Mamirolle
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Mamirolle ist eine französische Gemeinde mit 1.798 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Besançon und ist Mitglied im Gemeindeverband Grand Besançon Métropole. Die Bewohner werden Mamirollais und Mamirollaises genannt.
Mamirolle | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Doubs (25) | |
Arrondissement | Besançon | |
Kanton | Besançon-5 | |
Gemeindeverband | Grand Besançon Métropole | |
Koordinaten | 47° 12′ N, 6° 10′ O | |
Höhe | 425–666 m | |
Fläche | 11,49 km² | |
Einwohner | 1.798 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 156 Einw./km² | |
Postleitzahl | 25620 | |
INSEE-Code | 25364 | |
Website | www.mamirolle.info | |
Bahnstation Mamirolle |
Mamirolle liegt etwa elf Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Besançon (Luftlinie) in der historischen Provinz Franche-Comté. Der Ort erstreckt sich im westlichen Jura auf dem sogenannten ersten Plateau am südlichen Rand des Beckens der Saône am Fuß des Mont Bon.
Die Fläche des 11,49 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Der nördliche Teil des Gebietes wird vom breiten ersten Juraplateau eingenommen, das durchschnittlich auf 440 m liegt. Es bildet ein weites Becken ohne oberirdischen Abfluss, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Im Bereich von Mamirolle ist das Plateau überwiegend von Wald, teils auch von Acker- und Wiesland bestanden. Das Zentrum befindet sich auf etwa 490 m. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über den Hang von Mamirolle bis auf den bewaldeten Höhenrücken des Mont Bon, auf dem mit 666 m die höchste Erhebung der Gemeinde erreicht wird. Der niedrigste Punkt wird im Nordwesten mit einer Höhe von 425 m gemessen. Die östliche Abgrenzung liegt in der Combe de Lavaudans.
Rund 43 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet, rund 42 % werden landwirtschaftlich, hauptsächlich als Kulturboden genutzt, rund 12 % entfallen auf bebaute Flächen, rund 3 % auf Gebiete mit Strauch- und/oder Kräutervegetation.[1]
Nachbargemeinden von Mamirolle sind La Chevillotte im Norden, Naisey-les-Granges im Osten, L’Hôpital-du-Grosbois, Trépot und Le Gratteris im Süden sowie Saône im Westen.
Das Gemeindegebiet von Mamirolle war schon sehr früh besiedelt. Aus der Hallstattzeit stammt ein Tumulus, und es wurden Spuren eines vermutlich gallorömischenSiedlungsplatzes entdeckt.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Mamirolle im Jahr 1120 als Kirchort mit dem Namen Mamirolis. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Mimiroles (1150), Memiroules (1267) und Memiruelles (1350) zum heutigen Mamirolle, das 1547 erstmals belegt ist. Seit dem Mittelalter gehörte Mamirolle zur Herrschaft Montfaucon. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Mamirolle wurde mehrfach durch Großbrände verwüstet, so in den Jahren 1709, 1825 und 1893.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2013 | 2020 |
Einwohner | 568 | 607 | 746 | 999 | 1254 | 1451 | 1637 | 1749 | 1806 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 1798 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Mamirolle zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 400 und 500 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl ungefähr verdreifacht. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche neue Einfamilienhäuser gebaut.
Die Kirche Saint-Pierre, die auf eine mittelalterliche Kapelle zurückgeht, wurde 1775 neu erbaut und 1985 letztmals umfassend restauriert. Im Ortskern sind verschiedene Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Mamirolle war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Seit den 1970er Jahren haben sich am Ortsrand Gewerbezonen entwickelt. Hier haben sich verschiedene Betriebe der Branchen Nahrungsmittelverarbeitung, Baugewerbe, Mikromechanik und Elektronik niedergelassen. Mittlerweile hat sich der Ort auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der nahen Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen. Mamirolle ist Standort der École Nationale de l’Industrie Laitière (nationale Lehranstalt für die Käserei), die 1888 gegründet wurde und heute wichtigste Arbeitgeberin der Gemeinde ist.
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der hier vierspurig ausgebauten Hauptstraße N57, die von Besançon nach Pontarlier führt, und ist seit ihrer Eröffnung vom Durchgangsverkehr entlastet. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Saône, Naisey, Trépot und Le Gratteris. Mamirolle besitzt einen Haltepunkt an der 1884 eingeweihten Eisenbahnlinie von Besançon nach Le Locle.
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