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Als Luise Kaelble kam Luisa Richter als zweites Kind des Kreisbaumeisters Albert Kaelble und seiner Frau Gertrud geb. Unkel zur Welt. In Stuttgart besuchte sie die Merz-Schule; sie studierte zunächst an der Freien Kunstschule, dann an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, wo sie Meisterschülerin bei Willi Baumeister wurde, der sie zum abstrakten Stil hinführte. Sie besuchte auch Philosophie-Vorlesungen bei Kurt Leonhard. Daraus entwickelte sich eine andauernde Freundschaft.
Nach ihrer Heirat mit dem Ingenieur Hans-Joachim Richter 1955 siedelte sie nach Venezuela über.
Am 29. Oktober 2015 starb sie 87-jährig in ihrer Wahlheimat Caracas.
1959 stellte Luisa Richter im Staatlichen Kunstmuseum Caracas erstmals allein aus. Von 1969 bis 1987 lehrte sie an der Fachhochschule für Gestaltung Fundación Instituto de Diseño Neumann in Caracas. Nachdem sie 1978 Venezuela auf der Biennale di Venezia repräsentierte, wurde auch in Europa ein größeres Publikum auf sie aufmerksam. Ihr Werk entstand sowohl in Europa als auch in Südamerika und spannt den Bogen zwischen den Kulturen.
1994 TAGA, Caracas; Universität Mérida, Venezuela; Galerie Mendoza, Caracas; Galerie Plaza de la Marina, Madrid, Spanien
1995 Galerie Harthan, Stuttgart; Sala Cultural de Colombia, Caracas
1996 Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen, Deutschland
1997 Fundación Museo de Bellas Artes, Caracas; Galerie Barsikow, Berlin; Galerie der Stadt Sindelfingen, Deutschland; Bibliothek Universität Simón Bolivar, Caracas
1998 Ibero-Amerikanisches Institut Berlin; Altes Rathaus Potsdam; Deutsche Welle, Köln; Galerie Barsikow, Berlin
1999 Bibliothek Universität Simón Bolivar, Caracas; Galerie Medici, Caracas; Ibero-Amerikanisches Institut Berlin; Ibero-Amerikanisches Haus der Kultur, Köln
2000 Bibliothek Universität Simón Bolivar, Caracas; Galerie Braulio Salazar, Universität von Carabobo, Valencia, Venezuela; Galerie Barsikow, Berlin
2001 Galerie Medicci, Caracas; Museum für Grafik und Design Cruz-Diez, Caracas
2006 Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
2008 Rathaus Besigheim
2014 Kunstmuseum Stuttgart
1952 Württembergischer Kunstpreis der Jugend
1959 Premio José Loreto Arismendi, Caracas
1960 Kunstpreis für Zeichnung und Grafik der Zentraluniversität Simón Bolivar, Caracas
1963 Premio Emil Friedmann, Caracas
1966 Kunstpreis für Zeichnung und Grafik der Zentraluniversität Simón Bolivar, Caracas
1967 Nationalpreis für Zeichnung und Grafik, Museo de Bellas Artes, Caracas
1982 Nationalpreis der Bildenden Künste, Caracas
1993 Premio Andrés Bello, Bogotà, Kolumbien
2000 Premio Mondalidad Experimental, II Grafikbiennale Museum Cruz-Diez, Caracas
2001 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
2010 Ehrendoktorwürde der Zentraluniversität Simón Bolivar Caracas
Tagebuchblätter – Lebensrückblick, in Zeitschrift für Kulturaustausch (38. Jg., 1. Viertelj./1988) Hrsg. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart, S. 75–79.
Malerei, Collage, Gouache, Pastell, Ausstellungskatalog Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen 1996. Mit Texten von Ruth Falazik, Kurt Leonhard und Henning Schroeder-Albers.
Annäherungen und Abgrenzungen, Texte, darunter über Luisa Richter, 1996 hrsg. von Asociaciòn Humboldt Caracas, Verfasser Henning Schroedter-Albers
Bilder 1959-97, Ausstellungskatalog Galerie der Stadt Sindelfingen, 1997. Mit Texten von Hilmar Hoffmann, Otto Pannewitz und Kurt Leonhard.
"Verbindung von hier und dort im Jetzt", in: Zeitschrift für Kulturaustausch (49. Jg., 2/99), Hrsg. Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart, S. 94–98.
Luisa Richter, Caracas 1992. Mit Texten von Federico Beyerthal, Juan Calzadilla, Christiane Dimitriades, Roberto Guevara, Kut Leonhard, Rafael Pineda, Luisa Richter, Thomas Richter und Marta Traba.
Ruth Händler, "Näher am Leben und am Tod", Interview mit Luisa Richter, in: Zeitschrift für Kulturaustausch (46. Jg., 3/97), Hrsg. Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart, S. 19–21.
H. D. Elschnig, T. Münzer, "Auf den Spuren der Luisa Richter", Interview mit Luisa Richter, in: Raum K (Nr. 28, 12/2004), S. 2.
"Luisa Richter. Wandernde zwischen zwei Welten", Ausstellungskatalog Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, 2006. Mit Texten von Isabell Schenk-Weininger, Cynthia Thumm und Luisa Richter.