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Liste der teuersten Gemälde

Liste mit den höchsten Preisen, zu denen Werke der Malerei verkauft wurden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Diese Liste der teuersten Gemälde enthält die höchsten Preise, zu denen Werke der Malerei verkauft wurden. Sie weist derzeit Gemälde aus, über die ein Kaufvertrag für mehr als 50 Millionen US-Dollar öffentlich bekannt wurde.

Der früheste Verkauf in der Liste ist von 1987. Damals wurde die Rekordsumme 53,9 Millionen US-Dollar für ein Blumen-Bild van Goghs gezahlt. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre erreichten Kunstwerke, speziell Gemälde, immer wieder aufsehenerregend hohe Preise. Waren es bis dahin hauptsächlich die sogenannten Alten Meister, für deren Werke Spitzenbeträge gezahlt worden waren, standen nun vor allem die französischen Impressionisten und die moderne Kunst des frühen 20. Jahrhunderts besonders hoch im Kurs. Diese Hochphase gipfelte im Mai 1990, als der japanische Sammler Saitō Ryōei in New York binnen zweier Tage bei Sotheby’s für über 78 Millionen Dollar Renoirs Tanz im Moulin de la Galette und bei Christie’s für über 82 Millionen Dollar van Goghs Porträt des Dr. Gachet ersteigerte.[1] Danach gingen die Preise wieder zurück. Die allgemeine Rezession Anfang der 1990er Jahre betraf auch den Kunsthandel, und Rekordpreise blieben für einige Jahre aus.[2][3]

Ab Mitte der 2000er Jahre tauchen vermehrt jüngere Werke in der Liste auf, etwa von Francis Bacon oder Willem de Kooning. Etwa zur gleichen Zeit ist erneut ein deutliches Ansteigen der Preise zu beobachten. So wurde 2004 mit Picassos Junge mit Pfeife erstmals ein Werk für mehr als 100 Millionen Dollar versteigert. Im Mai 2015 erreichte in einer Auktion bei Christie’s das Werk Les femmes d’Alger (Version "O") von Picasso einen Wert von 179,4 Millionen Dollar. Das Bild ging an einen unbekannten Bieter.

Im Frühjahr 2011 soll Zeitungsberichten zufolge außerdem ein Bild aus Paul Cézannes Serie Die Kartenspieler für eine Rekordsumme von 250 bis 275 Millionen Dollar privat verkauft worden sein;[4][5] da bislang aber weder der Verkäufer noch der Käufer noch ein Auktionshaus den Kauf bestätigt haben, findet dieser hier keine Berücksichtigung. Im Mai 2017 wurde mit einem Bild von Jean-Michel Basquiat erstmals ein nach 1980 entstandenes Gemälde an einer Auktion für mehr als 100 Millionen Dollar versteigert.

Ältere Höchstpreise werden von Summen der 1987 eingeläuteten Boomphase bei Weitem übertroffen. So wurde im Jahr davor mit 11 Millionen Dollar ein Rekord aufgestellt, 1980 lag der Spitzenwert noch bei 6,4 Millionen Dollar. Einige frühere Preisrekorde sind im Anschluss in einer zweiten Liste aufgeführt.

Das derzeit teuerste Gemälde wurde im November 2017 für 450,3 Millionen Dollar verkauft. Entgegen früheren Spekulationen, wonach der saudische Kronprinz Mohammed Bin Salman das Bild ersteigert habe, erhielt tatsächlich die Kulturbehörde Abu Dhabis den Zuschlag.[6] Es handelt sich bei dem Gemälde um Salvator mundi, das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird.[7]

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Abgrenzung

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Diese Liste erfasst Gemälde ausschließlich anhand ihres Kaufpreises; andere Arten der Wertbemessung – etwa Schätzungen, abgelehnte Preisangebote oder -forderungen – bleiben außen vor. Viele bedeutende Gemälde stehen dem Kunstmarkt zur Bewertung in dieser Form nicht zur Verfügung, etwa weil sie sich in Museumsbesitz befinden. Vor allem die Werke Alter Meister sind selten im Privatbesitz. Das Guinness-Buch der Rekorde 1999 nennt beispielsweise die im Pariser Louvre ausgestellte Mona Lisa als Gemälde mit dem höchsten Versicherungswert: Es wurde am 14. Dezember 1962 auf 100 Millionen Dollar geschätzt,[8] was im Jahr 2025 unter Berücksichtigung der Inflation etwa 1.037 Millionen Dollar entspricht. Kaufpreise geben nicht zwangsläufig einen marktgerechten Wert eines Kunstwerks wieder, es sind oftmals Spekulations- oder Liebhaberpreise.

Zu jedem Gemälde wird nur der höchste Preis erfasst, zu dem es verkauft wurde. Wurde das Bild später zu einem niedrigeren Betrag gehandelt, wird sein Preis in der Liste nicht herabgesetzt. Daher wird zum Beispiel Renoirs Tanz im Moulin de la Galette weiterhin mit den 1990 erreichten 78,1 Millionen Dollar geführt, obwohl das Werk sieben Jahre danach nochmals für knapp 50 Millionen Dollar verkauft wurde.[9] Ebenso wenig nennt die Liste frühere Verkäufe desselben Bildes zu einem niedrigeren Preis.

Da Gemäldeverkäufe nicht zwangsläufig öffentlich bekannt werden, kann diese Liste keine Vollständigkeit für sich in Anspruch nehmen. Der Abschnitt Ungesicherte Verkäufe nennt einige Beispiele von Verkäufen, die nicht bestätigt wurden, oder von denen relevante Details wie der genaue Kaufpreis nicht bekanntgegeben wurden.

Die Liste enthält nur Werke der Malerei. Ausgeschlossen sind damit andere Werkarten, insbesondere Zeichnungen (zum Beispiel DegasDanseuse au repos von 1879, am 3. November 2008 für 37 Millionen Dollar bei Sotheby’s in New York versteigert[10]), Drucke (zum Beispiel Andy Warhols Eight Elvises, im Oktober 2008 für 100 Millionen Dollar privat verkauft[11]), Kalligrafien (z. B. eine Schriftrolle von Huang Tingjian, am 3. Juli 2010 bei Poly Auction für 63,8 Millionen Dollar versteigert[12]) und Fotografien. Auch Buchmalereien wurden nicht berücksichtigt, da hier das Gemalte schwer vom Buch getrennt bewertet werden kann (zum Beispiel das Evangeliar Heinrichs des Löwen, 1983 als bis dahin teuerstes Kunstobjekt für 11,9 Millionen Dollar bei Sotheby’s versteigert[13]).

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Die teuersten Gemälde

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Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die am teuersten verkauften Gemälde. Die erste Spalte enthält den Titel oder die gebräuchlichste deutsche Bezeichnung des Bildes, bei Übersetzungen wird zusätzlich der Originaltitel (kursiv gesetzt) angegeben. In der zweiten Spalte steht der Name des Künstlers, in der dritten das Entstehungsjahr des Werks.

Die nächsten Spalten geben Auskunft über den maßgeblichen Verkauf. Genannt wird zunächst der vereinbarte Kaufpreis in US-Dollar. Wurde der Betrag in einer anderen Währung festgesetzt, wurde er zum damaligen Wechselkurs umgerechnet. Die Summen sind teilweise gerundet. Dann folgen das Datum des Kaufs und – soweit bekannt – Käufer und Verkäufer. Wurde das Bild versteigert, nennt die nächste Spalte das Auktionshaus. Verkäufe außerhalb einer Versteigerung sind hier als Privatverkauf gekennzeichnet, ein eventuell als Vermittler aufgetretenes Auktionshaus wird in diesem Fall zusätzlich genannt.

Soweit frei verfügbar zeigt die Spalte Bild ein Bild des Gemäldes, ersatzweise wird ein externer Link auf ein solches angegeben. Die letzte Spalte enthält Fußnoten mit Quellenangaben zu den einzelnen Informationen.

Die Liste ist vorsortiert nach dem Kaufpreis und kann durch Anklicken in der Kopfzeile nach anderen Spalten sortiert werden. Preisrekorde, also die bis dahin höchsten erzielten Preise, sind grau hinterlegt.

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Ungesicherte Verkäufe

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Die ehemals teuersten Gemälde

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In der folgenden Tabelle werden die Gemälde gelistet, die zum Zeitpunkt ihres Verkaufes die teuersten waren. Zusätzlich zu den Angaben in der ersten Tabelle wird hier der um den Kaufkraftzuwachs durch Inflation bereinigte Preis angegeben. Grundlage für die Hochrechnung ist die jährliche Inflationsrate des US-Dollars.[Anm. 2]

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Anmerkungen

  1. Bei der Abwicklung des Kaufs kam es zu Unregelmäßigkeiten. Erst im Nachhinein wurde publik, dass das versteigernde Auktionshaus den Kauf mit 27 Millionen Dollar unterstützt hatte. Dennoch konnte der Käufer nicht das Geld aufbringen, um den Kaufpreis zu begleichen. Das Gemälde gelangte letztlich für eine ungenannte Summe ins Getty Museum. – Siehe: Robert Hughes: Art: Rooted At Last. In: Time. 2. April 1990 (Artikel online [abgerufen am 30. August 2011]).
  2. zu den Einzelheiten der Berechnung siehe Vorlage:Inflation
  3. Das Werk wird teilweise fälschlich bezeichnet als Die Rue Mosnier mit Flaggen (La Rue Mosnier aux drapeaux). Dabei handelt es sich jedoch um ein anderes Gemälde Manets, das im November 1989 vom Getty Museum für 26,4 Millionen Dollar gekauft wurde. Der Preis war ein neuer Spitzenwert für ein Werk dieses Künstlers, jedoch nicht für ein Gemälde überhaupt. – Siehe: Suzanne Muchnic: Getty Purchases 1878 Manet Work for $26.4 Million. In: Los Angeles Times. 15. November 1989 (Artikel online [abgerufen am 1. September 2011]).
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Siehe auch

Literatur

  • Dirk Boll und weitere: Helden der Kunstauktion. Hatje Cantz Verlag, 2014, ISBN 978-3-7757-3902-3.
  • Thomas Gonz: Kunst-Investment: Die Kunst, mit Kunst Geld zu verdienen. Gabler Verlag, 2012, ISBN 978-3-322-84641-9.
  • Katja Blomberg: Wie Kunstwerte entstehen. Murmann-Verlag GmbH, 2008, ISBN 978-3-86774-006-7.
  • Piroschka Dossi: Hype! Kunst und Geld. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2007, ISBN 978-3-423-24612-5.
  • Friederike Sophie Drinkuth: Der moderne Auktionshandel: die Kunstwissenschaft und das Geschäft mit der Kunst. Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2003, ISBN 3-412-13702-2.
  • Alexander Goepfert: Haftungsprobleme im Kunst- und Auktionshandel. Duncker & Humblot, 1991, ISBN 3-428-07225-1.
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Einzelnachweise

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