Ravensburger
Verlag für Bücher und Spiele Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Ravensburger AG ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Ravensburg, die international vor allem durch die Herstellung von Gesellschaftsspielen und Puzzles bekannt ist. Als Firmenlogo dient ein blaues Dreieck mit dem Schriftzug „Ravensburger“. 2020 wurden 25 Millionen Spiele und 28 Millionen Puzzles verkauft.[3] Als Puzzlehersteller ist Ravensburger in Europa führend und in Nordamerika an zweiter Position.[4]
Ravensburger AG | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1883 |
Sitz | Ravensburg, Deutschland |
Leitung | Thomas Vollmoeller (Aufsichtsratsvorsitzender), Florian Haller, Albert Hess, Claus-Dietrich Lahrs, Valerie Maier, Antje Schubert[1] |
Mitarbeiterzahl | 2414 (2023)[2] |
Umsatz | 669 Mio. Euro (2023)[2] |
Branche | Verlag |
Website | www.ravensburger.de |
1852 in Ravensburg als Sohn des Buchhändlers und Verlegers Carl Maier geboren, übernahm Otto Robert Maier 1876 die Anteile seiner Eltern an der Dorn’schen Verlagsbuchhandlung in Ravensburg. Die Gründung eines eigenen Verlages wird im Rückblick auf das Jahr 1883 datiert. In diesem Jahr nämlich schloss der junge Verleger den ersten, heute noch erhaltenen Autorenvertrag ab und nummerierte die von ihm veröffentlichten Spiele fortan mit seinem Namenskürzel als OM 1 usw. (O[tto] M[aier], Spiel Nr. 1ff). Schon 1884 erschienen das erste Gesellschaftsspiel, die Reise um die Erde, und die ersten Jugenderzählungen des Pfarrers Christoph von Schmid. 1893 wurde der Otto Maier Verlag gegründet bzw. in das Handelsregister beim Amtsgericht Ulm eingetragen.[5]
Konzentrierte sich Otto Robert Maier in den ersten Jahren auf Vorlagemappen für Handwerker, Bildungs- und Familienspiele, Ratgeber und Kindererzählungen, so kamen um 1900 Bilderbücher, Bücher und Hefte für Kinderbeschäftigungen, kunsttechnische Anleitungen und Bastelliteratur hinzu. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Otto-Maier-Verlag bereits rund 800 verschiedene Spiele- und Büchertitel im Sortiment. Der Name Ravensburger Spiele wurde im Jahre 1900 vom Kaiserlichen Patentamt patentiert. Das bekannte Logo des blauen Dreiecks wurde erst 1974 als Warenzeichen angemeldet. 1912 wurden schon zahlreiche Produkte nach Westeuropa und Russland exportiert. 1914 erwirtschaftete der Verlag 200.000 Mark Umsatz mit 15 Mitarbeitern.[6]
1921 wurde sein ältester Sohn Otto Maier Mitgesellschafter und Geschäftsführer.[7] 1924 zog sich Otto Robert Maier aus dem Unternehmen zurück und die beiden anderen Söhne Karl und Eugen wurden Mitgesellschafter. Otto Robert Maier starb 1925.
Von den 1930er- bis zu den 1950er-Jahren war der Otto-Maier-Verlag hauptsächlich Buchverlag – Beschäftigungsmittel, Gesellschaftsspiele, Quartette und Geduldsspiele ergänzten das Programm. 1939 erwirtschaftete der Verlag mit 65 Mitarbeitern 600.000 Reichsmark Umsatz.[6] Während der Zeit des Nationalsozialismus erschienen bei Otto Maier unter anderem die von der Reichsjugendführung herausgegebenen Werkblätter der Hitlerjugend.[8]
Eugen Maier starb am letzten Kriegstag, am 8. Mai 1945.[7] Ab diesem Tag wurde der Otto Maier Verlag als Kommanditgesellschaft geführt.[9] Ansonsten überstand der Verlag den Zweiten Weltkrieg ohne Schäden und arbeitete danach schon in den Jahren des Wiederaufbaus weiter.
1946 wurde die Tochtergesellschaft „Graphische Kunstanstalt Maier“ GmbH gegründet.[10] Diese betrieb eine Druckerei mit graphischer Kunstanstalt, später auch Kartonage, Buchbinderei, Plastik- und Holzverarbeitung.[10] Karl Maier war Geschäftsführer; Otto Julius Maier wurde 1970 weiterer Geschäftsführer, Dorothee Hess-Maier ab 1978 ebenso.[10]
1949 kam der Buchhändler Erwin Glonnegger zum Verlag, anfangs im Vertrieb von Fachbüchern,[11] war er ab 1951 für das Spieleprogramm bei Ravensburger zuständig.[12] Zu dieser Zeit machte der Buchverlag ungefähr 1,5 Millionen DM und der Spieleverlag 0,5 Millionen DM Umsatz.[13]
1952 starb Otto Maier und sein Bruder Karl übernahm die Geschäftsführung als persönlich haftender Geschäftsführer.[7]
In den 1950er Jahren wuchs das Programm an Gesellschaftsspielen,[14] Kinder- und Jugendbüchern und an Fachbüchern für Kunst, Architektur und Hobby; mehrmals wurde das Firmenlogo verändert. 1959 erschien das Spiel memory, das bis heute über 50.000.000-mal verkauft wurde.
1963 wurde Otto Julius Maier, Sohn von Otto Maier, ebenfalls persönlich haftender Gesellschafter.[9] 1967 wurde Dorothee Hess-Maier, Tochter von Eugen Maier, ebenfalls persönlich haftende Gesellschafterin.[9]
Ab ca. 1962 wuchs Ravensburger stark und entwickelte sich zu einem großen Medienunternehmen, seit 1964 entstanden auch Tochterunternehmen in den Niederlanden, der Schweiz, in Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Großbritannien und in den USA. Seit 1964 produziert der Verlag Interlocking-Puzzles, von denen heute jährlich etwa 10 Millionen verkauft werden. 1965 erwirtschaftete der Verlag mit 280 Mitarbeitern über 10 Millionen DM Umsatz.[6] 1977 wurde Ravensburger, drei Jahre nach Einführung des neuen Logos mit der blauen Ecke, in einen Spieleverlag und einen Buchverlag aufgeteilt. 1979 erwirtschaftete der Verlag mit 800 Mitarbeitern über 100 Millionen DM Umsatz.[6] 1979 starb Karl Maier.
1984 wurde die 1946 gegründete „Graphische Kunstanstalt Maier“ geändert: „Ravensburger Film + TV“ wurde nun eine Filmproduktionsgesellschaft, geführt von Anton Dressendörfer und Claus Runge, ab 1988 auch Peter Hille;[10] die Ravensburger Film + TV GmbH war Gründungsmitglied der Fernsehsender Sat.1 (anfangs 2,5 %,[15] später 1 %[16]) und Nickelodeon.[17] 1993 wurden Dressendörfer und Runge durch Andreas Hess ersetzt.[10] Ab 1997 hieß das Unternehmen „FB Fernsehen-Beteiligungs-GmbH“ und war nun ein Tochterunternehmen der neu gegründeten „Ravensburger Film + TV GmbH“;[10][18] 1998 wurde der Sitz von Ravensburg nach München verlegt.[10]
1988 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.[19] 1993 entstand die Holding Ravensburger AG mit Tochtergesellschaften, der zu Beginn des Jahrhunderts eingeführte Markenname „Ravensburger“ wurde zum Firmennamen.[19] Im selben Jahr wurde die Tochterfirma Ravensburger Freizeit- und Promotion-Service GmbH gegründet, welche neben Sonderfertigungen von Spielen und Puzzles für Industrie und Handel auch einen Animations-Service, Groß- und Gruppenspiele sowie maßgeschneiderte Veranstaltungskonzepte anbietet.[19] Ab 1996 gab es die Ravensburger Interactive Media GmbH, welche u. a. CD-ROMs für Kinder und Jugendliche herausgab.[19] 1996 wurde der deutsche Spieleverlag F.X. Schmid und 1998 der französische Verlag Jeux Nathan übernommen.[20] 1998 trennte sich der Ravensburger Buchverlag von seinem Programmbereich Ratgeber um sich ganz auf Kinder- und Jugendbücher zu konzentrieren.[21]
1998 wurde der Freizeitpark Ravensburger Spieleland eröffnet.
2002 gab es beim Ravensburger Buchverlag 1.800 lieferbare Titel und beim Ravensburger Spieleverlag 800 lieferbare Produkte (Spiele, Puzzles, Hobbyprodukte).[19] Jährlich erschienen rund 40 neue Spiele, 120 neue Puzzles und 450 neue Kinder- und Jugendbücher auf dem Markt. Ravensburger-Produkte werden in mehr als fünfzig Länder exportiert.
Bis 2005 war Ravensburger mit ca. 90 % Anteilsbesitz Hauptaktionär der RTV Family Entertainment AG, RTV stand dabei für Ravensburger Film + TV. Dieser Anteil wurde 2005 von der österreichischen Film & Medien Beteiligungs-GmbH, Wien (F&M), übernommen. 2007 erwirtschaftete der Verlag mit 1430 Mitarbeitern 290 Millionen Euro Umsatz.[6]
Im Museum Ravensburger kann man seit 2010 die Geschichte des Unternehmens kennenlernen und erfahren, wie Spiele gemacht werden.[22]
2014 gab es insgesamt 7.000 verschiedene lieferbare Produkte.[23] 2014 wurde bekanntgegeben, dass jährlich 400 neue Bücher, 150 neue Spiele und 500 neue Puzzles herausgegeben werden.[23]
2015 wurde der schwedische Spielzeughersteller Brio und damit auch der zugehörige schwedische Spieleverlag Alga übernommen.[24]
Nach eigenen Angaben ist die Ravensburger AG seit der Gründung 1883 ein Familienunternehmen.[25]
Im Corona-Jahr 2020 konnte Ravensburger mit 2304 Mitarbeitern den Umsatz um mehr als 20 % auf 632 Millionen Euro steigern;[3] es wurden 25 Millionen Spiele und 28 Millionen Puzzles verkauft.[3]
2022 wurde der in der Slowakei ansässige holzverarbeitende Betrieb „Designwood“ übernommen und firmiert nun als „Ravensburger Wood Slovakia“; der Umsatz fiel auf 598 Millionen Euro.[26]
Die Stiftung Ravensburger Verlag hat das Ziel, das kulturelle und soziale Umfeld von Kindern und Familien zu stärken. Die gemeinnützige Stiftung wurde im Jahr 2000 durch die Unternehmensgruppe Ravensburger AG und ihre Gesellschafter errichtet. Ihre Zwecke und Projekte orientieren sich an den Zielen und Programmen von Ravensburger: Im Fokus stehen Kinder und Familien, Bildung und Erziehung.[27] Seit 2011 vergibt die Stiftung jährlich zwei mit jeweils 15.000[28] Euro dotierte Preise: Der Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ist ein Literaturpreis für erzählende Prosa in deutscher Sprache, die ein zeitgenössisches Bild der Familie zeichnet. Mit dem sogenannten Leuchtturmpreis Ehrenamt werden Projekte, Institutionen und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich im Bereich Bildung und Erziehung für Kinder und Jugendliche vorbildlich engagieren.[29] Mit Kunst.Klasse. (seit 2009), Werk.Klasse. (seit 2016) und Theater.Klasse. (seit 2022) fördert die Stiftung Programme in Schulen, in deren Rahmen Kinder ihre künstlerischen Talente entdecken und entfalten können.[30][31][32]
2018 bestand die Ravensburger AG aus folgenden Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften:[37]
Die Ravensburger Spieleland AG wurde 2012 in die Ravensburger Freizeit- und Promotion GmbH integriert. Das ehemals selbstständige Tochterunternehmen Ravensburger Digital GmbH wurde zum 1. Januar 2017 mit der Ravensburger AG vereinigt.
Jahr | Mitarbeiter | Umsatz | Ergebnis | Überschuss | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |||
1996 | 1.823 | 241,7 | [38] | ||
1997 | 1.730 | 249,0 | [38] | ||
1998 | 2.011 | 295,6 | 3,0 | 1,7 | [39] |
1999 | 1.979 | 301,8 | 3,1 | −3,8 | [39] |
2000 | 1.862 | 284,4 | −5,2 | −14,5 | [39] |
2001 | 1.727 | 288,3 | 8,0 | 5,4 | [39] |
2002 | 1.440 | 254,4 | 23,2 | 9,6 | [39] |
2003 | 1.396 | 267,0 | 27,6 | 14,9 | [40] |
2004 | 1.448 | 286,6 | 32,2 | 26,3 | [41] |
2005 | 1.438 | 287,7 | 40,9 | 29,1 | [42] |
2006 | 1.407 | 281,5 | 45,6 | 30,9 | [38] |
2007 | 1.485 | 285,8 | 40,0 | 25,8 | [43] |
2008 | 1.487 | 287,8 | 33,6 | 24,3 | [44] |
2009 | 1.405 | 293,3 | 44,7 | 34,0 | [45] |
2010 | 1.471 | 311,7 | 45,9 | 35,3 | [46] |
2011 | 1.640 | 319,5 | 31,9 | 24,7 | [47] |
2012 | 1.667 | 329,9 | 47,9 | 33,5 | [48] |
2013 | 1.719 | 358,7 | 46,2 | 33,2 | [49] |
2014 | 1.838 | 373,2 | 53,1 | 37,6 | [23] |
2015 | 2.007 | 444,0 | 49,8 | 33,5 | [50] |
2016 | 2.109 | 473,5 | 55,6 | 32,1 | [51] |
2017 | 2.133 | 471,1 | 34,7 | 23,7 | [52] |
2018 | 2.153 | 491,5 | 43,7 | 31,5 | [37] |
2019 | 2.188 | 524,9 | 41,0 | [53][54] | |
2020 | 2.304 | 631,7 | 64,1 | [53][55] | |
2021 | 2.413 | 636,8 | 66,6 | [53][55] | |
2022 | 2.534 | 599,5 | 16,2 | [53][56] | |
2023 | 2.414 | 669 | [57] |
Jahr | Gesamt | Deutschland | Europa * | Übriges Ausland | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | ||
2002 | 254,4 | 120,2 | 119,3 | 14,9 | [39] |
2003 | 267,0 | 134,0 | 121,0 | 12,0 | [40] |
2004 | 286,6 | 144,0 | 130,7 | 11,9 | [41] |
2005 | 287,7 | 145,5 | 128,5 | 13,7 | [42] |
2006 | 281,5 | 137,3 | 129,6 | 14,6 | [38] |
2007 | 285,8 | 142,3 | 127,9 | 15,6 | [43] |
2008 | 287,8 | 149,3 | 101,7 | 36,8 | [44] |
2009 | 293,3 | 160,8 | 96,6 | 35,9 | [45] |
2010 | 311,7 | 165,6 | 108,0 | 38,1 | [46] |
2011 | 319,5 | 177,8 | 104,4 | 37,3 | [47] |
2012 | 329,9 | 182,0 | 107,2 | 40,7 | [48] |
2013 | 358,7 | 186,8 | 114,9 | 57,0 | [49] |
2014 | 373,2 | 182,6 | 128,0 | 62,6 | [23] |
2015 | 444,0 | 189,4 | 171,7 | 82,9 | [50] |
2016 | 473,5 | 205,0 | 180,0 | 88,5 | [51] |
2017 | 471,1 | 192,8 | 193,3 | 85,0 | [52] |
2018 | 491,5 | 200,4 | 190,1 | 101,0 | [37] |
Aktuell erscheinen jedes Jahr weit über 1.000 neue Produkte,[37] darunter 400 Bücher, 150 Spiele und 500 Puzzles.[23] 2014 gab es 7.000 verschiedene Produkte im Bestand.[23]
Jährlich werden in Ravensburg, Polička (Tschechien) und Banská Bystrica (Slowakei) rund 25 Millionen Puzzles hergestellt.[58]
Im „Otto Maier Verlag Ravensburg“ bzw. im „Ravensburger Verlag“ erschienen (unvollständig):
Jahreszahlen wurden auf den ersten Spielen nicht angegeben, die Artikelnummern scheinen bis ca. 1933 im Wesentlichen aufsteigend vergeben worden zu sein. Neuauflagen von bereits herausgebrachten Spielen erschienen meist unter der Artikelnummer der Erstauflage.[62]
Ab etwa 1934 gab es neben den ein- bis dreistelligen Artikelnummern auch vierstellige, die ersten begannen mit 55, später mit 56. Neuauflagen von bereits veröffentlichten Spielen wurden meist unter der bisherigen ein- bis dreistelligen Nummer veröffentlicht, so wurde 1956 eine Neuauflage des Spiels Reise durch die Schweiz erneut unter der Nummer 23 veröffentlicht.[295]
Spielanleitungen waren bis in die 1930er Jahre meist in Frankturschrift gesetzt. Wahrscheinlich wurde in den 1940er Jahren eine Antiqua-Schrift für die Spielanleitungen eingeführt, die dann auch bei Neuauflagen verwendet wurde.
Ab Mitte der 1950er Jahre wurden Neuauflagen teilweise dreisprachig (deutsch, englisch, französisch) oder mit dreisprachigen Spielanleitungen herausgegeben.
Von ungefähr 1926 bis 1955 wurde ein Logo mit einem Schattenschnitt eines Mädchens und den Buchstaben „O“ und „M“ in der Spielregel und/oder auf dem Schachtelrand verwendet. Kurze Zeit wurde das Logo auch auf der Spielschachtel verwendet, wobei dann das Logo kreisrund mit dem Text „Ravensburger Spiele“, „Otto Maier Verlag“ umschlossen wurde.[296]
Kurz wurde dann ein Logo mit einem stilisierten Mädchen verwendet. Ab etwa 1957 wurden die Spiele auf der Spielschachtel mit einem zweifarbigen Logo in Form eines Dreiecks rechts unten mit der Inschrift „Ravensburger Spiele“ und dem stilisierten Mädchen versehen. Hier wurden unterschiedliche Farben verwendet, z. B. Weiß auf Schwarz, Weiß auf Gelb,[297] Blau auf Weiß[298], Weiß auf Blau[299] usw. Bei den schwarz-weißen Spielanleitungen wurde dieses Logo mit schwarzem Dreieck und weißer Schrift verwendet. Auf dem Rand der Schachtel hingegen wurde nur das Logo mit dem stilisierten Mädchen verwendet.[300]
Ab etwa 1955 scheinen Nummernkreise für neue Spiele eingeführt worden zu sein: Neue Kartenspiele ab Nr. 5700, Brettspiele ab Nr. 5900, Legespiele ab Nr. 6200, Beschäftigungsspiele ab Nr. 6300.
Ab etwa 1960 gab es eine Reform der Artikelnummern. Statt der bisherigen ein- bis vierstelligen Nummern wurden für alle Produkte der Marke „Ravensburger Spiele“ neue fünfstellige Nummern eingeführt. Hierbei gab es verschiedene Nummernkreise: 11.XXX für große Spiele[446] und 12.XXX für Spielesammlungen.[446] Im Nummernkreis 13.XXX wurden u. a. die Doppelspiele Go + Gobang[447] und Dame + Mühle[448] veröffentlicht. Im Nummernkreis 14.XXX wurden u. a. Zauberkästen von Martin Michalski,[449][450] aber auch die Neuauflage des Spiels 468 Hallo Taxi[451] oder das 1969 erschienene Spiel Cartino veröffentlicht.[452] Im Nummernkreis 15.XXX wurden Legespiele (Lotto, Memory, ab 1964 auch Puzzles[453]) und im Nummernkreis 16.XXX verschiedene Kartenspiele veröffentlicht.[454][370][455] Im Nummernkreis 17.XXX wurde u. a. das Beschäftigungsspiel „Wir bauen ein Vogelfutterhaus“ veröffentlicht.[454] Im Nummernkreis 18.XXX gab es u. a. Bastel-Produkte aus der Reihe „Ravensburger Hobby“.[456][454]
Seit etwa 1974 wird im Allgemeinen, auch bei Neuauflagen, das blaue Dreieck mit dem Wort „Ravensburger“ als Logo auf der Schachtel verwendet.
In den 1950er Jahren war das 1927 veröffentlichte Spiel Fang den Hut das erste Spiel, welches eine Million Mal verkauft wurde.[482]
Seitdem wurden mehrere Spiele millionenfach verkauft, zum Beispiel:
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Spieleserien und -Marken erstellt:
Unter der 1999 eingeführten Marke „alea“ erschienen:
Kleine Schachtel (2001–2004)[498]
Mittlere Schachtel (2005–2014)[498]
Kompakte Schachtel (2016–2018)[498]
2009 erschien zum zehnjährigen alea-Jubiläum „Die Schatzkiste“ mit zehn Mini-Erweiterungen zu sechs alea-Spielen.[498]
2018/2019 wurden die Schachtelgrößen geändert und die Nummerierung jeweils wieder bei 1 begonnen. Neben Neuauflagen zu bereits veröffentlichten alea-Spielen erschienen ab 2018:[498]
1972 bis 1978 erschienen 20 verschiedene Spiele in der Traveller-Serie:[497]
Computerspiele erschienen bis 2002 unter der Tochtergesellschaft Ravensburger Interactive Media GmbH bzw. deren Label Fishtank Interactive, bevor das Unternehmen sich entschloss, seine Geschäftsaktivitäten in diesem Bereich einzustellen.[499] Von 2009 bis 2017 wurden Apps für Smartphones und Tablets vom Tochterunternehmen Ravensburger Digital GmbH veröffentlicht, bevor man sich entschloss, diese Sparte als Digital-Abteilung in die Ravensburger AG einzugliedern.[500]
Mehrfach wurden Spiele von Ravensburger vom Verein Spiel des Jahres ausgezeichnet oder erreichten den ersten Platz beim Deutschen Spielepreis.
Mit dem Preis Spiel des Jahres ausgezeichnete Spiele:
Mit dem Preis Kinderspiel des Jahres ausgezeichnete Spiele:
Mit dem Preis Kennerspiel des Jahres ausgezeichnete Spiele:
Mit dem Deutschen Spielepreis ausgezeichnete Spiele:
Im Jahre 2016 stellte Ravensburger mit Unvergessliche Disney Momente das – zu diesem Zeitpunkt – größte kaufbare Puzzle der Welt vor. Es stellt zehn verschiedene Disney-Geschichten dar (u. a. Peter Pan und Das Dschungelbuch) und besteht aus 40.320 Teilen bei einer Größe von 6,80 × 1,92 Metern.[501]
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