Lunel
französische Gemeinde im Departement Hérault in Südfrankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lunel [okzitanisch Lunèl) ist eine französische Gemeinde mit 26.185 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Montpellier und ist Verwaltungssitz des Gemeindeverbands Lunel Agglo. Das Bureau centralisateur des gleichnamigen Kantons befindet sich in der Stadt. Die Einwohner werden Lunellois und Lunelloises genannt.
] (Lunel Lunèl | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Hérault (34) | |
Arrondissement | Montpellier | |
Kanton | Lunel | |
Gemeindeverband | Lunel Agglo | |
Koordinaten | 43° 41′ N, 4° 8′ O | |
Höhe | 2–53 m | |
Fläche | 23,90 km² | |
Einwohner | 26.185 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 1.096 Einw./km² | |
Postleitzahl | 34400 | |
INSEE-Code | 34145 | |
Website | www.lunel.com | |
Blick auf Lunel von Nordosten |
Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]
Lunel liegt am östlichen Rand des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Gard, etwa 21 Kilometer nordnordöstlich von Montpellier und etwa 25 Kilometer südwestlich von Nîmes. Der Vidourle begrenzt die Gemeinde im Nordosten. Der Canal du Bas-Rhône Languedoc, der zur Bewässerung des Landstrichs dient, durchquert das Gemeindegebiet, das im Wesentlichen aus einer Schwemmlandebene zwischen den Ebenen von Mauguio und der Petite Camargue besteht.
Das Gebiet von Lunel ist Teil des insgesamt 209 Hektar großen, im Jahre 2017 ins Leben gerufenen Natura 2000-Schutzgebiets „Le Vidourle“ (FR9101391) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[2] Knapp zwei Drittel der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, etwa 26 % ist bebautes Gelände, nur etwa 1 % ist bewaldet.[3]
Umgeben wird Lunel von den sieben Nachbargemeinden:
Saturargues | Villetelle | Gallargues-le-Montueux (Gard) |
Lunel-Viel | Aimargues (Gard) | |
Saint-Just | Marsillargues |
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Lunel
Quelle: Klimadaten Lunel von Climate-Data.org |
Das Klima ist als Sommerheißes Mittelmeerklima (Csa-Klima) nach Köppen und Geiger klassifiziert. Im Juli fällt im Schnitt am wenigsten Niederschlag. Im Vergleich zum niederschlagsreichsten Monat Oktober liegt die Differenz bei 94 mm. Im kältesten Monat Januar werden im Schnitt 18,3 °C weniger erreicht als im wärmsten Monat Juli. Es ist bemerkenswert, dass der Monat mit der höchsten relativen Luftfeuchtigkeit Januar (73 %) ist, während Juli (48 %) den niedrigsten Wert aufweist. Im Monat mit der geringsten Anzahl an Regentagen, nämlich Juli, ist mit einer vergleichsweise trockenen Wetterperiode zu rechnen, während im Gegensatz dazu im Oktober die höchste Anzahl an Niederschlägen zu erwarten ist.
Die Angaben von Temperatur, Wassertemperatur, Niederschlag, Regentag und Luftfeuchtigkeit basieren auf Daten von 1991–2021, Sonnenstunden auf Daten von 1999–2019.
Im Jahr 888 wurde Lunel zur Baronie für 13 Ortschaften erhoben. Zur Jahrtausendwende gehörte sie Bernard d’Anduze, baron de Sauve, der sie Gaucelm, dem Herrn von Lunel abtrat. Im 12. und 13. Jahrhundert blühte die jüdische Gemeinde von Lunel, die zahlreiche Gelehrte hervorbrachte.
1632, nach dem Frieden von Alès, wurden die Befestigungen abgerissen. Ein Jahrhundert später, 1728, wurde begonnen, Lunel durch einen Kanal mit dem Meer zu verbinden.
Lunel: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1793 | 4.170 | |||
1800 | 4.227 | |||
1806 | 4.196 | |||
1821 | 5.554 | |||
1831 | 6.260 | |||
1836 | 6.320 | |||
1841 | 6.385 | |||
1846 | 6.639 | |||
1851 | 6.392 | |||
1856 | 6.712 | |||
1861 | 6.737 | |||
1866 | 6.989 | |||
1872 | 7.281 | |||
1876 | 8.315 | |||
1881 | 6.487 | |||
1886 | 6.667 | |||
1891 | 6.793 | |||
1896 | 7.203 | |||
1901 | 7.532 | |||
1906 | 7.489 | |||
1911 | 7.730 | |||
1921 | 7.539 | |||
1926 | 8.268 | |||
1931 | 8.435 | |||
1936 | 7.665 | |||
1946 | 7.775 | |||
1954 | 7.758 | |||
1962 | 8.872 | |||
1968 | 10.735 | |||
1975 | 13.452 | |||
1982 | 15.648 | |||
1990 | 18.404 | |||
1999 | 22.352 | |||
2006 | 23.914 | |||
2013 | 25.006 | |||
2020 | 26.356 | |||
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6][7] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz |
Lunel liegt in den Zonen AOC
Unternehmen | Branche | Umsatz in € |
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Bio-Uv Group | Herstellung allgemeiner Gebrauchsmaschinen | 24.775.428 |
Alliance Environnement Exploitation | Sammeln und Aufbereitung von Abwasser | 19.244.341 |
Berto Languedoc Roussillon SAS | Lkw-Vermietungen mit Fahrer | 15.918.620 |
Sylvana SB | Möbelgeschäfte | 12.624.749 |
Clinique Via Domitia | Krankenhausaktivitäten | 10.062.208 |
Die Gemeinde verfügt über
Lunel hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Tarascon–Sète-Ville. Er wurde am 9. Januar 1845 eröffnet, als deren vom Staat gebauter Abschnitt Montpellier–Nîmes durch die Compagnie fermière du chemin de fer de Montpellier à Nîmes in Betrieb genommen wurde. Im Jahr 1857 wurde diese Gesellschaft von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) übernommen, die ihrerseits 1938 in der SNCF aufging. Züge des Regionalverkehrs fahren von Lunel nach Montpellier, Portbou über Narbonne, Toulouse, Marseille und Avignon.[11] Die Schnellfahrstrecke Contournement de Nîmes et Montpellier durchquert ebenfalls das Gebiet der Gemeinde, aber ohne Haltepunkt.
Im Nordwesten wird das Gemeindegebiet von der Autobahn A 9 (La Languedocienne) berührt; deren Anschlussstelle Lunel liegt knapp nördlich des Gemeindegebiets. Durch Lunel führt die Nationalstraße N 113 von Marseille nach Bordeaux. Die Departementsstraße D 61 zweigt in Lunel von ihr ab und führt südlich nach La Grande-Motte an das Mittelmeer. Vier Buslinien der regionalen Transportgesellschaft liO verbinden die Gemeinde mit Marsillargues, Nîmes, Lattes und Castelnau-le-Lez und dortigen Anschlüssen an das Straßenbahnnetz von Montpellier.[12]
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