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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Müggelheim

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Müggelheim
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Müggelheim beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Müggelheim mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Müggelheim

Überblick und Prinzipien der Straßenbenennung

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Müggelheim hat 7.081 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst den Postleitzahlenbereich 12559. Im Ortsteil existieren 108 gewidmete Straßen, in die Nachbarortsteile reicht nur der Müggelheimer Damm. Die Gesamtlänge aller dieser Siedlungsstraßen und Wege beträgt 47,4 Kilometer.

Die Lage zwischen Müggelspree und Dahme führte dazu, dass die meisten Straßen und Wege von der Hauptstraße zwischen Köpenick und Spreenhagen abgehen: Müggelheimer Damm, Alt-Müggelheim, Gosener Damm und Gosener Landstraße.

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Begrüßungsschild am Ortseingang: Alt-Müggelheim

Im Straßensystem spiegelt sich die Ortsentwicklung um die Dorfaue wider. Die Kolonistensiedlung wurde im Jahr 1747 für 20 protestantische Bauernfamilien aus der Pfalz um einen langgestreckten Anger herum, die Dorfaue, angelegt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde es kaum erweitert. Im Jahr 1890 wurde die zehn Kilometer lange Chaussee von Köpenick zum Forsthaus Fahlenberg (heute: Müggelheimer Damm – Alt-Müggelheim – Gosener Damm – Gosener Landstraße bis etwa Neue Fahlenbergbrücke) ausgebaut,[1] bis heute die einzige Zufahrtsstraße.

Die Parzellierungen des Müggelheimer Landes begannen Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Ausdehnung des Ortes im Landkreis Teltow[2] nach Norden und Süden erfolgte erst in den 1920er Jahren und während des Zweiten Weltkriegs. Im Berliner Adressbuch von 1922 sind unter Verwaltungsbezirk Cöpenick für Müggelheim erst drei Straßen benannt: Dorfstraße (von Chaussee nach Cöpenick, Weg nach Krampenburg zum Rahnsdorfer Weg), Gartenstraße (vom Rahnsdorfer Weg abgehend), Rahnsdorfer Weg (unbebaut von Dorf zu Spreewiesen) und Spreewiesen von der Gemarkung Rahnsdorf über Straße 35 (hier Restaurant Spreewiese) zum Dorf.[3] Viele Straßen des Ortsteils wurden in den 1930er und 1940er Jahren nach Orten und Örtlichkeiten in der Pfalz (im historischen Gebiet des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken) benannt, veranlasst durch die Gründung von Müggelheim durch 20 Pfälzer Kolonistenfamilien aus Odernheim und Meisenbach. Die nach 1950 benannten Straßen wurden bevorzugt nach Namen von Geländestücken oder lokal bekannten Persönlichkeiten benannt. Die Dynamik des Gebietes findet sich in den letzten Umbenennungen der 2000er Jahre.[4] Dabei wurden viele Sandwege auch durch ein mindestens drei Meter breites Asphaltband ergänzt.[5] Für den Anger von Müggelheim wurde eine Erhaltungsverordnung für Alt-Müggelheim eingerichtet. Die Benennungen der Nummernstraßen in den 2000er Jahren erfolgte nach Wünschen von Anliegern und im „Bestreben des Bezirksamtes, die noch bestehenden Nummernstraßen nach und nach mit ordentlichen Straßennamen zu versehen. [… Sie liegt] im öffentlichen Interesse zur Verbesserung der Orientierung für Anlieger, Besucher und sonstige Verkehrsteilnehmer.“[6] Jedoch scheiterten einzelne Namenswünsche, da im wiedervereinigten Berlin nach Maßgabe des Senats keine bereits vergebenen Straßennamen wiederholt werden dürfen.[7]

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Ehemalige Straßennamen im Ortsteil

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Karte von Berlin und Umgebung (1922) in zwölf Blättern VII Cöpenick und XI Königs-Wusterhausen auf Müggelheim begrenzt

Im Berliner Adressbuch von 1922[3] sind die Dorfstraße (mit 43 Grundstücken), die Gartenstraße (mit einem bebauten Grundstück), der unbebaute Rahnsdorfer Weg vom Dorf in die Spreewiesen und die Spreewiesen genannt, wobei letztere zwischen Dorf und Gemarkungsgrenze als Adresse des gleichnamigen Restaurants verzeichnet ist und die Straße 35 als Querstraße dazu. Die Dorfstraße wird von der Chaussee nach Cöpenick nach Westen verlängert, und abgehend sind der Rahnsdorfer Weg und der Weg nach Krampenburg, der im ortsnahen Teil als → Sobernheimer Straße benannt wurde.

  • Dorfaue, Dorfstraße: Diese Bezeichnungen entstanden vermutlich schon mit der Ansiedlung 1747. Am 8. März 1935 wurde in mehreren Ortsteilen und Ortslagen die Dorfstraße durch Vorsatz der Silbe Alt- zum Ort benannt, da sich 1920 bei der Bildung von Groß-Berlin einige Straßennamen in der neuen Stadt häuften. Die Dorfaue/Dorfstraße wurde so zu → Alt-Müggelheim umbenannt. Der Abschnitt der Dorfstraße zwischen der Aue und der „Dorf“grenze wurde passend zu der Richtung zum Nachbarort Gosen zum → Gosener Damm benannt.
  • Gartenstraße: Die nach 1919 mit Bezug zu hier entstandenen Gärten benannte Straße wurde am 8. März 1935 in → Duchrother Straße umbenannt. Duchroth, eine pfälzische Gemeinde (heute zum Landkreis Bad Kreuznach gehörend), gab den Namen passend zu umliegenden Straßen und passend zur Herkunft der ersten Siedler aus Pfalz-Zweibrücken.
  • Müggelheimer Landstraße: Die um 1896 ausgebaute und benannte Müggelheimer Landstraße von Berlin nach Müggelheim wurde mit Beschluss vom 8. August 1935 im Verwaltungsbezirk Köpenick zum → Müggelheimer Damm.

Weitere Örtlichkeiten in Müggelheim

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Kleingartenanlagen

„Für Kleingärten gelten die Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes (BKleingG) vom 28. Februar 1983 (BGBl. I S. 210) zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 19.9.2006 (BGBl. I S. 2146). Da die Verwaltung der landeseigenen Kleingartenanlagen durch die Bezirksämter erfolgt, hat der Senat Verwaltungsvorschriften erlassen, die einheitliche Regelungen für die Kleingärtner auf landeseigenen Flächen gewährleisten.“

Senatsverwaltung für Stadteentwicklung[72]

In Müggelheim sind bereits mehrere Kleingartenanlagen[73] in dauerbewohnbare Siedlungsgebiete gewandelt worden, die nicht mehr dem Kleingartengesetz, sondern dem Baugesetz unterliegen. Dementsprechend wurden die (Privat-)Wege innerhalb der Gartenanlagen in gewidmete Straßen gewandelt.

  • KGA Am Walloch: Insel am Walloch (Lage), Anlage auf 2.240 m² mit 20 Parzellen privatem Pachtland, die laut KEP erhalten werden sollte.
  • KGA Müggelheim I: Ludwigshöheweg/Straße 605 (Lage), Kleingartenkolonie auf privatem Pachtland, das nach FNP für andere Nutzung vorgesehen ist, 23.600 m², 65 Parzellen.
  • KGA Müggelheim II: Sobernheimer Straße/Hornbacher Weg (Lage) Dauerkleingartenanlage auf privatem Pachtland, nach FNP als Grünfläche ausgewiesen, 34.367 m², 89 Parzellen. Am 19. August 1965 wurde die Kolonie „Müggelheim II“ auf den Feldern der Bauern gegründet und wurde zu einer Gartenlandschaft mit vielen Lauben entwickelt.[74]
  • KGA Spreewiesen: Spreewiesen/Straße 41 (Lage), Anlage auf 16.501 m² mit 30 Parzellen privatem Pachtland, die laut KEP erhalten werden sollten und nach dem beschlossenen Bebauungsplan als fiktive Daueranlage geführt werden.
  • KGA Waldsiedlung Müggelheim: Krampenburger/Sobernheimer Straße (Lage), Anlage auf 8.422 m² mit 26 Parzellen privatem Pachtland, die laut KEP erhalten werden sollten und nach dem beschlossenen Bebauungsplan als fiktive Daueranlage geführt werden.

Waldgelände, Parks

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Gaststätte „Neu-Helgoland“ an der Müggelspree, 1968
  • Berliner Stadtforst, nördlich und in der Ortslage (Lage)
    • Die Apfelbaumstücken (Lage) liegen am westlichen Rand des Ortes mit 98.200 m².
    • Saugärten (Lage)
  • Berliner Stadtforst, südlich der Ortslage (Lage)
    • Fischerheide (Lage), der südliche Waldzipfel zwischen Großer Krampe und Dahme
    • Seddinberg, daneben eine Sandgrube (Lage)
    • Schweineecke (Lage), Spitze am Nordufer des Seddinsees
    • Windecke (Lage) westlich der Kleinen Krampe an der Ortsteilgrenze zum Seddinsee in Schmöckwitz.
    • Windwall (Lage) östlich der Kleinen Krampe mit der Ortsteilgrenze zum Seddinsee in Schmöckwitz.
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Freilandlabor Kaniswall Kunstwerk Agenda 21
  • Naturschutzgebiet Gosener Wiesen im Osten des Ortsteils zwischen Großer Kanal und der Stadtgrenze, zusammen mit dem Seddinsee ein NSG seit 1995 mit 402,2 Hektar.
    • Bullenbuschwiese (Lage)
    • Die Holzkabeln (Lage)
    • Espenwerder (Lage)
    • Grasehorst, als Jagen 154A (Lage)
    • Schmöckwitzer Bruch (Lage), südlich der Müggelheimer Landstraße zum Seddinsee
    • Schmöckwitzer Bruchwiesen (Lage), nordöstlich der Müggelheimer Landstraße
    • Streitwall (Lage)
    • Kaniswall (Lage) mit einem Freilandlabor des Bezirksamtes Treptow-Köpenick, Am Kaniswall
    • Beiers Luch (Lage) Waldstück am Naturschutzgebiet Seddinsee
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Straße zur Krampenburg Zeltplatz Kuhle Wampe
  • Kuhle Wampe mit dem Zeltplatz nahe der Krampenburg (Lage), der Spielort des gleichnamigen Films
  • Müggelheimer Wiesen (Lage) im Norden des Ortsteils
  • Neu-Helgoland (Lage): namensgebende Traditionsgaststätte an der Müggelspree
  • Der Spreeweg/Berliner Urstromtal (Grüner Hauptweg 01), teilweise identisch mit dem Radweg R1, führt zwischen Rahnsdorf und Köpenick durch den Norden des Ortsteils nahe der Müggelspree südlich der Müggelheimer Wiesen entlang.
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Siehe auch

Commons: Straßen in Berlin-Müggelheim – Sammlung von Bildern und Audiodateien
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Anmerkungen

  1. Namensgeber für den Münchweilersteig nach kauperts.de (1) Münchweiler an der Alsenz (heute zur Verbandsgemeinde Winnweiler, Donnersbergkreis, gehörend), (2) Münchweiler an der Rodalb (heute zur Verbandsgemeinde Rodalben, Landkreis Südwestpfalz, gehörend), (3) Münchweiler am Glan: seit 1885 amtlich Glan-Münchweiler (Landkreis Kusel). Alle drei Orte liegen in der Nähe von Kaiserslautern. Alle drei sind Gründungen des Klosters Hornbach, nach Hornbach ist ebenfalls eine Straße benannt. kauperts.de: Muenchweilersteig-12559-Berlin. Andererseits mag bei der Namenswahl 1942 eine genauere Zuordnung unterblieben sein.
  2. Im Kriegsjahr 1943 war für mich die Welt hier in Müggelheim noch friedlich, ja paradiesisch. Blühende Bäume, Garten, Wald und Felder lagen in der sommerlichen Sonne. Sand zum Spielen und kein Schulunterricht. Jeden Tag ging ich ins Dorf, um Milch zu holen. Barfuß lief ich den sandigen Krampenburger Weg hinunter, bis links auf die große Wiese, in der immer so viele bunte, kleine Blümchen blühten. Diese überquerte ich in Richtung Sobernheimer Straße und Dorf. Kein Baum, kein Haus, und ich hatte einen weiten Blick über die Felder bis zu den Müggelbergen. Dann ging ich ein Stück die Sobernheimer Straße entlang, bis ich im Dorf war. Hier im Schatten der Kastanienbäume ging ich zum Bauern Hembt. In der kühlen Milchkammer wurde meine Milchkanne mit dem Litermaß voll Milch geschöpft. (Den Straßennamen auf der Spur. Teil III.) In: Müggelheimer Bote. November 1999.
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Einzelnachweise

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