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Königin von Schottland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Madeleine von Frankreich (* 10. August 1520 in Saint-Germain-en-Laye; † 7. Juli 1537 in Edinburgh) war Königin von Schottland.
Madeleine wurde als fünftes Kind und dritte Tochter des französischen Königs Franz I. und dessen Gemahlin Claude von Frankreich geboren.[1] Im Vertrag von Rouen zwischen Schottland und Frankreich wurde festgelegt, dass Jakob V., der 1513 bereits im Alter von 17 Monaten König von Schottland geworden war, eine Tochter Franz I. heiraten sollte.[2]
Um 1534 überlegte Jakob zwar zunächst, Margaret Erskine, seine Mätresse und Mutter seines Sohnes James Stewart, Earl of Moray, zu heiraten, doch sein Parlament überredete ihn zur Heirat mit einer ausländischen Prinzessin. Als er daraufhin auf die Idee einer französischen Heirat zurückkam, fiel seine Wahl auf die 14-jährige Madeleine, die, obwohl zum Zeitpunkt des Vertrags von Rouen noch nicht geboren, nun die älteste Prinzessin war, da ihre älteren Schwestern früh verstarben. Deren Vater antwortete jedoch, sie sei noch zu jung, und bot ihm drei andere hochstehende französische Edeldamen an, Marie de Bourbon, Marie de Guise und Isabelle von Navarre.[3] 1536 reiste Jakob nach Paris, um Marie de Bourbon kennenzulernen, war von ihr aber nicht angetan. Stattdessen verliebten sich er und die mittlerweile 16-jährige Madeleine. Ihr Vater gab nur zögerlich seine Zustimmung zu einer Heirat, da er Bedenken wegen der Gesundheit des empfindlichen Mädchens hatte.[4]
Am 1. Januar 1537 wurde das Paar in der Pariser Kathedrale Notre-Dame de Paris vermählt, blieb bis zum Frühling am französischen Hof und reiste dann im Mai nach Schottland. Bei ihrer Ankunft in Leith nahm Madeleine zwei Handvoll schottische Erde, als öffentliche Geste, dass sie nun Königin des Landes war.
Wie ihr Vater befürchtet hatte, erkrankte die junge Prinzessin jedoch und starb bereits im Juli in Edinburgh, bevor sie gekrönt werden konnte. Der Ehe entsprangen keine Kinder. Ein Jahr nach ihrem Tod heiratete ihr Gemahl die ebenfalls erst seit einem Jahr verwitwete Marie de Guise, die zuvor mit ihrem damaligen Ehemann der Vermählung von Jakob und Madeleine beigewohnt hatte.[5]
Madeleine wurde in der Holyrood Abbey in Edinburgh beigesetzt. Sir David Lindsay beklagte Madeleines Tod in einem Gedicht, in dem er beschreibt, wie die Freude während der Vorbereitung zu ihrer Krönung in plötzliche Trauer umschlug.[6]
8. Jean de Valois, Graf von d’Angoulême | ||||||||||||||||
4. Charles de Valois, Graf von d’Angoulême | ||||||||||||||||
9. Marguerite de Rohan | ||||||||||||||||
2. Franz I. (Frankreich) | ||||||||||||||||
10. Philipp II. (Savoyen) | ||||||||||||||||
5. Luise von Savoyen | ||||||||||||||||
11. Marguerite de Bourbon | ||||||||||||||||
1. Madeleine von Frankreich | ||||||||||||||||
12. Karl, Herzog von Orléans | ||||||||||||||||
6. Ludwig XII. | ||||||||||||||||
13. Maria von Kleve | ||||||||||||||||
3. Claude de France | ||||||||||||||||
14. Franz II. (Bretagne) | ||||||||||||||||
7. Anne de Bretagne | ||||||||||||||||
15. Margarete von Foix, Prinzessin von Navarra | ||||||||||||||||
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