den Universitäten von Genf, Heidelberg und Berlin. 1864 wurde er als Professor für vergleichende Literaturgeschichte an der Universität Genf ernannt, eine Position, die er bis zu seinem Tode innehatte. Von 1878 bis 1880 war er Rektor der Universität. Monnier war mit Jacques Alfred van Muyden befreundet.
Monnier war verheiratet mit Hélène Dufour aus Cartigny (nahe Genf), die unter dem Pseudonym Jean des Roches nach dem Tod ihres Mannes eigene Erzählungen veröffentlichte.[2] Aus der Ehe ging der Schriftsteller Philippe Monnier hervor.
Monnier verfasste eine größere Anzahl kleiner, meist satirischer Stücke; eine Auswahl erschien 1871 unter dem Titel Théâtre de marionettes. Eine von der offiziellen Literaturkritik als „äußerst bemerkenswert“ erachtete Sammlung von Erzählungen folgte 1879.
Daneben hatten auch seine Sachbücher, wie Genève et ses poètes oder La renaissance. De Dante à Luther großes Lob erzielt. Letzteres wurde sogar von der Académie française ausgezeichnet. Heute zählt man Marc Monnier zum weiteren Umfeld der Parnassiens.
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