Mandelsloh
Stadtteil von Neustadt am Rübenberge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Mandelsloh ist ein nordöstlicher Ortsteil der Stadt Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover in Niedersachsen.
Mandelsloh Stadt Neustadt am Rübenberge | ||
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Koordinaten: | 52° 36′ N, 9° 34′ O | |
Höhe: | 31 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,31 km²[1] | |
Einwohner: | 1316 (1. Juli 2023)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 31535 | |
Vorwahl: | 05072 | |
Lage von Mandelsloh in Niedersachsen
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Gedenktafel 1000 Jahre Mandelsloh |
Das Dorf Mandelsloh liegt dicht am Fluss Leine und ist über die L 191 mit dem Kern der Stadt verbunden.
Mandelsloh ist ein sehr alter Ort, in dem schon 880 die legendäre Kirchengründung durch die Schwester des Burgunderherzogs Osdag erfolgte. Osdag (Ostdach, Osdacus), Herzog von Burgund, Heiliger und Schutzpatron der Kirche zu Mandelsloh, soll einer Erzählung des Chronisten Hermann von Lerbeck (um 1400) zufolge am 2. Februar 880 in der Schlacht bei Ebstorf, die die Ebstorfer Märtyrer hinterließ, gefallen sein. Er soll danach in Mandelsloh beigesetzt worden sein.[3]
Im Ortsteil „In der Wiek“ bestand der mittelalterlichen Chronik nach seit dem Ende des 9. Jahrhunderts eine Kirche. Mandelsloh war Sitz eines Gogerichts, eines Archidiakonats und eines Rittergutes. Die erste urkundliche Erwähnung ist unter dem Namen Mandeslum für das Jahr 988 belegt.[4] 1167 wurde mit Heinricus de Mandeslo das von der Burg Mandelsloh stammende Adelsgeschlecht von Mandelsloh erstmals urkundlich erwähnt.[5] Um 1393 folgte die Einrichtung eines Stifts mit neun Priestern im Ort.
Für die damalige Zeit noch sehr ungewöhnlich, wurde bereits in den Jahren 1782–1784 ein Blitzableiter auf der Osdag-Kirche angebracht.
Mandelsloh bestand ursprünglich aus den beiden Gemeinden Mandelsloh in der Wiek und Mandelsloh über dem See, die 1959 zur Gemeinde Mandelsloh zusammengeschlossen wurden.[6] Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Mandelsloh in die Stadt Neustadt am Rübenberge eingegliedert.[7]
In Mandelsloh befindet sich die evangelisch-lutherische St.-Osdag-Kirche, zur Region Nord des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf gehörend.
1946 entstand eine katholische Kirchengemeinde, die zunächst ein Fachwerkhaus kaufte und dort eine Notkirche einrichtete. 1976 wurde dann, gegenüber der St.-Osdag-Kirche, die katholische Kirche Unbeflecktes Herz Mariä erbaut. Zuletzt gehörte sie zur Pfarrgemeinde St.-Peter und Paul in Neustadt am Rübenberge. 2009 erfolgte die Profanierung, Kirche und Pfarrhaus wurden verkauft. Heute befinden sich die nächstgelegenen katholischen Kirchen jeweils 12 km entfernt in Hagen und Schwarmstedt.
Der gemeinsame Ortsrat von Mandelsloh, Amedorf, Brase/Dinstorf, Evensen, Lutter, Niedernstöcken, Stöckendrebber und Welze setzt sich aus drei Ratsfrauen und acht Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befinden sich zusätzlich 19 beratende Mitglieder.[9][10]
Sitzverteilung:
(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)
Der Ortsbürgermeister ist Günter Hahn (UWG NRÜ). Sein Stellvertreter ist Tillmann Zietz (CDU).[9][10]
Blasonierung: „In Blau unter drei nebeneinanderstehenden, goldenen Ähren ein mit dem Mundstück rechtshin gelegtes, rotumbändertes, silbernes Horn.“[11] | |
Wappenbegründung: Wappen und Siegel stellen drei Ähren mit einem Büffelhorn dar; das Büffelhorn wurde als Sinnbild dem Wappen der Familie von Mandelsloh in deren Einvernehmen entnommen. Seit 800 Jahren wird das Familienwappen der Herren und Grafen von Mandelsloh geführt. Der Rat der Gemeinde beschloss, dieses Wappen des nach ältesten Urkunden aus Mandelsloh hervorgegangenen Geschlechts zu dem ihrigen zu machen. Als Sinnbild der überwiegend Landwirtschaft betreibenden Bevölkerung erhält das Wappen im Oberteil drei Ähren. |
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Mandelsloh
Der Turnverein Mandelsloh von 1921 e. V. bietet ein vielfältiges Sportangebot mit Fußball, Gymnastik, Inline-Hockey, Tennis und Tischtennis. Das Aushängeschild im Verein sind die Inline-Hockeyspieler Mandelsloh Knights. Nach dem Gewinn der deutschen Vizemeisterschaft hat sich die Mannschaft 2002 für die deutsche Meisterschaft in Hamburg qualifiziert.
Die Freiwillige Feuerwehr bildet mit Amedorf eine Stützpunktfeuerwehr.
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