Liste der Landespräsidenten des Herzogtums Bukowina
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Landespräsident war der 1861 bestätigte, schon einige Jahre vorher verwendete Titel des jeweiligen vom Kaiser in Wien ernannten Landeschefs der Bukowina in der Habsburgermonarchie, seit 1804 im Kaisertum Österreich, 1867–1918 in Österreich-Ungarn. Bis 1786 fungierten hohe Offiziere des kaiserlichen Heeres als oberste Landesverwalter; in der Folge waren es zivile Beamte mit den Titeln Kreishauptmann (bis 1849) oder Landes-Regierungs-Präsident (ab 1849).
1849 wurde die Bukowina, bis dahin einer der Kreise Galiziens, zum eigenständigen Kronland erklärt. Die Jahre 1849–1854 waren eine Übergangsperiode, während derer das ehemalige Kreisamt allmählich in eine selbstständige Landesverwaltung überging. Erst ab dem 29. Mai 1854 kann man von einer solchen sprechen. Der Sitz der Landesverwaltung befand sich in Czernowitz.[1]
1861 und 1868 erfolgten gesetzliche Definitionen der Landeschefs; dabei wurde festgehalten, dass der oberste Beamte der Bukowina nicht, wie in den meisten anderen Kronländern, den Titel Statthalter zu tragen hatte, sondern als Landespräsident zu bezeichnen war. Dieser stand auch nicht einer Statthalterei, sondern einer Landesregierung vor. Abgesehen von diesen Bezeichnungen waren aber die Aufgaben des Landespräsidenten und seines Beamtenstabes die gleichen wie in allen anderen Kronländern.
Der Sitz der k.k. Landes-Regierung befand sich von 1873 an in einem historistischen Gebäude am Franz-Josefs-Platz, einer Parkanlage, in Czernowitz. Unmittelbar benachbart war der Austria-Platz mit dem Austria-Denkmal. Die Gassen, die zu beiden Seiten des Gebäudes Richtung Süden vom Franz-Josefs-Platz abzweigten, hießen Spleny-Gasse (östlich) bzw. Kuczurmarer Straße (westlich). Nördlich führte die Rathaus-Straße zum Ringplatz, der Stadtmitte.[2][3]
Kreishauptmann:
Landes-Regierungs-Präsident:
Landespräsident:
Im Ersten Weltkrieg wurde die Bukowina zeitweise Kriegsschauplatz. Wegen der Einfälle der russischen Armee musste der letzte Landespräsident seinen Amtssitz mehrmals außerhalb der Bukowina aufschlagen. Er amtierte in Vatra Dornei, sodann in Klausenburg (beide im Königreich Ungarn), dann in Prag (Königreich Böhmen) und in Stanislau (Königreich Galizien), zuletzt aber wieder in Czernowitz. Am 6. November 1918 übergab Ezdorf die Amtsgeschäfte an Vertreter der ukrainischen und der rumänischen Bevölkerung der Bukowina, da vom zerfallenen kaiserlichen Österreich beim Ausgleich der unterschiedlichen nationalen Interessen und Ansprüche der Bevölkerung der Bukowina keine Hilfe mehr zu erwarten war.
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