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deutsche Kunsthistorikerin und -sammlerin, Kuratorin und Autorin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Maike Bruhns (* 1940 in Wolfenbüttel) ist eine Kunsthistorikerin, Autorin, Kuratorin und Kunstsammlerin, die über Kunst des 20. Jahrhunderts in Hamburg, hauptsächlich in der Zeit des Nationalsozialismus, forscht und publiziert.
Maike Bruhns studierte von 1960 bis 1964 Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten München und Hamburg. 1972 machte sie den MA-Abschluss mit der Arbeit Das Amerika-Bild deutscher Emigranten. 1986 promovierte sie mit einer Arbeit über die Hamburger Künstlerin jüdischer Abstammung Anita Rée. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem die Themen Hamburgische Sezession, Kunst im Dritten Reich, Kunst im Exil, Kunst im Zweiten Weltkrieg sowie Kunst nach 1945. Ferner schrieb sie über die Kunsthistorikerin Rosa Schapire und künstlerische Arbeiten in Bauten Fritz Schumachers.
2002 wurde sie vom Verein für Hamburgische Geschichte anlässlich ihres Werkes Kunst in der Krise. Hamburger Kunst im „Dritten Reich“ mit der Lappenberg-Medaille ausgezeichnet.[1][2]
2005 erschien das maßgeblich von Bruhns erweiterte und bearbeitete Kunstlexikon Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Es fußt auf dem 1912 verfassten Lexikon von Ernst Rump, das unter dem Begriff Der Rump zum Klassiker geworden ist. 2013 erschien eine von ihr überarbeitete und erweiterte Neuauflage.
Bruhns hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert, unter anderem 2005 Ausgegrenzt in der Hamburger Kunsthalle. Anfang 2013 wurden über 100 Arbeiten von 80 Künstlern aus der Sammlung Maike Bruhns auf der Ausstellung Nachtmahre und Ruinenengel. Hamburger Kunst 1920 bis 1949 anlässlich des 50. Jubiläums des Kunsthauses Hamburg gezeigt. Den Schwerpunkt bildeten Werke der Jahre zwischen 1933 und 1945 von diskriminierten oder verfolgten Hamburger Künstlern.[3]
Im Dezember 2013 erhielt Maike Bruhns für ihr Forschungswerk das Bundesverdienstkreuz am Bande.[4] Am 31. Oktober 2014 wurde ihr von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg für ihr Buch Bauschmuck bei Fritz Schumacher der Buchpreis HamburgLesen 2014 für das beste Hamburg-Buch verliehen.[5][6]
Maike Bruhns schenkte ihr Archiv für verfolgte Kunst mit Sitz im Hamburger Warburg-Haus 2016 dem kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Es wird dort als Hamburg-Archiv fortgeführt, enthält unter anderem Materialsammlungen zu Künstlern der Hamburgischen Sezession, zu den Verfemten und Verfolgten der NS-Zeit, ferner Materialien zu Museen und Kunstinstitutionen, Künstlervereinigungen, Persönlichkeiten des Kulturlebens, Sammlern und Kunsthändlern.[7]
Parallel zu ihren Forschungen baute Maike Bruhns eine Sammlung Hamburger Kunst auf. Einen Schwerpunkt bildeten zunächst Werke der 1920er Jahre und der in der NS-Zeit diskriminierten oder verfolgten Hamburger Künstler. Später konzentrierte sich die Sammlerin auf die Zeit nach 1945 bis in die Gegenwart. Nach 40 Jahren umfasst die Kunstsammlung mehr als 3000 Arbeiten von 400 Kunstschaffenden. Anfang 2022 wurde sie in die Stiftung Kunstsammlung Dr. Maike Bruhns eingebracht. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, durch Präsentationen sowie durch Forschungsaktivitäten die Hamburger Kunst stärker ins Bewusstsein zu rücken.[8][9][10]
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