Lubna Azabal

belgische Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lubna Azabal

Lubna Azabal (* 1973 in Brüssel, Belgien) ist eine belgisch-marokkanisch-spanische Schauspielerin.[1]

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Lubna Azabal (2011)

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Azabal ist die Tochter eines Marokkaners und einer Spanierin[2][3]. Sie wurde dreisprachig erzogen (Französisch, Spanisch und Berberisch).[1] Außerdem spricht sie Englisch, Flämisch und Arabisch.[4]

Lubna Azabal besuchte in Brüssel sowohl die private Schauspielschule „de Kleine Academie“ als auch das Königliche Konservatorium Brüssel (Conservatoire Royal de Bruxelles). Sie begann ihre Schauspielkarriere zunächst am Theater.[1] 1996 erhielt sie ihre erste Rolle in einem Film.[5] 1997 wurde sie vom belgischen Filmemacher Vincent Lannoo in seinem Kurzfilm J’adore le Cinéma besetzt.[1] Anschließend zog sie nach Paris[1] und spielte vorwiegend in französischen Kino- und Fernsehproduktionen.

Bekannt wurde sie vor allem mit ihrer Rolle im palästinensischen Politdrama Paradise Now, das 2005 den Publikumspreis bei der Berlinale und 2006 den Golden Globe gewann und 2006 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Nach dem großen Erfolg von Paradise Now wurden ihr auch Rollen in englischsprachigen Big-Budget-Kinoproduktionen angeboten. 2008 erhielt sie zunächst eine kleinere Rolle neben Leonardo DiCaprio und Russell Crowe im US-amerikanischen Thriller Der Mann, der niemals lebte, 2011 spielte sie dann an der Seite von Gerard Butler, Ralph Fiennes und Vanessa Redgrave im britischen Historiendrama Coriolanus.

2011 erlangte sie erneut internationale Beachtung, als sie bei den Genie Awards, dem kanadischen Pendant zur Oscar-Verleihung, als beste Hauptdarstellerin für Die Frau, die singt ausgezeichnet wurde. Das Drama erhielt insgesamt acht Genie Awards, unter anderem als bester Film und für die beste Regie, und war im gleichen Jahr auch für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert.[6][7] Für ihre Darstellung in Tueurs (2017) wurde sie 2019 mit dem belgischen Filmpreis Magritte als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Im Jahr 2009 zog sie von Paris wieder zurück nach Belgien.[1]

Im Jahr 2024 wurde Azabal beim 77. Filmfestival von Cannes als Jurypräsidentin des Kurzfilmwettbewerbs und der Sektion La Cinéf bestimmt.[8]

Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

  • 2002: La source des Sarrazins (Fernsehfilm) – Regie: Denis Malleval
  • 2008: Bajo el mismo cielo (Fernsehfilm) – Regie: Sílvia Munt
  • 2009: Serie in Schwarz (Suite Noire; Fernsehreihe, Folge: On achève bien les disc-jockeys) – Regie: Orso Miret
  • 2009: Occupation (Fernsehserie)
  • 2010: I Am Slave (Fernsehfilm) – Regie: Gabriel Range
  • 2011: Le Repaire de la vouivre (Fernsehfilm) – Regie: Edwin Baily
  • 2011: Tout le monde descend (Fernsehfilm) – Regie: Renaud Bertrand
  • 2014: The Honourable Woman (Fernsehserie)
  • 2015: Stadt ohne Namen (Trepalium, Fernsehserie)
  • 2016–2017: Glacé – Ein eiskalter Fund (Glacé, Fernsehserie)
  • 2017: On l’appelait Ruby (Fernsehfilm) – Regie: Laurent Tuel
  • 2018: Nox (Fernsehserie)
  • 2018: The Break (Fernsehserie)
  • 2018: Die purpurnen Flüsse (Les rivières pourpres, Fernsehserie)
  • 2018: Die Libelle (The Little Drummer Girl, Fernsehserie)
  • 2019: The Collapse (L‘Effondrement, Fernsehserie)
  • 2020: Le Voyageur (Fernsehserie)
  • 2020–2021: Cheyenne & Lola (Fernsehserie)
  • 2021: Braqueurs: Im Auge des Wolfes – Die Serie (Braqueurs, Fernsehserie)
  • 2022: Champion – Regie: Mona Achache
  • 2023: Alphonse (Fernsehserie)

Theater

Auszeichnungen

Commons: Lubna Azabal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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