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Behälter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Sack ist ein flexibles Behältnis aus Textilmaterial, Kunststofffolie oder Papier zur Aufbewahrung und zum Transport von beweglichen Sachen, häufig von Schüttgut. Ein Sack hat meist eine schlauchförmige Gestalt, die an einem Schlauchende verschlossen ist. In befülltem Zustand hat ein Sack eine meist bauchige Gestalt. Zum Befüllen wird das offene Schlauchende nach oben gehalten.
In unbefüllter Form bestehen Säcke oft – aber nicht immer – aus zwei aufeinander liegenden rechteckigen Stücken Stoff, Papier oder Folie, die an allen Rechteckskanten miteinander vernäht, verklebt oder verschweißt sind, mit Ausnahme einer der beiden Schmalseiten. Diese Seite dient dann der Befüllung. Die beiden Rechtecke können auch durch ein in der Mitte gefaltetes rechteckiges Stück Stoff, Folie, Papier etc., gebildet werden. Säcke können aber auch bereits in Zylinderform, in Zylinderform mit angefügter Halbkugel und in vielen anderen Varianten produziert werden.
Im Gegensatz zur Tasche hat ein Sack meist keine Griffe und Henkel zum manuellen Transport.
Die Größe von Säcken fällt unterschiedlich aus. Ein Müllsack hat ein Volumen von bis zu 200 Litern. In der Industrie und im Bauwesen finden noch weit größere Säcke Verwendung, diese werden aber technisch als Schüttgutbehälter oder Bigbags bezeichnet und haben Standardvolumina von z. B. 1000 Litern. Säcke mit Deckel (Deckelsack) sollen den Vorteil haben, Materialien hygienisch bzw. wasserdicht zu verpacken bzw. schützen.
Kleinere Verpackungen aus Stoff, Papier oder Plastik für lose Güter bezeichnet man in Deutschland eher als Tüte oder Beutel und in Österreich sowie Teilen von Bayern als „Sackerl“. In Teilen von Baden-Württemberg ist hierfür auch das Wort „Guck“ gebräuchlich.
Zum Transport und zur Lagerung werden Säcke oben verknotet oder mit einer Kordel verschnürt. Beim Transport durch Menschen werden sie oft auf dem Rücken gehalten transportiert. Ferner können zum Transport von Säcken Sackkarren eingesetzt werden. Große Säcke wie Bigbags lassen sich befüllt in der Regel nur noch maschinell, etwa mittels Gabelstapler, handhaben.
Auch andere, kleinere Tragebehälter werden als „Sack“ bezeichnet, die eigentlich Taschen darstellen
Von sackartiger Form ist auch der danach benannte Schlafsack.
Sackhüpfen ist eine verbreitete Volkssportart.
Ein Sack besteht traditionell aus Jute, wird aber heutzutage aus den verschiedensten Materialien wie Papier oder Kunststoff hergestellt. Hierbei treten auch Kombinationen der verschiedenen Stoffe auf, z. B. ein Papiersack mit innen liegender Kunststoffschicht als Feuchtigkeitsbarriere z. B. bei Zementsäcken.
Das Wort Sack ist semitischen Ursprungs (phönizisch-hebräisch saq, „Stoff aus Haar“, „Sack“) und gelangte über griechisch sákkos für „grober Stoff aus Ziegenhaar“ und lateinisch saccus nach Europa. Das gotische sakkus bzw. althochdeutsche sac bedeutete „Bußgewand aus grobem Stoff“, „Trauergewand“. Ähnliche Formen sind auch im Englischen, Tschechischen, Niederländischen und Französischen bekannt.[1]
Abgeleitet wurde im 19. Jahrhundert das Wort Sakko für ein nicht tailliertes Jackett.
Das Wort kommt umgangssprachlich häufig und meist abwertend im übertragenen Sinn und in Redewendungen vor, z. B. Pfeffersack, Plumpsack, Geldsack, „alter Sack“, „Das geht mir auf den Sack“, „Säcke vor den Türen“, „In Sack und Asche“ usw. Vgl. auch Sackgasse. Sackstand bedeutete in der Soldatensprache der NVA so viel wie durch den Vorgesetzten verursachte Unruhe.
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