Louisiana Museum of Modern Art
dänisches Kunstmuseum Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Louisiana Museum of Modern Art ist das wohl bedeutendste Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Dänemark.
Es liegt 35 Kilometer nördlich von Kopenhagen in Humlebæk direkt am Ufer des Öresund. Die Museumsgebäude wurden von unterschiedlichen Architekten geplant und liegen auf einem Grundstück in Hanglage am Meer. Alle Gebäude sind direkt miteinander verbunden. Der Park zum Öresund und ein auf der Westseite liegender Garten mit einem See sind Bestandteile des Museums. Skulpturen, Landschaftskunst und gestaltete Natur sind aufeinander abgestimmt.
Im Jahr 2015 hatte das Museum 724.580 Besucher.[1]
Geschäftsführender Direktor ist seit 2000 Poul Erik Tøjner.[2]
Der Name des Museums geht auf den Vorbesitzer des 1855 erbauten Haupthauses, Alexander Brun (1814–1893), zurück, der das Anwesen nach seinen drei Ehefrauen benannt hatte, die alle den Vornamen Louise hatten.
1958 wurde das private, staatlich anerkannte Museum durch den Gründer Knud W. Jensen eröffnet. Es war von den Architekten Vilhelm Wohlert und Jørgen Bo entworfen worden und sollte zunächst vor allem der Ausstellung moderner dänischer Kunst dienen. Schon einige Jahre später wurden zunehmend Arbeiten zeitgenössischer internationaler Künstler präsentiert. Inzwischen ist Louisiana eine Stiftung.
Jedes Jahr gibt es neben der umfangreichen Dauerausstellung vier bis sechs wechselnde Ausstellungen. Gezeigt werden Arbeiten zeitgenössischer Künstler, darunter internationale Kunst in der Serie „Louisiana Contemporary“.
Zum Gebäudebestand zählen neben dem Haupthaus – einer alten Patriziervilla – die modernen Anbauten des Nordflügels mit Glaskorridoren und Cafeteria (eröffnet 1958), des Westflügels und der Konzerthalle (1966–1976), des in die Erde abgesenkten Südflügels (1982) und des unterirdischen Ostflügels (1992), mit dem die Anlage eine nahezu kreisförmige Struktur erhielt. In den Jahren 1994–1998 fanden die letzten Erweiterungen statt: Das Kinderhaus am See wurde gebaut und der Museumsshop in den Keller verlegt. Von 2003 bis 2006 wurden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die durch private Spenden und Gelder des dänischen Kultusministeriums ermöglicht worden waren.
Die Louisiana-Sammlung umfasst mehr als 3000 Kunstwerke aus der Zeit nach 1945. Viele der Stücke besitzen internationale Bedeutung und sind Hauptwerke der Künstler.
Der Sammlungsbestand konzentriert sich vor allem auf bestimmte künstlerische Gruppen:
sowie auf Schaffensperioden einzelner Künstler:
Das Museum erwarb auch Werke wichtiger junger Künstler wie Wolfgang Tillmans, Elmgreen und Dragset, Julie Mehretu, Isa Genzken, Doug Aitken und Jonathan Meese.
Regelmäßig stellt das Museum Ausstellungen zu besonderen Themen zusammen,[3] die dann im Museum gezeigt werden und später andernorts präsentiert werden. Zu diesen Ausstellungen veröffentlicht das Museum Literatur. Ein Beispiel für eine solche Ausstellung war „Arne Jacobsen. Absolut modern“ zum 100. Geburtstag des dänischen Architekten und Designers Arne Jacobsen, in der neben seinen Möbelentwürfen Ei, Schwan und Serie 7 – diese gehören auch zur regulären Sammlung des Museums – auch Nachbauten kompletter Zimmer aus seinem Gesamtkunstwerk SAS Royal Hotel gezeigt wurden.[4]
Eine Ausstellung über das Werk von Paul Klee mit dem Titel Klee en Cobra. Het begint als Kind war vom Januar 2012 bis April 2012 im Cobra Museum zu sehen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Paul Klee in Bern und dem Louisiana Museum für Moderne Kunst organisiert.[5]
Das Louisiana Museum of Modern Art veranstaltete 2014 zum fünften Mal ein internationales Literaturfestival. Die Teilnehmer werden nach dem von Knud W. Jensen erfundenen Saunaprinzip präsentiert. Das heißt, es treten immer abwechselnd renommierte, mehrfach ausgezeichnete Autoren und vielversprechende Newcomer auf. Unter den bekannten Autoren befanden sich 2014 unter anderem Herta Müller, Daniel Kehlmann, Joyce Carol Oates, Margaret Atwood, Michael Ondaatje, Lydia Davis, Péter Esterházy, Sjón sowie der Ägypter Ala al-Aswani.[9][10]
Republik Fritz Hansen und Nørgaard på Strøget sind die wichtigsten Unternehmenspartner des Louisiana.
Die UBS unterstützt Programme und Ausstellungen im Louisiana. Realdania unterstützt Louisianas Architekturausstellungen seit 2006. Die New Carlsberg Foundation hat das Ankaufsprogramm des Louisiana während des größten Teils der Geschichte des Museums großzügig unterstützt.[11]
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