Das Kirchdorf liegt in Hinterpommern an dem Flüsschen Thue und an einem kleinen See, etwa 35 Kilometer südöstlich von Stettin, 15 Kilometer südlich der Stadt Greifenhagen und sechs Kilometer nordöstlich von Banie (Bahn).
Auf der Lubinschen Karte von 1618 ist das Dorf als Levenow verzeichnet. Zur Regierungszeit des Herzogs Barnim I. kam in Pommern in einer Urkunde von 1239 ein Zeuge namens Johannes Levenowe vor.[1] Liebenow hatte früher zur Herrschaft Wildenbruch gehört, die Barnim I. im Jahr 1235 dem Templerorden geschenkt hatte. Nach Aufhebung dieses Ordens durch Papst Clemens V. 1312 gab Barnim I. die Herrschaft Wildenbruch nebst der Stadt Bahn und den Bahnschen Gütern dem Johanniterorden.[2] Nach dem Westfälischen Frieden wurde die Komturei Wildenbruch säkularisiert, die Herrschaft Wildenbruch ging in Privatbesitz über und wurde 1680 für 120.000 Taler von der Kurfürstin Dorothea (1636–1689) aufgekauft.[3]
Von der Kurfürstin Dorothea wurde in Liebenow im Jahr 1684 abseits des Dorfkerns eine von dem Flüsschen Thue angetriebene Papiermühle angelegt.[4]
Liebenow gehörte später zum Rentamtsbezirk Schwedt, der durch Zusammenlegung der früheren Herrschaftsgebiete Wildenbruch und Schwedt gebildet worden war.[5]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee besetzt. Nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde Liebenow mit ganz Hinterpommern, jedoch ohne die militärischen Sperrgebiete, seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Anschließend wanderten Polen zu. Liebenow wurde in „Lubanowo“ umbenannt. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Liebenow vertrieben.
Das evangelische Kirchspiel gehörte zur Synode Bahn.[13]
Liebenow, Dorf und Domäne, an der Thue, Kreis Greifenhagen, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Liebenow (meyersgaz.org).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 79, Ziffer (14) (Google Books).
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Heinrich Berghaus. Zweiten Teils dritter Band: Kreise Greifenhagen und Piritz. Anklam 1868, S. 178 (Google Books), S. 190–192 (Google Books) und S. 345 (Google Books).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 79, Ziffer (14) (Google Books).
Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 3: Kr–O. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821, S. 100, Ziffer 1835 (Google Books).
Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Nicolai, Berlin und Stettin 1827, S. 195, Ziffer 6 (Google Books).
Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats, enthaltend die sämmtlichen Städte, Flecken, Dörfer … mit Angabe des Gerichts erster Instanz … Unter Benutzung der Akten des Königlichen Justiz-Ministeriums. Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1856, S. 350 (Google Books).
Königl. Finanzministerium (Hrsg.): Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Stettin, Berlin 1866. 4. Kreis Greifenhagen, S. 10–17, Ziffer 57–58 (Google Books).
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Heinrich Berghaus. Zweiten Teils dritter Band: Kreise Greifenhagen und Piritz. Anklam 1868, S. 345 (Google Books).
Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staats und ihre Bevölkerung. Teil III: Provinz Pommern, Berlin 1874, S. 34–35, Ziffer 55 (Google Books), und S. 36–37, Ziffer 100 (Google Books).
Liebenow, Dorf und Domäne, an der Thue, Kreis Greifenhagen, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Liebenow (meyersgaz.org).