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Liste von Seen in Niedersachsen

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Liste von Seen in Niedersachsen
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Die Liste von Seen in Niedersachsen enthält eine Auswahl der Seen in Niedersachsen. Auch die Teiche sind hier aufgeführt, wenn sie eine Bedeutung für die Öffentlichkeit haben. Es wäre schwierig, eine exakte Trennlinie zwischen See und Teich zu ziehen.

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Der Blaue See in Garbsen, ein 10 ha großer Baggersee in der Region Hannover, ausgehoben zur Sandgewinnung im Zuge eines Autobahnbaus

Naturgemäß ist die Liste insbesondere im Bereich der kleineren Stillgewässer nicht vollständig. Sehr viele Seen im Flachland sind als Kiesgruben entstanden, oder wurden ausgebaggert, um Befestigungsmaterial für den Straßenbau zu liefern, und tragen keine Namen. Auch im Elbe-Urstromtal ist die Anzahl der kleinen Stillgewässer sehr hoch. Löschwasserteiche gibt es in sehr vielen Dörfern.

Nicht aufgeführt sind Badegewässer, die eher Freibadcharakter haben, sowie viele Seen, die nicht öffentlich zugänglich sind und sich in Privatbesitz, beispielsweise von Angelvereinen, befinden.

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Statistische Auswertung

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Binnenseen in Niedersachsen, statistische Auswertung (2014)

Weniger als ein Viertel der etwa 400 mit Namen versehenen Binnenseen in Niedersachsen sind natürlichen Ursprungs. Die ältesten Seen Niedersachsens sind eiszeitliche Reliktseen und Seen, die in geologischen Prozessen durch Auswaschungen von Untergrundmaterial entstanden (Erdfälle). Auch Moorseen und Heideweiher entstanden auf natürliche Weise. Altarme und seeartige Erweiterungen von Flüssen im Flachland gelten ebenfalls als natürliche stehende Gewässer. Eine Besonderheit stellt der Hammersee auf der Nordseeinsel Juist dar, dessen Inhalt auf das nicht mehr abgelaufene Wasser einer Sturmflut von 1932 zurückgeht.

Mehr als drei Viertel aller Seen in der vorliegenden Liste sind künstlichen Ursprungs. Der weitaus größte Teil davon entfällt auf Baggerseen, die im Flachland vor allem im Zuge des Verkehrswegebaus ausgehoben wurden. Etwa 8 % der Seen in der Liste gehen auf bergbauliche Tätigkeiten zurück, wobei es sich vor allem um Ziegelteiche (Tongruben und Lehmkuhlen) handelt, in vier Fällen um Restseen aus dem Braunkohletagebau, dazu kommen in wenigen Fällen Klärteiche (Absetzbecken, beispielsweise aus dem Eisenerzabbau) und Steinbrüche. Etwa 100 Seen in Niedersachsen sind durch Aufstauungen entstanden, also Stauseen und Talsperren (sehr viele davon im Harz, wie die Oberharzer Teiche) sowie einige andere Becken und größere Fischteiche. Die etwa 50 künstlichen Binnenseen, die hier nicht näher aufgeschlüsselt werden konnten, sind größtenteils Baggerseen. Die Zahl der mit Namen versehenen Baggerseen in Niedersachsen liegt folglich etwa 160–180 (40–45 % aller benannten Seen in Niedersachsen). 200 Seen in Niedersachsen sind keine Baggerseen.

In etlichen Landkreisen im Flachland sind etwa 90 % der Baggerseen unbenannt und tauchen daher in dieser Liste nicht auf. Das bedeutet, dass die tatsächliche Zahl der Binnenseen in Niedersachsen zwischen 1000 und 2000 liegen dürfte, der Anteil der Baggerseen entsprechend bei 80–90 %.

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Badeseen

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Badeseen in Niedersachsen, statistische Auswertung (2014)

Der Badegewässer-Atlas Niedersachsen führt (Stand 2014) 216 nach der EU-Badegewässerrichtlinie überwachte offizielle Badestellen an Binnenseen auf (hinzu kommen im Atlas 60 weitere Badestellen an Küsten und Flüssen). Etliche Seen sind dort mit mehreren Badestellen aufgeführt. Insgesamt werden 192 Badeseen überwacht, von denen 19 % natürlichen und 81 % künstlichen Ursprungs sind. Etwa zwei Drittel der Badeseen in Niedersachsen sind Baggerseen.

Seen, an denen das Badegastaufkommen niedrig ist, gelten nicht als Badesee im Sinne der EU-Richtlinie und werden nicht überwacht. Eine Besonderheit in Niedersachsen sind Seen, die nach der EU-Definition aufgrund ihrer hohen Badegastzahlen eindeutig als Badeseen zu klassifizieren sind, an denen jedoch offiziell das Baden nicht erlaubt wurde und die daher auch nicht überwacht werden. Die EU-Richtlinie enthält einen Passus, wonach ein See dann ein Badesee ist, wenn die zuständige Behörde vor Ort „weder ein dauerhaftes Badeverbot angeordnet hat noch auf Dauer vom Baden abrät“.[1]

In der Praxis führt dies dazu, dass die lokalen Behörden sich durch Anordnen von offiziellen Verboten der Verpflichtung entziehen können, das Badegewässer im Sinne der EU-Richtlinie zu überwachen. Diese nur auf dem Papier bestehenden Verbote können an den oft stark frequentierten Badeseen jedoch nicht durchgesetzt werden.

In Niedersachsen ist der Gemeingebrauch (wozu auch das Baden gehört) nach dem Nds. Landeswassergesetz (NWG) nur in natürlichen fließenden Gewässern grundsätzlich erlaubt.[2] In Hessen und in Sachsen-Anhalt ist dies ebenfalls so, während sich in den meisten Bundesländern der Gemeingebrauch grundsätzlich auch auf stehende Gewässer erstreckt.

Vorgenanntes Gesetz verweist für eine Zulassung des Gemeingebrauchs an stehenden Gewässern auf die Wasserbehörde (in den meisten Fällen der Landkreis), die das Baden zulassen kann. Dies ist an den 192 offiziell überwachten Badeseen der Fall. Die Zulassung gilt zudem als erteilt, wenn am 15. Juli 1960 der Gemeingebrauch ausgeübt wurde.[3] Daher ist es vor allem für die Seen, an denen diese Zulassung nicht erteilt wurde, relevant zu dokumentieren, ob ein Baggersee bereits 1960 bestanden hatte. Ansonsten ist das Baden in einem niedersächsischen See bereits dann nicht erlaubt, wenn der Landkreis seit 1960 den Gemeingebrauch nicht ausdrücklich zugelassen hat.

Die Mehrheit der offiziell gemeldeten Badestellen liegen an privat bewirtschafteten Gewässerabschnitten, beispielsweise in Campingplatzanlagen.

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Liste von Seen

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Folgende Tabelle enthält eine Auswahl aller Seen und Teiche in Niedersachsen einschließlich Talsperren, Stauseen und Stauteiche, unabhängig von der Art ihrer Entstehung:

Weitere Informationen Name, Stadt/Gemeinde/Landkreis ...
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Siehe auch

Commons: Lakes of Lower Saxony – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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