Lukahammer
Ortsteil von Oberviechtach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lukahammer ist ein Ortsteil der Stadt Oberviechtach im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf in Bayern.
Lukahammer Stadt Oberviechtach | |
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Koordinaten: | 49° 29′ N, 12° 27′ O |
Höhe: | 545 m |
Einwohner: | 34 (16. Jan. 2013)[1] |
Postleitzahl: | 92526 |
Vorwahl: | 09677 |
Lukahammer mit Mühlweiher (2017) |
Lukahammer liegt wenige Meter unterhalb der Staatsstraße 2160 und der Ortschaft Pirkhof im Tal der Murach. Der Murach stellt sich südlich von Lukahammer das Granitmassiv des 643 m hohen Roßhaupts in den Weg, so dass sie nach Westen ausweicht. Die aufgestaute Murach bildet bei Lukahammer den Mühlweiher.[2]
In Lukahammer wurde vom 15. bis zum 17. Jahrhundert ein Schienhammer betrieben. Er hatte als Hammerzeichen einen Pelikan. Im 16. Jahrhundert wurde von Lukahammer aus, wegen der befürchteten Konkurrenz, vergeblich versucht, die Wiedererrichtung des Hammers in Plechhammer durch Peter Zollatsch aus Waltenried zu verhindern. 1602 saß der Eisengewerke Sandthöfer auf dem Hammer, ihm folgten die Klausewitz.
Im 18. Jahrhundert, nach dem Niedergang des Hammerwerkes, wurden in Lukahammer vier Glasschleifen errichtet, die ab 1762 von den böhmischen Glasmeister-Geschlechtern der Schmauß und Hafenbrädl, vom Freiherrn von Murach und vom Geschlecht der Suckart betrieben wurden. Sie gingen nach dem Ersten Weltkrieg ein. 1872 kaufte Wolfgang Kreuzer das alte Hammerwerk und stellte dort Werkzeug, Schaufeln und Pflugschare her. Sein Sohn Johann Nepomuk Kreuzer erweiterte das Werk um eine mechanische Werkstätte, die Einrichtungen für Schleifwerke erzeugte. Außerdem hatte er dort eine Reparaturwerkstätte für landwirtschaftliche Maschinen und stellte kleine Wasserkraftwerke und Mühleinrichtungen her. Infolge ungünstiger wirtschaftlicher Verhältnisse legte sein Sohn Georg Kreuzer 1930 den Betrieb still.[3]
Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) wurde Lukahammer als Teil der Pfarrei Pullenried, Filialkirche Wildeppenried, mit vier Häusern und 34 Einwohnern aufgeführt.[4] Am 31. Dezember 1990 hatte Lukahammer 26 Einwohner und gehörte zur Expositur Wildeppenried.[5]
Es gibt in Lukahammer eine Gastwirtschaft mit Übernachtungsmöglichkeit.[6]
In Lukahammer befindet sich bei der Gaststätte Hammerschänke der ehenmals größte Bierkrug der Welt. Er wurde im Jahre 2004 in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Sein Fassungsvermögen beträgt 4718 Liter. Die aus Holz gefertigte Variante ist gegenüber neueren und größeren Weltrekordkrügen nicht so witterungsbeständig. Neuere Exemplare, häufig aus Metall, erreichen ein Mehrfaches der Größe. Trotzdem ist der Bierkrug einen Besuch wert. Es wird kein Eintritt verlangt.
Bei der Gaststätte ist die Geschichte des "Eisenhammers Lucka", der dem Ort seinen Namen gab, in einer kleinen Ausstellung dokumentiert[7]. Verschiedene Exponate aus alter Zeit geben Einblick in die Arbeitsweise der Schmiede im damaligen Hammer.
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