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Macabros war eine Heftroman-Serie, die ursprünglich vom deutschen Autor Jürgen Grasmück geschrieben wurde und unter seinem Pseudonym Dan Shocker in den Jahren von 1973 bis 1983 erschien. Von März 2008 bis September 2014 schrieben Christian Montillon, Dennis Ehrhardt (teils auch als Dario Vandis) und Andrea Bottlinger (als Susanne Wilhelm) die Fortsetzung der Reihe.[1][2] Die Serie besteht aus einer Mischung aus Horror- und Fantasyliteratur, die zur Zeit der ersten Serie (1973–1983) einzigartig war.
Die Romane erzählen die Abenteuer von Björn Hellmark im Kampf gegen Dämonen, Monster und Menschen, die mit dem Bösen im Bunde stehen. Hellmark verunglückt bei einem Autorennen tödlich. Seine unerklärbare Genesung wird von dem Erscheinen der Stimme Al Nafuurs, eines Priesters aus Xantilon, begleitet. Al Nafuur offenbart, dass Hellmark der Auserwählte sei, Kaphoon, der Sohn des Toten Gottes, ein Nachfahre der Könige von Xantilon, einer vor langer Zeit untergegangenen Insel und Kultur. In seinem zweiten Leben folgt Hellmark alten Prophezeiungen eines xantilonischen Propheten. Er findet Verbündete und Waffen gegen die schwarzen Priester und ihre Anhänger, die die Menschheit unterjochen wollen und gegen die Wiederauferstehung Xantilons arbeiten. Hilfe bekommt Hellmark vor allem von Macabros, seinem unverletzlichen Doppelgänger aus Bioplasma. Hellmark kann Macabros durch seine Gedanken entstehen lassen und lenken; mit seiner Hilfe kann sich Hellmark auch teleportieren.
Die erste Romanserie umfasst 125 Hefte. Sie wurde als Erstauflage ab 1973 vom Zauberkreis Verlag veröffentlicht. Aus gesundheitlichen Gründen beendete Grasmück die Serie vorerst. Der langsame Einbruch der Verkaufszahlen im Romanheftmarkt Mitte der 80er-Jahre und ein Wechsel im Vorstand des Verlags führten dazu, dass die Serie – entgegen den Hoffnungen der Fans und des Autors – nicht fortgesetzt wurde.
Es gab noch zwei unvollständig beendete Neuauflagen der Serie. Zuerst wurden in den Jahren von 1976 bis 1980 die ersten 45 Titel wiederholt, zwischen 1982 und 1986 erschienen dann noch einmal die Hefte von 1 bis 98. Die letztlich endgültige Einstellung der Serie wurde den Lesern im Gegensatz zum fast zeitgleich eingestellten Dämonenkiller nicht direkt mitgeteilt, sondern an der Stelle, an der sich üblicherweise die Vorschau auf die kommende Folge befand, war lediglich eine weiße Fläche zu sehen. Seit dem Jahr 2000 werden die Hefte als Taschenbücher im Blitz Verlag wieder neu aufgelegt. In einem Paperback sind 2 Romane zusammengefasst. In der eigenständigen Saga Murphy im Blitz Verlag, später fortgesetzt in der Cassiopeia Press, hatte Björn Hellmark einen letzten Kurzauftritt, von Jürgen Grasmück eigenhändig lektoriert. Er erschien unter dem Titel „Jenseits der Finsternis“, verfasst von Alfred Wallon und Marten Munsonius. Seit 2005 erscheinen die Romane auch als E-Book bei vph eBooks, seit 2009 bei story2go.
Im 50. Roman der Heftserie, Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht, lernt Björn Hellmark Larry Brent kennen, die Hauptfigur einer anderen erfolgreichen Romanserie von Jürgen Grasmück. Es gab noch weitere Überschneidungen der beiden Serien. So sieht z. B. Björn Hellmark im 56. Roman (Die Leichenpilze kommen) Larry Brents Auto vor dem Eingang der PSA-Zentrale stehen.
Mit der Heldenfigur des Mirakel schuf Grasmück eine Subserie innerhalb der Macabros-Romanserie, die es allerdings nicht zu einer eigenen Serie schaffte. Einige Hefte dieser Subserie waren die einzigen Macabros-Romane, die Grasmück nicht selbst verfasst hat. Durch die Doppelbelastung zweier Serien, seinem angeschlagenen Gesundheitszustand und der Absicht, Mirakel als eigene Serie zu etablieren, wurden die Macabros-Romane 55, 57, 61 und 72 nach Exposés durch von Grasmück ausgesuchte Autoren geschrieben.[3]
Der Zaubermond-Verlag veröffentlichte im März 2008 mit Der Leichenorden von Itaron eine Fortsetzung der Heftromanserie in Buchform. Kurz vor seinem Tod war Dan Shocker noch an der Entwicklung dieses Fortsetzungsprojektes beteiligt. Die neuen Romane wurden unter anderem von Christian Montillon[1] geschrieben, der zuvor bereits für ähnliche Serien wie Professor Zamorra arbeitete. Die Serie wurde im September 2014 mit Erscheinen des 13. Bandes[2] erneut eingestellt.
Macabros wurde auch als Hörspielreihe beim Label Europa in den Jahren 1983 und 1984 produziert. Unter dem Pseudonym Charly Graul schrieben Douglas Welbat, seine Frau Katja Brügger und Bertram von Boxberg Hörspieldrehbücher nach den Romanheften. Dabei wurden die Romane vor allem mit Humor angereichert. Welbat schrieb sich die Figur des Björn Hellmark, die er in den Hörspielen auch spricht, laut einem Interview[4] auf den eigenen Leib. Die daraus resultierenden, lebendigen Monologe, in denen sich Hellmark an den Hörer wendet oder Szenen kommentiert, sind einer der Gründe für die anhaltende Beliebtheit der Hörspielserie.
Es wurden lediglich 10 Hörspiele realisiert. Es kursiert die Geschichte, dass die Serie eingestellt wurde, weil eine Folge der Serie Larry Brent indiziert wurde und der Hörspiel-Verlag weitere Indizierungen fürchtete. Tatsache ist aber, dass die letzte Macabros-Folge bereits 1984 produziert und verkauft, die Larry Brent Folge Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo allerdings erst 1986 indiziert wurde.
Die Hörspielserie beginnt mit der Vertonung des zweiten Romans Fluch der Druidin.
In seiner Reihe Die Rückkehr der Klassiker brachte Europa alle Hörspiele ab 2000 wieder auf den Markt. Bei dieser Veröffentlichung wurden eine Reihe von Änderungen an den Hörspielen vorgenommen. So wurden Musikstücke, die aufgrund eines Rechtsstreits mit dem Komponisten Carsten Bohn nicht mehr eingesetzt werden durften, ausgetauscht und neben besonders brutalen Stellen auch einige Dialoge gekürzt.[5]
Ab August 2006 brachte das Label Hörspiele Welt neue Hörspiele basierend auf den Romanen heraus. Björn Hellmark wird dabei von Simon Gosejohann und Carminia Brado von Nandini Mitra gesprochen. Der erste Macabros-Sprecher Douglas Welbat erhielt als Alfred Hellmark, Björns Vater, eine Ehrenrolle. Als erste Folge erschien der erste Roman Der Monstermacher mit 136 Minuten Laufzeit, in dem die Ursprünge von MACABROS erklärt werden.
Hörspiele Welt kündigte an, alle 125 Romane vertonen zu wollen, darunter auch die zehn bereits beim Label EUROPA erschienenen Folgen, nachdem deren Lizenz ausgelaufen ist. Aus diesem Grund erschien z. B. Folge Nr. 5 (Die Schreckensgöttin) als zweite Folge, ehe Folge Nr. 2 die Reihe fortsetzte.
Im Juni 2012 meldete Hörspiele Welt den Beginn des Tonschnitts für Folge 7,[6] diese wurde jedoch bisher nicht veröffentlicht. Auch gibt es seitdem keine weiteren offiziellen Informationen zur Fortsetzung der Serie.
Seit 2015 wird der Stoff von Markus Winters Label WinterZeit unter dem Titel Macabros Classics in Form der für WinterZeit typischen, mit Spielszenen und Musik erweiterten Hörbücher neu vertont und herausgebracht. Erzählerin ist Brigitte Carlsen, in den Spielszenen sind u. a. Dennis Schmidt-Foß, Christian Rode und Andrea Aust zu hören.[7] Seit der Folge 22 ist Markus Duschek federführender Autor der Romanhörspieladaptionen.
Nachdem die Reihe Macabros Classics 2015 gestartet und dann zunächst wieder eingestellt wurde,[8] wird sie ab Januar 2017 als Gemeinschaftsproduktion mit dem MARITIM-Verlag und der R&B Company fortgesetzt. Die Folgen 1 und 2 wurden im Januar 2017 neu aufgelegt und sind gemeinsam mit Folge 3 erschienen. Anschließend ist alle zwei Monate eine weitere Folge geplant. WinterZeit AUDIOBOOKS plant die Reihe federführend im gleichen Stil weiter zu produzieren. Es soll einige Spielszenen mehr geben, da mittlerweile keine Einschränkungen mehr durch rechtliche Zwänge bestehen.[9]
27. Elixier der Verdammnis (2024)
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