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Liste von Bunkeranlagen in Bochum

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Liste von Bunkeranlagen in Bochum
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Die Liste von Bunkeranlagen in Bochum dokumentiert vorhandene und abgegangene Bunkeranlagen in Bochum und der eingemeindeten Stadt Wattenscheid aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges.

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Bericht über den Luftschutz, 1940

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Erste Bunkeranlagen entstanden schon ab 1928, insbesondere ab 1933 beim Bochumer Verein.[1]

Die systematische Errichtung von Luftschutzbunkern begann nach dem 10. Oktober 1940 auf einen Sondererlass Hitlers hin. Insbesondere wurden Hochbunker und Tiefbunker, Luftschutzstollen und Luftschutzräume gebaut. Die schweren, flächendeckenden Bombenangriffe begannen im Mai 1943. Unter diesem Druck waren auch einzelne Produktionsbereiche der Rüstungsindustrie unterirdisch angelegt worden. Der schwerste Bombenangriff in der Geschichte der Stadt Bochum während des Krieges erfolgte am 4. November 1944, als 10.000 Sprengbomben und über 130.000 Brandbomben die Stadt binnen einer Stunde trafen. Es starben als Folge dieser Bombennacht 1.300 Menschen.[2] Insgesamt fielen auf Bochum 550.000 Bomben, die über 4.000 Menschen töteten.[3]

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Selbstbau von Luftschutz-Stollen

In Bochum (wahrscheinlich auch für Wattenscheid) waren nur für einen Teil der Bevölkerung relativ bombensichere, stabile Schutzräume fertiggestellt. Die Mehrzahl musste splitterschutzsichere Luftschutzkeller, Selbsthilfestollen oder andere Schutzwerke, wie Deckungsgräben, aufsuchen.[4] Eine Liste der Stadt Bochum führt für das alte Stadtgebiet (also ohne Wattenscheid) folgende Bauwerke auf:[5]

Weitere Informationen Art der Luftschutzräume, Anzahl ...

Im Verwaltungsbericht 1938–1948 der Stadt Bochum finde sich eine Auflistung von 17 Hoch- und Tiefbunker aus Bochum (siehe Liste unten), sowie fünf weiter aus Hattingen. Für diese Bunkerbauten wurden 37.578 Tonnen Zement, 4.755 Tonnen Rundeisen, 185.293 Tonnen Kies und Sand sowie 350.000 Stück Ziegelstein verbaut. Dazu waren die Transportleistung von 326.200 LKW Stunden notwendig bei über 60 LKWs. Von 1940 bis 1942 betrug die Beschäftigtenzahl im Bunkerbau in der Mitte 500 Man.[6]

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Eintrag in die Gewerbeauflistung, Adressbuch von Bochum 1950
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Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg

Zusammenfassung
Kontext

Die Hoch- und Tiefbunker sind aufgrund ihrer soliden Bauweise kaum abreißbar. Nach dem Krieg fanden sie teilweise eine andere Nutzung. Der Hochbunker an der Baarestraße und der Tiefbunker am Imbuschplatz dienten als Unterkünfte für Ausgebombte und Flüchtlinge, und waren bis wenigstens 1952 als solche genutzt. Im Bunker Baarestraße wurden 1952 55 Familien mit 87 Personen und im Bunker Imbuschplatz 18 Familien mit 31 Personen im Verwaltungsbericht erwähnt.[7]

Der Tiefbunker am Westfalenplatz diente eine Zeit lang als Hotel, wobei die Ruhe angepriesen wurde. Der Hochbunker am Springerplatz wurde schon früh mit Fenster versehen, und war als Leihamt, Notschlafstätte, Kunstort und inzwischen als private Fachschule im Einsatz. Die neueste Veränderung war die Umwandlung des Bunkers an der Baarestraße zu einem Veranstaltungsort des Bochumer Künstlerbundes.

Ab Oktober 1947 begann man den Umbau von Luftschutz-Deckungsgräben zu Behelfswohnungen, um dringend benötigten Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen. Durch das Einsetzen von Zwischenwänden ließen sich, je nach Größe 1 bis 2 Drei-Zimmer-Wohnungen herrichten.[8]

Eine Anzahl der errichteten Stollen wurden in Verkennung der damit verbundenen Gefahren in unmittelbarer Nähe oder gar unter Wohnbebauung oder gewerblichen Gebäuden errichtet. Durch die unterlassene Wartung brachen etliche ein und verursachten Schäden an Gebäuden. Gerade bei Stollen, die mit öffentlich geförderten Mitteln errichtet wurden, stellte sich hier nun auch die schwierige Frage der Haftung.[9]

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Zeit des Kalten Krieges

In der Zeit des Kalten Kriegs wurden verschiedene öffentliche Gebäude Bochums so ausgestattet, um einen Teil der Bevölkerung vor ABC-Waffen schützen zu können. Beispiele sind einige Parkhäuser in der Innenstadt aus den 1960er Jahren und ein Keller im Gebäude NA der Ruhr-Universität Bochum aus den 1960er Jahren. Auch hier würde im Falle eines Krieges nur für einen geringen Teil der Bochumer Bevölkerung Schutz zur Verfügung stehen.

Liste

Zusammenfassung
Kontext

Zeit des Nationalsozialismus

Weitere Informationen Bezeichnung, Ortsteil ...

Zeit des Kalten Krieges

Weitere Informationen Bezeichnung, Bemerkungen ...
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Siehe auch

Literatur

  • Wilfried Maehler, Michael Ide: Luftschutz in Bochum. Dokumentation des Studienkreises Bochumer Bunker e.V. Bochum 2006.
Commons: Bunkers in Bochum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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