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Die Kommandeure der Schutztruppe waren Inhaber der Befehlsgewalt in der kolonialen deutschen kaiserlichenSchutztruppe während ihres Bestehens von 1891[1] bis zur verfügten Auflösung im Oktober 1919.[2] Der Kriegsherr (Oberbefehlshaber) der Schutztruppe war unmittelbar der Kaiser. Diese Regelung, analog zur derjenigen der Kaiserlichen Marine, stand im Gegensatz zu den restlichen Truppenkontingenten des Reichs, die in Friedenszeiten den jeweiligen deutschen Bundesfürsten als Kontingentsherrn[3] unterstanden, wobei dem Kaiser als Obersten Kriegsherrn ein Inspektionsrecht zustand. Die Schutztruppen waren dem Reichskanzler in seiner gleichzeitigen Eigenschaft als Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts (RKA) nachgeordnet, der von einem Unterstaatssekretär vertreten wurde. Das 1907 gegründete Reichs-Kolonialamt war in vier Abteilungen gegliedert. Drei bearbeiteten die Geschäfte der kolonialen Zivilverwaltung, die vierte, das Kommando der Schutztruppen, war für die Militärverwaltung zuständig.[4]
Oberstleutnant Ferdinand Quade (1. April 1907 – 18. Oktober 1908)
Wolfgang-Eisenhardt Maillard, Jürgen Schröder: Das Offizierkorps der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika im Weltkrieg 1914-18, Traditionsverband ehemaliger Schutz- und Überseetruppen e. V., 2003
William Stephenson: Der Löwe von Afrika. Der legendäre General Paul von Lettow-Vorbeck und sein Kampf um Ostafrika. München: Goldmann, 1984. ISBN 3-442-06719-7.
Claus Piedmont: Stammliste der Offiziere und Sanitätsoffiziere des ehem. 5. Rhein. Infanterie-Regiments Nr. 65. Hannover, 3. Aufl. 1937, S. 143f.
Florian Hoffmann: Okkupation und Militärverwaltung in Kamerun. Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols 1891–1914, Göttingen 2007
Georg Rau: Deutsch-Südwestafrika. Bilder aus den Kriegen gegen die Hereros und Hottentotten. Mit einem Geleitwort des Generalleutnants z.D. Lothar v. Trotha; Verlag Stern & Schiele, Berlin-Schöneberg 1907
Vollständige Genealogie des alt-hinterpommerschen Geschlechts der Erb-, Burg- und Schlossgesessenen von Glasenapp / E. von Glasenapp; Berlin 1897
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B 1941, Verlag Justus Perthes, Gotha 1941
Reinhart Bindseil: Ruanda im Lebensbild des Offiziers, Afrikaforschers und Kaiserlichen Gouverneurs Gustav Adolf Graf von Götzen (1866–1910). Mit einem Abriss über die zeitgenössischen Forschungsreisenden Franz Stuhlmann, Oscar Baumann, Richard Kandt, Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg und Hans Meyer. Berlin 1992. ISBN 3-496-00427-4
Franz Volkmer, Denkwürdige Männer aus der Grafschaft Glatz; in: Blätter für Geschichte und Heimatkunde der Grafschaft Glatz, Band I, 1906–1910, S. 17–18
Uwe Schulte-Varendorff: „Schutztruppe“, in: Ulrich van der Heyden und Joachim Zeller (Hrsg.): Kolonialismus hierzulande – Eine Spurensuche in Deutschland. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-269-8, S.386–390 (hier: S.389).