Lysotypie
mikrobiologisches Verfahren zur Identifizierung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Lysotypie wird ein Verfahren bezeichnet, mit dem sich Bakterienarten differenzierend bestimmen lassen.[1] Hierin macht man sich das Charakteristikum der Wirtsspezifität bestimmter Bakteriophagen zunutze. Das heißt praktisch, dass bestimmte Viren mit bakterienzerstörenden Eigenschaften, also Bakteriophagen (kurz Phagen) standardisiert und anschließend kultivierten Bakterien zugesetzt werden. Daran anschließend wird beobachtet, ob der erwartete Effekt der Abtötung (auch Lyse genannt) der Bakterien stattfindet. Das so ermittelte Ergebnis des entspricht dann einem Lysotyp. Der Test selbst wird auch Tropfentest oder Phagentypisierung (abgekürzt PT) genannt. Er hat bei der Bestimmung von bakteriellen Erregern in Medizin, Biologie, Agrarwissenschaften und Gentechnologie bereits seit den 1940er Jahren ein Anwendungsspektrum gefunden und wird auch in der Gegenwart im Rahmen von Ausbruchsgeschehen mit zum Beispiel Salmonellen als diagnostisches Mittel genutzt.[2][3][4] Es wird jedoch in diversen Arbeiten betont, dass dies als alleiniges Mittel zur Bestimmung häufig nicht geeignet ist.[5][6]
Typischerweise sind folgende Bakterien mittels Phagen typisierbar: Brucellen, Salmonellen, Staphylokokken und andere mehr. Traditionell fand die Methode Anwendung ohne genaues Verständnis der Mechanistik,[7] was sich jedoch in jüngerer Zeit ändert.[8][9] Die Anwendung des Verfahrens unterliegt mehreren Limitationen, einerseits hängen diese zum Beispiel vom jeweiligen Anwender ab und darüber hinaus muss immer bedacht werden, dass auch Phagen mutieren können, weshalb in einer Anwendungsstätte Referenzphagen vorgehalten werden sollten.
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