Magnesiumdiphosphat

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Magnesiumdiphosphat

Magnesiumdiphosphat (alternativ: Magnesiumpyrophosphat) ist das Salz von Magnesium mit der Diphosphorsäure.

Schnelle Fakten Kristallstruktur, Allgemeines ...
Kristallstruktur
Elementarzelle der α-Modifikation
_ Mg2+ 0 _ P5+0 _ O2−
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

P21/c (Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14

Gitterparameter

a = 13,198 Å, b = 8,259 Å, c = 13,198 Å, β = 104,9°, Z = 2

Allgemeines
Name Magnesiumdiphosphat
Andere Namen

Magnesiumpyrophosphat

Verhältnisformel Mg2P2O7
Kurzbeschreibung

Weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 236-595-0
ECHA-InfoCard 100.033.254
PubChem 122213
Wikidata Q18211724
Eigenschaften
Molare Masse 222,551 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,14 g·cm−3 [2]

Schmelzpunkt

1395±5 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335
P: 280302+352304+340312332+313337+313[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Darstellung

Zusammenfassung
Kontext

Magnesiumpyrophosphat kann durch thermische Zersetzung von Magnesiumhydrogenphosphat oder Magnesiumammoniumphosphat dargestellt werden.

Alternativ geht auch die Fällung aus wässriger Lösung, hierbei wird das Hexahydrat erhalten.[4]

Verwendung

In der Analytik wurde Magnesiumdiphosphat zur quantitativen Bestimmung von Magnesiumionen in Lösung verwendet. Alternativ kann die Verbindung auch zur gravimetrischen Bestimmung der Konzentration von Phosphorsäurelösungen genutzt werden.[5][6]

Magnesiumdiphosphat ist ein Inhibitor von Pflanzenviren und fand entsprechende industrielle Nutzung.

In der Forschung wurde die Nutzung von mit Cer oder Thorium dotiertem Magnesiumpyrophosphat als Leuchtstoff im UV-Bereich untersucht.[7][8]

Eigenschaften

Zusammenfassung
Kontext

Die Verbindung liegt bei Raumtemperatur in der α-Modifikation vor. Diese kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 mit den Gitterkonstanten a = 13,198 Å, b = 8,259 Å, c = 13,198 Å und β = 104,9°. In einer Elementarzelle sind zwei Formeleinheiten.[2] Ab 68 °C findet ein Übergang in die β-Modifikation statt, welche isostrukturell zu β-Zinkpyrophosphat und Thortveitit ist. Die Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 besitzt die Dimensionen a = 6,494 Å, b = 8,28 Å, c = 4,522 Å und β = 103,8° mit Z = 2.[9] Das Dihydrat liegt in der P21/nVorlage:Raumgruppe/14.2 mit den Gitterkonstanten a = 7,367 Å, b = 13,906 Å, c = 6,277 Å und β = 94,37° mit vier Einheiten pro Elementarzelle vor[10]. Das Hexahydrat kristallisiert in der Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2 mit den Parametern a = 7,189 Å, b = 18,309 Å, c = 7,665 Å und β = 92,360°. In einer Elementarzelle sind vier Formeleinheiten.[11][4]

Die absolute Entropie S0 beträgt 37,02±0,15 cal·mol−1·K−1, die Schmelzenthalpie ΔHfus beträgt 32,1±0,4 kcal·mol−1. Die Enthalpie des Phasenübergangs beträgt 729 cal·mol−1[3]

Einzelnachweise

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