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Politische Parteien in Äthiopien gibt es de facto erst seit 1984, vorher existierten auch diverse Befreiungs- und Widerstandsorganisationen.
Von 1889 bis 1974 herrschten in Äthiopien die Kaiser Menelik II., Iyasu V., die Kaiserin Zauditu und Kaiser Haile Selassie I. In den Jahren 1936 bis 1941 gab es eine Unterbrechung durch die Besatzung der Italiener. Hier litt Äthiopien unter den Gräueltaten der faschistischen Partei. Danach waren politische Parteien im Kaiserreich Abessinien nicht zugelassen. Von 1974 bis 1984 herrschte das Militär und bis 1991 war Äthiopien ein Einparteienstaat mit der Arbeiterpartei Äthiopiens (Worker's Party of Ethiopia, Kürzel WPE) als Einheitspartei, oppositionelle Parteien konnten nur im Untergrund oder im Exil existieren.
Nach dem Fall des Mengistu-Regimes gab es bis zu der Wahl zur Konstituierenden Verfassung am fünften Juni 1994 eine Übergangsregierung mit einem provisorischen Parlament. Die ersten richtigen Wahlen fanden am 7. Mai, am 18. und am 28. Juni 1995 statt. Dabei wurden die ersten Abgeordneten des Volksrepräsentantenhauses (kurz genannt Parlama) gewählt. Seitdem gab es noch Wahlen 2000, 2005 sowie 2010. Das Bundeshaus, dessen Abgeordnete Vertreter der Regionen sind, wurde 2000 und 2005 gewählt.
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