Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Liste der Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren
Wikimedia-Liste Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Die Liste der Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren enthält mit über vierzig bekannten und erhaltenen Werken alle diesem Maler der Niederländischen Renaissance zugeschriebenen Gemälde. Daneben schuf Bruegel eine Reihe von Zeichnungen, Stichen und Gravuren.

Hintergrund
Zusammenfassung
Kontext
Die meisten seiner Gemälde stellte Bruegel mit Ölfarben auf Holztafeln her, selten setzte er Tempera als Farbe oder Leinwand als Farbträger ein. Viele der Bilder zeigen Motive des bäuerlichen Lebens, was dem Künstler den Spitznamen „Bauernbruegel“ einbrachte. Außerdem sind Landschaften, biblische Themen und die bildliche Wiedergabe von Redewendungen häufig. Gerade die großformatigen Bilder sind für ihren Detailreichtum bekannt.[1][2]

Die Mehrzahl der Gemälde ist mit dem Nachnamen des Künstlers signiert und mit einer Jahreszahl versehen. Die Schreibweise des Namens variiert dabei. Bis 1559 unterzeichnete der Künstler meist mit „Brueghel“, häufig in gotischen Minuskeln. Danach ließ er das „h“ weg und schrieb in römischen Majuskeln: „BRVEGEL“.[3] Fehlt die Datierung, ist eine genaue zeitliche Einordnung des Werkes selten möglich. Das früheste bekannte und datierte Gemälde ist von 1553;[4] frühere Malerarbeiten Bruegels am Altar der Handschuhmacherzunft von Mechelen aus dem Jahr 1551 sind zwar dokumentiert, aber nicht erhalten.[5]
Über Bruegels Leben ist nur wenig bekannt. Sein Geburtsdatum wird zwischen 1525 und 1530 vermutet, er starb 1569. Er gilt als Begründer einer Schule von Künstlern, der unter anderem seine beiden Söhne Pieter der Jüngere (1564–1638) und Jan (1568–1625) angehörten. Pieter der Jüngere, später „Höllenbrueghel“ genannt, übernahm das Werkstattmaterial seines Vaters und produzierte „fast fabrikmäßig“[6] Kopien der Kompositionen seines Vaters. Von dessen Motiv Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle sind beispielsweise weit über hundert Reproduktionen aus dem Malerbetrieb des Sohnes bekannt.[7] Viele der Kopien sind weder signiert noch datiert.[8] Pieter der Jüngere unterzeichnete ebenfalls mit „BRVEGEL“, ab etwa 1620 mit „BRVEGHEL“; auch Jan verwendete beide Schreibweisen.[9] Dadurch ist die Urheberschaft einiger Gemälde unsicher, selbst wenn sie signiert sind, und gerade die Unterscheidung von älterem und jüngerem Pieter kann Kunsthistorikern Schwierigkeiten bereiten.
Die erhaltenen Gemälde Bruegels sind heute fast ausschließlich in Museen, nur vereinzelt befinden sich Werke in Privatbesitz. Zuletzt wurde 2010 das Gemälde Der Wein zum Fest des heiligen Martin bekannt, nachdem ein privater Sammler es zum Restaurieren in den Prado gegeben hatte.[10] Das Museum erwarb das Bild daraufhin.[11]
Verschollene Gemälde Bruegels sind nicht in der Liste enthalten, da wenig gesichertes Wissen über sie besteht. Zum Beispiel weist die Provenienz der fünf bekannten Jahreszeitenbilder darauf hin, dass diese Serie einst aus sechs Teilen bestand. Einzelheiten zum fehlenden Bild sind jedoch nicht bekannt.[12] In anderen Fällen existieren Kopien von Nachahmern Bruegels, aus denen auf ein verloren gegangenes Original geschlossen wird. So befinden sich beispielsweise im Philadelphia Museum of Art zwei Gemälde, Der untreue Hirte und eine Variation der Bauernhochzeit, hinter denen Vorlagen Bruegels vermutet werden.[13][14]
Remove ads
Liste
Zusammenfassung
Kontext
Werke mit umstrittener Urheberschaft sind in der folgenden Tabelle grau hinterlegt; einige Beispiele für geänderte Zuschreibungen werden im Anschluss in einer zweiten Tabelle aufgeführt.
Die Spalte Nr. gibt die Katalognummern an, unter der ein Gemälde in einem Werkverzeichnis angeführt ist. Dabei nennt „MS“ das Verzeichnis von Marijnissen und Seidel, siehe Abschnitt Literatur. Ein Strich „–“ deutet an, dass ein Gemälde in einem Verzeichnis nicht erfasst wurde.
Remove ads
Ehemals Bruegel zugeschriebene Gemälde
Literatur
Allgemein
- Gotthard Jedlicka: Pieter Bruegel: Der Maler in seiner Zeit; mit 124 Abbildungen. 2. Auflage. E. Rentsch, 1938 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Fritz Grossmann: Bruegel: The Paintings, Complete Edition. 2. Auflage. Band 1. Phaidon, 1966 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Roger H. Marijnissen, Max Seidel: Bruegel. Belser, Stuttgart 1969.
- Rainer Hagen, Rose-Marie Hagen: Bruegel: Sämtliche Gemälde. Taschen Verlag, 2001, ISBN 3-8228-6590-7.
- Robert L. Bonn: Painting life: the art of Pieter Bruegel, the Elder. 2006, ISBN 1-884092-12-8, Paintings of Pieter Bruegel, the Elder, Dated by Year, S. xvi–xviii.
- Jürgen Müller/Thomas Schauerte: Pieter Bruegel – Das vollständige Werk. TASCHEN, Köln 2018, ISBN 978-3-8365-5688-0.
Zu den Signaturen
- Tobias Burg: Die Signatur: Formen und Funktionen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert. In: Kunstgeschichte. Band 80. LIT Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-9859-5, XII. Signaturen in der niederländischen Malerei bis 1600, S. 395 ff. (zur Position der Signaturen siehe Fn. 166–170 auf den Seiten 434 f.).
Remove ads
Weblinks
Commons: Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Pieter Bruegel der Ältere bei Wikipaintings (englisch)
- Pieter Bruegel der Ältere im WebMuseum (englisch)
- Pieter Bruegel der Ältere bei ArtCyclopedia (englisch)
- Pieter Bruegel der Ältere in der Web Gallery of Art (englisch)
- Pieter Bruegel der Ältere bei TerminArtors (englisch)
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads