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Liste militärischer Einrichtungen und Einheiten in Köln
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Vorrömische Zeit
Funde in Köln-Lindenthal lassen auf eine frühe feste Besiedlung um 4500 v. Chr. schließen. Spätestens in der Zeit der Kelten sind zumindest an anderen Orten, z. B. im süddeutschen Manching, die Anlage Oppidum von Manching, starke befestigte Ansiedlungen mit Waffenfunden nachgewiesen. Da Waffen teuer und selten waren und ihr Gebrauch Übung erfordert, sind für Schutzaufgaben und die keltische Kriegsführung ausgebildete Gruppen wahrscheinlich, so auch möglicherweise in Köln. Andererseits sind für Köln keine Funde einer Ansammlung von keltischen oder anderer vorrömischer Waffen oder Rüstungen bekannt.
Römer, 55 v. Chr. bis ca. 454 n. Chr.
Römische Truppen unter Gaius Iulius Caesar hatten im gallischen Krieg bis 55 v. Chr. die linksrheinischen Gebiete Galliens erobert. Das genaue Datum der Gründung einer römischen Siedlung in Köln ist nicht erwiesen, allgemein wird meist das Jahr 38 v. Chr. angenommen. Bis heute (2013) gibt es keine Nachweise über militärisch genutzte Unterkünfte in Köln. Der Fund frührömischer Militaria am Breslauer Platz im Rahmen des Baus neuer U-Bahn-Strecken in Köln könnte Hinweise geben.[1] Allerdings lag dieses Gebiet außerhalb der römischen Stadtmauer. Am Ende der augusteischen Zeit (nach der Varusschlacht) sollen die 1., 5., 10. und 21. Legion im Sommerlager am Rheinufer gelegen haben,[2] aber wo diese Lager waren, ist nicht bekannt. Die 1. und 20. Legion sollen in einem Lager zusammen auf dem Civitasgebiet der Ubier gelegen haben.
Das Lager Divitia/Deutz ist erstmals für 310 nachgewiesen.
- Köln (Zentrum)
- Römisches Lager, Sammel-Unterbringung zunächst in Zelten, dann in festen Bauten, u. a. Legio I Germanica von 9 n. Chr. bis 16 n. Chr.,
- Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Unterbringung wahrscheinlich in festen Bauten, u. a. Legio I Germanica von 9 n. Chr. bis 16 n. Chr., Legio XX Valeria Victrix (20. Valerianische Legion mit dem Beinamen „Die Siegreiche“)
- Divitia / Deutz, Sammelunterbringung zunächst in Zelten, dann in festen Bauten, u. a. Legio I Germanica von 9 n. Chr. bis 16 n. Chr., Legio XX Valeria Victrix (20. Valerianische Legion mit dem Beinamen „Die Siegreiche“)
- Flottenkastell Alteburg, Raderthal
Die Bezeichnungen der nachfolgenden Einheiten – Legionen, Kohorten, Alen, Flotte, Numeri, Gardeeinheiten – entstammen römischen Steininschriften aus Köln. Somit ist dies kein sicherer Beweis, dass die Einheit tatsächlich in Köln lag – der Tote bzw. die erwähnte Person hatte aber in jedem Fall eine Beziehung zu dieser Einheit, vom Urlauber bis hin zum Veteranen ortsfremder Einheiten ist alles möglich.[3][4]

Franken

Die Franken waren ab dem 3. Jahrhundert mit Beginn der Völkerwanderung jahrhundertelang kriegerisch aktiv. Möglicherweise besaßen auch sie Lager mit festen Einheiten.
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Mittelalter 6. bis 15. Jahrhundert


Die Stadtmauer mit Toren, Türmen und Kasematten? wurde von Wachmannschaften bewacht, die vermutlich zeittypisch in Friedenszeiten in ihren Privatquartieren übernachteten. Nachdem die mittelalterliche Kölner Stadtmauer etwa 1200 fertiggestellt war, wurden anschließend die Torburgen errichtet.[5] Vermutlich hatten die Kölner Erzbischöfe eine ständige „Leibwache“; möglicherweise hatten sie eine spezielle Unterkunft.
1096 entstand in Köln ein Sammelplatz für Kreuzritter aus dem niederrheinischen Raum. In Köln plünderten und brandschatzten sie das Judenviertel, bevor sie zum 1. Kreuzzug nach Jerusalem aufbrachen.
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Neuzeit
Zusammenfassung
Kontext
Gemäß den Beschlüssen der Reichstage 1422 zu Nürnberg und 1521 zu Worms wurde ein Reichsheer aufgestellt. Inwieweit Einheiten davon vor den Roten Funken in Köln existierten, ist nicht bekannt.
Stadtsoldaten / Rote Funken, 1681 bis 1794
Unterbringung unbekannt, wahrscheinlich zeittypisch in Privatquartieren, insbesondere bei Verstärkungen in Kriegszeiten, Dienstorte aufgeteilt in Torburgen, Rathaus und Neumarkt[6]
Übersicht nach Postenzettel 10. Juni 1770[7]
Französische Besetzung, 1794 bis 1814

1794 wurde das linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen besetzt. Damit begann die Franzosenzeit; sie endete am 14. Januar 1814.
Unterbringung in Privatquartieren, danach in ehemaligen Klöstern[8] (1802 fand eine Verstaatlichung kirchlicher Besitztümer statt)
Preußische Zeit, 1815 bis 1918

1815 wird Köln Preußen zugeschlagen, das den Ausbau der Stadt zur Festung anordnet.
Militär-Wesen 1863
wörtlich zitiert aus: Der Wanderer durch Köln, Eine geschichtliche Beschreibung der Stadt und ihrer sämtlicher Merkwürdigkeiten[12]
Die Militär-Bevölkerung Kölns beträgt durchschnittlich über 6.800 Personen, in welcher Zahl die Besatzung von Deutz, welches überhaupt in militärischer Hinsicht mit Köln ein Ganzes bildet, mit einbegriffen ist. Von höhern Militär-Behörden enthält Köln den Stab der 15. Division, der 29. und 30. Infanterie- und der 15. Kavallerie-Brigade. Außerdem hat Köln eine Kommandantur, (Apostelnkloster 3) eine Festungs-Inspektion (Glockengasse 15), ein Proviant-Amt (Severinstraße 176), eine Garnison-Verwaltung (Neumarkt 2), und ein Garnison-Lazarett. Letzteres (Carthäusergasse 17) enthält 400 Betten…. Die Besatzung von Köln und Deutz besteht gegenwärtig aus dem 1., 2. und 3. Bataillon des rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 25, dem 1. und 2. Bataillon Nr. 65, dem 3. Bataillon des ostpreußischen Füsilier-Regiments Nr. 33, dem rheinischen Kürassier-Regiment Nr. 8, der westfälischen Artillerie-Brigade Nr. 7. und dem westfälischen Pionier-Bataillon Nr. 7. — Von dem 1. Bataillon des 2. rheinischen Landwehr-Regiments Nr. 28, bildet die Stadt mit drei Compagnien und der Landkreis mit einer das 1. Bataillon, und befindet sich der Stamm desselben in Köln. Außerdem garnisonieren noch hier unter einem Major stehend zwei berittene und vierzehn Fuß-Gendarmen der 8. Gendarmerie-Brigade, die zu polizeilicher Beihilfe über die ganze Provinz sich verteilt.
Forts

Innerer Festungsring
Angaben zu den Forts übernommen aus Festungsring Köln
Äußerer Festungsring
Angaben zu den Forts weitgehend übernommen aus Festungsring Köln
Kasernen
Angaben zur Belegung der Forts weitgehend übernommen aus der Beschriftung der Erinnerungstafeln an gefallene Soldaten in Köln[21]
Die 7. königlich-preußische Artilleriebrigade wurde ab 1817 zunächst in Privatquartieren, ab 1865 teilweise in Zelten, ab 1870 in festen Bauten auf Schießplatz Wahn untergebracht.
Militärische Lazarette
vor 1863
nach 1863[23]
Alt-Preußische Einheiten
Keine Alt-Preußischen Einheiten dokumentiert, Köln wurde erst 1815 Preußen zugeschlagen.
Neu-Preußische Einheiten
Kriegsgefangenenlager
Während des Ersten Weltkriegs wurden an mehreren Stellen wurden Kriegsgefangene untergebracht, zum Beispiel in einem Lager in der Wahner Heide. Angeblich gab es weitere Unterbringungen (wörtlich zitiert nach) Camps de prisonniers français en 1914–1918[24] in:
Sonstige Einheiten und Einrichtungen
Auf die Aufzählung der Zwischenwerke, Pulvermagazine etc. wird in diesem Rahmen verzichtet, da sie in der Regel nicht als selbstständige Einrichtungen fungierten. Es gibt zudem mehrere Schießplätze, z. B. den Schießplatz Wahn und den Kaiser-Wilhelm-Schießplatz in Merheim (rechtsrh.) sowie Übungsplätze in
- der Wahner Heide
- der Mülheimer Heide
- der Merheimer Heide (rrh.)
- im Nüssenberger Busch (?)
Weimarer Republik, 1918 bis 1936
Besatzungstruppen ab 1918
Deutsche Einheiten
Auf Grund des Versailler Vertrages war das Rheinland Entmilitarisierte Zone und somit durften in Köln keine deutschen Einheiten stationiert sein. Aber es wurden nach Verhandlungen mit den Siegermächten z. T. kasernierte Polizeieinheiten aufgebaut, die ab 1933 teilweise militärisch strukturiert wurden und ab 1935 bzw. in Köln ab 1936 in die Reichswehr überführt wurden.[27]
Wehrmacht ab 1936

1936 marschierte die Wehrmacht in Köln im Rahmen der Rheinlandbesetzung in die Entmilitarisierte Zone ein.
Einheiten und Einrichtungen
Vermutlich weitere Einheiten der Wehrmacht
- Wehrersatz-Inspektion (WK VI. Zuständig für die Wehrbezirke Köln I–III, Bonn, Siegburg, Aachen, Jülich und Düren.)
- Wehrbezirks-Kommando I (WK VI, Wehrersatzbezirk Köln. Zuständig für den Wehrmeldebezirk (Wehrmeldeamt) Köln 1)
- Wehrbezirks-Kommando II (WK VI, Wehrersatzbezirk Köln. Zuständig für den Wehrmeldebezirk (Wehrmeldeamt) Köln 2)
- Wehrbezirks-Kommando III (WK VI, Wehrersatzbezirk Köln. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeamt) Köln 3, Bergheim und Bergisch Gladbach.)
- Wehrmeldeamt 1 (WK VI, Wehrersatzbezirk Köln I., zuständig für den Stadtkreis Köln)
- Wehrmeldeamt 3 (WK VI, Wehrersatzbezirk Köln II., zuständig für den Stadtkreis Köln)
- Wehrmeldeamt 3 (WK VI, Wehrersatzbezirk Köln III., zuständig für den Landkreis Köln)
- Wehrmachtfürsorge- und Versorgungsamt
- Wehrmachfürsorgeoffizier A
- Wehrmachfürsorgeoffizier B
- Wehrwirtschaftsstelle Bez.Köln
- Heeres-Nebenzeugamt m.H.R.Ma.
- Gericht der 26. Division
- Ev. Standortpfarramt
- Ev. Standortpfarrer
- Kath. Standortpfarrer
- Heeres-Standort-Verwaltung
- Heeres-Verpflegung Hauptamt
- Heeres-Bauamt
- Heeres-Bauamt I u. II
- Festungs-Pionier-Kommandeur IX
- Heimatkraftfahrbezirk VI
- Frontleitstelle Köln
- Heeres-Gebührnisstelle
- Rüstungskommando Köln
- Luftverteidigungskommando 7
- Fluko
Einrichtungen
Besatzung ab 1945
Alliierte Streitkräfte
Am 6. März 1945 wurde das linksrheinische Köln durch Truppen der 3. U.S. Panzerdivision erobert und ab 11. bzw. 14. April 1945 das rechtsrheinische Köln.

Ab 18. Juli 1957 verblieb von den Alliierten – abgesehen von diplomatischen Einrichtungen – nur noch ein Detachement der britischen Streitkräfte in Köln.

Belgische Streitkräfte

siehe auch Belgische Streitkräfte in Köln und Belgische Streitkräfte in Deutschland
Nach dem Zweiten Weltkrieg marschiert am 15. Mai 1945 als erste die Brigade Piron als Hilfskräfte im Auftrag der britischen Besatzungsarmee in Deutschland ein.[37] Die Belgischen Streitkräfte in Deutschland (nl. Belgische Strijdkrachten in Duitsland BSD, frz. Forces Belges en Allemagne FBA) wurden am südlichen Rand der Britischen Besatzungszone auf einem Gebiet Nordrhein-Westfalens und Hessens zwischen Aachen und Kassel, stationiert.
In Köln zog das belgische Hauptquartier aus Bonn kommend 1949 in die Kaserne Haelen, die ehemalige Etzelkaserne der Wehrmacht, Dürener Str, Köln-Junkersdorf, ein. Es folgten das Generalkonsulat im Belgischen Haus, Maison Belge, Cäcilienstraße, das 1948/49 von der belgischen Regierung erbaut worden war. Dann folgten weitere militärische Einheiten oft bis zum Neu- bzw. Ausbau von Kasernen zunächst in provisorischen Unterkünften.
- Am Rhein wurde auch der ehemalige Pionierhafen der Wehrmacht benutzt, der jedoch immer mehr verlandete.
- In der Wahner Heide entstand an der Stadtgrenze zu Altenrath Kwartier Maj SBH-BEM Legrand.
- In Troisdorf-Spich wurde das Kamp Vlaanderen, später umbenannt in Camp Roi Baudouin-Kamp Koning Boudewijn gebaut.
- In der Wahner Heide und im Königsforst entwickelte sich aus dem vorhandenen Übungsgelände ein großes Truppenübungsgelände einschließlich Schießplatz und Panzerverladungsanlage.
- 1953 zog das Militärgericht der Streitkräfte in die umgebaute Villa Vorster in Marienburg ein.
- Das 1942 von den Nationalsozialisten beschlagnahmte ehemalige Israelitische Asyl für Kranke und Altersschwache an der Ottostraße in Neuehrenfeld wurde als Militärhospital ausgebaut.
- Weiterhin entstanden in Köln die erforderlichen Infrastruktur-Einrichtungen einer ausländischen Großgarnison, auch mit belgischen Kaufhäusern und Kinos. Über einen eigenen Sende- und Empfangsmast bei Bachem für das belgische Fernsehen und weitere Relaisstationen wurden die belgischen Einrichtungen und Wohngebiete mit heimatlichen Informationen versorgt. Die Kinder wurden in fünf Grundschulen in Ossendorf, Dellbrück, Weiden, Rodenkirchen und Westhoven/Eil mit angeschlossenen Kindertagesstätten betreut. Weiterführende Schulen gab es in Form von einem wallonischen Gymnasium in Rösrath, und einem flämischen im Barockschloss Bensberg. Es gab ab 1953 auch eine Militärkantine für belgische Familien außerhalb der Kasernenanlagen in Porz, Helmholtzstraße.
- Panzerrampen entstanden am Rhein in Zündorf und gegenüber in Weiß, gebaut für Flucht und Versorgung im Krisenfall.
Kasernen
- Klerken, Erweiterung ?/ Neubau 1947, vormals Flakkaserne Ossendorf
- Haelen, ab 1949?, vormals Etzelkaserne
- Knaeselaere, ab 1951, vormals Landespolizeischule/Motorsportschule, dann Lüttich-Kaserne
- Kwartier Becquevort ab 1946, 1951 umbenannt in Moorslede, vormals Pionierkaserne Dellbrück
- Nieuwport, ab 1953, vormals Mudra
- Brasseur, ab 1951, vormals Unverzagt
- Passendale, Neubau 1951
- OLT. Holm,
- Camp General Leman
- Kamp Schmitz
Einheiten und Einrichtungen
Bundeswehr

(Angaben weitgehend übernommen aus Liste der Bundeswehrstandorte in Deutschland)
Kasernen
- Luftwaffenkaserne Wahn
- Konrad-Adenauer-Kaserne (Köln-Raderthal)
- Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (Lw)
- Lüttich-Kaserne (Köln-Longerich)
- Gereon-Kaserne (Köln-Westhoven)
Durch die Bundeswehrreform verlor die Stadt Köln 2011/2012 ungefähr 2200 Dienstposten der Bundeswehr.
Frühere Kasernen:
- Urbach, Kaiserstraße
- Kaserne Butzweilerhof
Einheiten, Einrichtungen und Dienststellen
Die eigentliche Geschichte des Heeres und der Bundeswehr beginnt 1955. Die ersten Soldaten des Heeres traten am 12. November 1955 ihren Dienst in Andernach an. Im April 1957 wurden die ersten Wehrpflichtigen einberufen. Nicht aufgeführt sind Bunker und Sendeeinrichtungen.
Aktiv
Ehemals
Übungsplätze
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es weiterhin mehrere Übungsplätze in Köln, die z. T. von mehreren Streitkräften genutzt wurden:
- Wahner Heide (Truppenübungsplatz)
- Westhovener Aue
- Nüssenberger Busch (Standortübungsplatz)
- Gelände östlich Lüttich-Kaserne bis Neusser Straße
- Gelände nördlich Kaserne Morslede
- Fühlinger See?
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Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Henriette Meynen (Hrsg.): Festungsstadt Köln. Das Bollwerk im Westen. Emons, Köln 2010, ISBN 978-3-89705-780-7.
Einzelnachweise
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