Die Zusammensetzung des Repräsentantenhauses im 115. Kongress der Vereinigten Staaten basiert auf dem Ergebnis der Kongresswahlen vom 8. November 2016. Trotz leichter Verluste behielt die Republikanische Partei eine deutliche Mehrheit der Mandate gegenüber der Demokratischen Partei. Das Sitzverhältnis betrug zu Beginn der Legislaturperiode 241:194 zu Gunsten der Republikaner.
Repräsentantenhauswahl 2016
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- Kansas, 4. Wahlbezirk:
- Mike Pompeo (Republikanische Partei) wurde von Präsident Donald Trump als neuer Direktor der CIA nominiert. Die Ernennung wurde am 23. Januar 2017 vom US-Senat bestätigt, woraufhin Pompeo sein Abgeordnetenmandat niederlegte.[2] Gouverneur Sam Brownback terminierte die Nachwahl für den 11. April 2017.[3] Für die Republikanische Partei kündigte unter anderem Pompeos Amtsvorgänger Todd Tiahrt seine Kandidatur an, der jedoch beim Wahlparteitag nur den dritten Platz in der Abstimmung der Parteimitglieder belegte. Im letzten Wahlgang erhielt der State Treasurer von Kansas, Ron Estes, die Mehrheit der Stimmen vor Alan Cobb, einem ehemaligen Wahlkampfmitarbeiter von Donald Trump.[4] Bei den Demokraten bewarb sich unter anderem der ehemalige State Treasurer Dennis McKinney. Er verlor gegen den politisch unerfahrenen Anwalt James Thompson, der damit in der Nachwahl auf Ron Estes trifft.[5]
- Kalifornien, 34. Wahlbezirk:
- Xavier Becerra (Demokratische Partei) legte sein Mandat am 24. Januar 2017 nieder und wurde am selben Tag als Nachfolger der in den US-Senat gewählten Kamala Harris neuer Attorney General von Kalifornien. Die parteioffene Primary findet am 4. April 2017 statt; erhält dabei keiner der Bewerber die absolute Mehrheit, folgt eine Stichwahl am 6. Juni 2017. Zum Kandidatenkreis der Demokraten gehört unter anderem Jimmy Gomez, Abgeordneter in der California State Assembly.[6]
- Georgia, 6. Wahlbezirk:
- Tom Price (Republikanische Partei) wurde von Präsident Donald Trump als neuer US-Gesundheitsminister nominiert. Die Ernennung wurde am 10. Februar 2017 vom US-Senat bestätigt, woraufhin Price sein Abgeordnetenmandat niederlegte.[7] Gouverneur Nathan Deal terminierte die Nachwahl für den 18. April 2017.[8] Dabei traten alle Kandidaten auf einer Wahlliste an („Jungle Primary“); nachdem keiner von ihnen die absolute Mehrheit der Stimmen erreichte, wurde eine Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten, dem Demokraten Jon Ossoff und der Republikanerin Karen Handel, angesetzt. Unter den elf republikanischen Bewerbern, die die entsprechenden Unterlagen eingereicht hatten, war neben Handel, der ehemaligen Secretary of State von Georgia, der Staatssenator Judson Hill, der vom früheren Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, unterstützt wurde.[9] Bei den Demokraten trat unter anderem der ehemalige Staatssenator Ron Slotin an. Ossoff unterlag in der Hauptwahl gegen Karen Handel.
- South Carolina, 5. Wahlbezirk:
- Mick Mulvaney (Republikanische Partei) wurde von Präsident Donald Trump als neuer Direktor des Office of Management and Budget nominiert. Die Ernennung wurde am 16. Februar 2017 mit knapper Mehrheit vom US-Senat bestätigt, woraufhin Mulvaney sein Abgeordnetenmandat niederlegte.[10] Gouverneur Henry McMaster terminierte die Vorwahl für den 2. Mai 2017; eine Stichwahl fand zwei Wochen später statt. Die eigentliche Wahl erfolgte am 20. Juni 2017.[11] Bei den Republikanern erklärten sechs Bewerber ihre Kandidatur, darunter Chad Connelly, ehemaliger Parteivorsitzender auf Staatsebene, sowie die Abgeordneten im Repräsentantenhaus von North Carolina, Ralph Norman und Tommy Pope. Auf demokratischer Seite ließ der zweimalige Gouverneurskandidat Vincent Sheheen seinen Verzicht verlautbaren.[12] Norman setzte sich bei den Republikanern durch und gewann die Hauptwahl im Juni gegen den demokratischen Kandidaten Archie Parnell.
- Montana, At-large-Wahlbezirk:
- Ryan Zinke (Republikanische Partei) wurde von Präsident Donald Trump als neuer US-Innenminister nominiert. Die Ernennung wurde am 1. März 2017 vom US-Senat bestätigt, woraufhin Zinke sein Abgeordnetenmandat niederlegte.[13] Gouverneur Steve Bullock terminierte die Nachwahl für den 25. Mai 2017.[14] Beide großen Parteien nominierten ihre Kandidaten auf Delegiertenversammlungen. Bei den Republikanern gewann Greg Gianforte, der unterlegene Bewerber gegen Amtsinhaber Bullock um den Gouverneursposten im Jahr 2016, die Abstimmung bereits in der ersten Runde, unter anderem gegen den als weniger konservativ eingeschätzten Staatssenator Edward Buttrey.[15] Die Demokraten hatten sich am Tag zuvor für den politisch unerfahrenen Country-Musiker Rob Quist entschieden. Quist, der vom ehemaligen Gouverneur Brian Schweitzer unterstützt wird, siegte im vierten Wahlgang gegen Amanda Curtis, Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Montana.[16]
- Michigan, 13. Bezirk
- John Conyers gab sein Mandat am 5. Dezember 2017 auf, wegen Vorwürfen der Sexuellen Belästigung.[17] Der republikanische Gouverneur von Michigan, Rick Snyder, entschied, dass eine Nachwahl erst zeitgleich mit der regulären Wahl im November 2018 stattfindet, der Sitz also fast ein Jahr lang vakant bleibt.[18]
- Pennsylvania, 7. Bezirk
- Pat Meehan gab sein Mandat am 28. April 2019 wegen Vorwürfen der Sexuellen Belästigung mit sofortiger Wirkung auf.[19] Die Nachwahl fand zeitgleich mit der Wahl im November 2018 statt, bei der die Demokratin Mary Gay Scanlon zu Meehans Nachfolgerin gewählt wurde. Sie übernahm das Mandat bereits am 13. November 2018, knapp zwei Monate vor dem Ende der Legislaturperiode.
Im Repräsentantenhaus sitzen insgesamt sechs nicht stimmberechtigte Delegierte aus den amerikanischen Territorien und dem Bundesdistrikt.
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Sitzverteilung im Kongress der Vereinigten Staaten (Liste)
Wahlen zum Repräsentantenhaus |
Wahlen zum Senat