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Liste der Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren

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Liste der Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren
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Die Liste der Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren enthält mit über vierzig bekannten und erhaltenen Werken alle diesem Maler der Niederländischen Renaissance zugeschriebenen Gemälde. Daneben schuf Bruegel eine Reihe von Zeichnungen, Stichen und Gravuren.

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Detail aus Die Kinderspiele (1560)

Hintergrund

Zusammenfassung
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Die meisten seiner Gemälde stellte Bruegel mit Ölfarben auf Holztafeln her, selten setzte er Tempera als Farbe oder Leinwand als Farbträger ein. Viele der Bilder zeigen Motive des bäuerlichen Lebens, was dem Künstler den Spitznamen „Bauernbruegel“ einbrachte. Außerdem sind Landschaften, biblische Themen und die bildliche Wiedergabe von Redewendungen häufig. Gerade die großformatigen Bilder sind für ihren Detailreichtum bekannt.[1][2]

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Signatur Bruegels auf Zwei Affen (1562)

Die Mehrzahl der Gemälde ist mit dem Nachnamen des Künstlers signiert und mit einer Jahreszahl versehen. Die Schreibweise des Namens variiert dabei. Bis 1559 unterzeichnete der Künstler meist mit „Brueghel“, häufig in gotischen Minuskeln. Danach ließ er das „h“ weg und schrieb in römischen Majuskeln: „BRVEGEL“.[3] Fehlt die Datierung, ist eine genaue zeitliche Einordnung des Werkes selten möglich. Das früheste bekannte und datierte Gemälde ist von 1553;[4] frühere Malerarbeiten Bruegels am Altar der Handschuhmacherzunft von Mechelen aus dem Jahr 1551 sind zwar dokumentiert, aber nicht erhalten.[5]

Über Bruegels Leben ist nur wenig bekannt. Sein Geburtsdatum wird zwischen 1525 und 1530 vermutet, er starb 1569. Er gilt als Begründer einer Schule von Künstlern, der unter anderem seine beiden Söhne Pieter der Jüngere (1564–1638) und Jan (1568–1625) angehörten. Pieter der Jüngere, später „Höllenbrueghel“ genannt, übernahm das Werkstattmaterial seines Vaters und produzierte „fast fabrikmäßig“[6] Kopien der Kompositionen seines Vaters. Von dessen Motiv Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle sind beispielsweise weit über hundert Reproduktionen aus dem Malerbetrieb des Sohnes bekannt.[7] Viele der Kopien sind weder signiert noch datiert.[8] Pieter der Jüngere unterzeichnete ebenfalls mit „BRVEGEL“, ab etwa 1620 mit „BRVEGHEL“; auch Jan verwendete beide Schreibweisen.[9] Dadurch ist die Urheberschaft einiger Gemälde unsicher, selbst wenn sie signiert sind, und gerade die Unterscheidung von älterem und jüngerem Pieter kann Kunsthistorikern Schwierigkeiten bereiten.

Die erhaltenen Gemälde Bruegels sind heute fast ausschließlich in Museen, nur vereinzelt befinden sich Werke in Privatbesitz. Zuletzt wurde 2010 das Gemälde Der Wein zum Fest des heiligen Martin bekannt, nachdem ein privater Sammler es zum Restaurieren in den Prado gegeben hatte.[10] Das Museum erwarb das Bild daraufhin.[11]

Verschollene Gemälde Bruegels sind nicht in der Liste enthalten, da wenig gesichertes Wissen über sie besteht. Zum Beispiel weist die Provenienz der fünf bekannten Jahreszeitenbilder darauf hin, dass diese Serie einst aus sechs Teilen bestand. Einzelheiten zum fehlenden Bild sind jedoch nicht bekannt.[12] In anderen Fällen existieren Kopien von Nachahmern Bruegels, aus denen auf ein verloren gegangenes Original geschlossen wird. So befinden sich beispielsweise im Philadelphia Museum of Art zwei Gemälde, Der untreue Hirte und eine Variation der Bauernhochzeit, hinter denen Vorlagen Bruegels vermutet werden.[13][14]

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Liste

Zusammenfassung
Kontext

Werke mit umstrittener Urheberschaft sind in der folgenden Tabelle grau hinterlegt; einige Beispiele für geänderte Zuschreibungen werden im Anschluss in einer zweiten Tabelle aufgeführt.

Die Spalte Nr. gibt die Katalognummern an, unter der ein Gemälde in einem Werkverzeichnis angeführt ist. Dabei nennt „MS“ das Verzeichnis von Marijnissen und Seidel, siehe Abschnitt Literatur. Ein Strich „–“ deutet an, dass ein Gemälde in einem Verzeichnis nicht erfasst wurde.

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Ehemals Bruegel zugeschriebene Gemälde

Weitere Informationen Titel, Jahr ...

Literatur

Allgemein

Zu den Signaturen

  • Tobias Burg: Die Signatur: Formen und Funktionen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert. In: Kunstgeschichte. Band 80. LIT Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-9859-5, XII. Signaturen in der niederländischen Malerei bis 1600, S. 395 ff. (zur Position der Signaturen siehe Fn. 166–170 auf den Seiten 434 f.).
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Commons: Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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