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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mariendorf

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mariendorf
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mariendorf ist eine Übersicht der in dem Berliner Ortsteil Mariendorf im Bezirk Tempelhof-Schöneberg historisch oder gegenwärtig vorhandenen Straßen und Plätze. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung eine der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Mariendorf
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Straßensituation in Mariendorf, 1901

Überblick

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Mariendorf hat 53.553 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 12105, 12107 und 12109. Der Ortsteil hat laut amtlichem Straßenverzeichnis 145 gewidmete Straßen mit einer Gesamtlänge von 67,5 Kilometern, dabei bleiben Wege in Kolonien und Privatstraßen unbeachtet. Die gesamte Fläche im Bezirk Tempelhof-Schöneberg – in allen sechs Ortsteilen – beträgt 5305 Hektar, darunter Verkehrsfläche 1038 Hektar und davon Straßenverkehr 837 Hektar (Stand: 31. Dezember 2016).[1]

Durch den Ortsteil verlaufen die Bundesstraßen B 96 (SassnitzZittau) und B 101 (Berlin – Aue). Dabei zweigt die nach Großbeeren führende (bis 1920) Teltower Kreis-Chaussee (ab 1932 als Fernverkehrsstraße 101) in Mariendorf von der B 96 (Tempelhof – Lichtenrade) ab. Die B 96 auf dem Mariendorfer Damm führt südwärts über die Straße Alt-Mariendorf und nordwärts über die Friedenstraße. Die Autobahnanschlussstelle Gradestraße führt über die A 102 zur Stadtautobahn und liegt im äußersten Nordosten von Mariendorf.

Die Abfolge der Benennungen der Straßen gibt einen Eindruck von der Besiedlungsfolge im Ortsteil. Neben dem historischen Ortskern um Alt-Mariendorf existierten um 1900 bereits Landstraßen und Ortsverbindungen sowie die zwei Chausseen im Ort. Die erste Namensgebung am 10. Juni 1907 führte zu dem mitunter als „Fürstenviertel“ bezeichneten Gebiet nördlich der alten Siedlung (westlich des Mariendorfer Damms) bis an den gerade entstandenen Teltowkanal. Die Straßennamen sind von Nord nach Süd (von der Markgrafen-, Kurfürsten-, König-, Kaiser- zur Prinzenstraße) im Sinne der Entwicklung der brandenburgischen und preußischen Herrschertitel vergeben. Neben der Kaisertreue wurden so auch ländliche Namen (wie Wiesen-, Feld- und Ackerweg) beseitigt.

Der Teltowkanal brachte die von Tempelhof und Rixdorf (seit 1912: Neukölln) fortschreitende Ansiedlung von Industrie und Gewerbe. Neben den Straßenbenennungen nach Industriellen im Industrie- und Gewerbegebiet entlang der Ring- und Lankwitzer Straße am 23. Mai 1925 ist die Monopolstraße zu nennen. Die hier von 1922 bis 1924 entstandene Monopol-Siedlung sollte die Ansiedlung von Arbeitskräften für die neuen Unternehmen nach der Zeit der Inflation begünstigen.

Am 4. August 1930 wurde eine größere Zahl von zunächst nur mit Nummern bezeichneten Straßen und Wegen im Bereich der Siedlung Daheim nach Alpengipfeln, Gebirgsmassiven und Pässen benannt. Besonders zu nennen sind die Tauernallee und die Furkastraße, sie erschließen das östlich des später so genannten Mariendorfer Damms und südlich der Britzer Straße liegende Gebiet. Ebenfalls am 4. August 1930 wurden die Straßen im Bereich der Säntisstraße westlich des Mariendorfer Damms nach Landmarken in den Alpen benannt.

1931 folgten weitere Namensgebungen nördlich der Britzer Straße, hier nach Orten der Türkei und anschließend – östlich der Rixdorfer Straße – dienten römische Persönlichkeiten als Namensgeber. Nördlich weitergehend bis an die Ullsteinstraße entstanden Kleingartenanlagen mit ihren eigenen Wegebezeichnungen, die nicht als Straßen gelten. Im gesamten östlichen Siedlungsgebiet (bezogen auf den Mariendorfer Damm) stehen vorwiegend Einfamilienhäuser und Doppelhäuser, bei späteren Bebauungsverdichtungen auch Mehrfamilienhäuser. Spätere Namensgebungen von ehemaligen Plannummernstraßen ordnen sich in die Themen der Viertel ein. Westlich der längslaufenden Chausseestraße am alten Ortskern hin wurden vorwiegend Mariendorfer Kommunalpolitiker und andere Persönlichkeiten mit Straßennamen geehrt.

Während der NS-Diktatur wurde 1935 die nach dem deutsch-jüdischen Verlagsgründer Leopold Ullstein benannte Straße in Zastrowstraße umbenannt, die jedoch ihren ursprünglichen Namen im Jahr 1949 zurückerhielt. Nach dem Westfeldzug und der Besetzung Frankreichs im Jahr 1940 wurden rund um den Westphalweg Straßen nach Orten im Elsass (einschließlich im Aachener Gebiet) benannt.

Ebenfalls ein Zeitbeleg ist die 1977 eingerichtete Föttingerzeile auf dem Straßenzug der Daimlerstraße nach der Errichtung von Neubauten quer in Straßenverläufe hinein, wie dies in den 1970er Jahren üblich war.

Im Lesachtal und Lienzer Pfad sind die jüngsten Straßen aus dem Jahr 1999, von denen aus eine Freifläche östlich vom Mariendorfer Damm mit Wohnhäusern bebaut wird. Hier liegt der Zeitbezug in der Wahl des österreichischen Lesachtals zur „Landschaft des Jahres 1995–1996“.[2]

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Geplante und einstige Straßen

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Weitere Informationen Name, von ...

Hinzu kommt eine Vielzahl zunächst mit Straßennummerierung der Bebauungspläne der Landgemeinde Mariendorf, nach 1920 den Plänen des 13. Verwaltungsbezirkes (Tempelhof) versehene Straßen. Diese Bezeichnungen lassen sich aus der Liste der aktuellen Straßen entnehmen, zudem sind noch immer einige Straßen nur mit Plannummern unterschieden (Stand 2014).

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Weitere Örtlichkeiten in Mariendorf

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Kleingartenanlagen

Im Ortsteil an der nordöstlichen Ortsteilgrenze und verstreut liegen die folgenden Kleingartenanlagen (KGA; häufig auch als Kolonien bezeichnet). Die Wege in den Anlagen sind meist Privatwege und nicht als öffentliche Wege gewidmet.[22]

Weitere Informationen Name, PLZ und Lage ...

Parks und Grünflächen

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Blümelteich im Volkspark Mariendorf
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Trabrennbahn Mariendorf
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Eisenbahnbrücke der Dresdener Bahn über den Teltowkanal
  • Weitere Teiche und Pfuhle

Sonstige Örtlichkeiten

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Gewerbezentrum Wilhelm-von-Siemens-Straße
  • Industrie- und Brachflächen
    • Gewerbegebiet zwischen Lankwitzer und Ringstraße (Lage)
    • Gewerbegebiet um die Wilhelm-von-Siemens-Straße (Lage)
    • Gewerbegebiet westlich der Großbeerenstraße (Lage)
  • Dresdener Bahn (Lage): Der Bahnkörper liegt zwischen Teltowkanal (Südufer) und (in Höhe) Trachenbergring auf Mariendorfer Flur und bildet mit der Westseite des Bahndamms auf zwei Kilometern Länge die Grenze zu Lankwitz. Die Bahn wird von der Lankwitzer Brücke überquert. In diesem Bereich gibt es keine Bahnhöfe, dennoch haben zwei Bahnhöfe eine wichtige Erschließungsfunktion für das westliche Mariendorf: Der S-Bahnhof Attilastraße hieß von 1895 bis 1992 Mariendorf und liegt heute im Ortsteil Tempelhof, der S-Bahnhof Marienfelde gehört zum Ortsteil Marienfelde. Ein dazwischenliegender neuer Bahnhof mit dem Namen Kamenzer Damm ist an der Lankwitzer Brücke langfristig geplant.
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Siehe auch

Commons: Straßen in Berlin-Mariendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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