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Liste der Baudenkmäler in Ellingen

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Liste der Baudenkmäler in Ellingen
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der mittelfränkischen Stadt Ellingen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 30. Juni 2016 wieder und enthält 173 Baudenkmäler.

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Ensembles

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Ensemble Altstadt Ellingen

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Südliche Altstadt von Ellingen

Das Ensemble (Lage) umfasst Schlossbezirk und Stadt Ellingen als ein klassisches Beispiel für eine kleinere Residenz der Spätzeit des Heiligen Römischen Reiches. Das einheitliche architektonische Gefüge wurde im Wesentlichen innerhalb zweier Generationen in der Zeit des Spätbarock und Rokoko hervorgebracht. Trotz einiger Einbußen am Ende des Krieges, 1945, konnte es einschließlich seines Umraumes bewahrt werden. Initiator aller baulichen Entfaltung und Inhaber der Herrschaft in Ellingen war der Deutsche Orden, ein geistlicher Ritterorden von aristokratischem Charakter, dessen fränkischer Landkomtur in seiner Residenz Ellingen seit der Aufgabe des preußischen Deutschordensstaates der angesehenste Ordensritter nach dem Hochmeister war. Als ritterliche Spitalstiftung im 12. Jahrhundert gegründet, dann seit 1216 als Kommende des Deutschen Ordens ausgebaut und als Wasserburg gestaltet, ging die Ellinger Ordensburg 1552 im Raubkrieg des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach unter. Die nachfolgende Schlossanlage, ein Vierflügelbau der Renaissance, wurde im Dreißigjährigen Krieg demoliert. Östlich vor dem Wassergraben der alten Burg breitete sich im Mittelalter das Dorf Ellingen aus; die Hintere Gasse ist sein ältester Siedlungskern. Planmäßig wurden Erweiterungen angefügt: der geschlossen bebauten nordsüdlichen Hauptachse wurde eine Querachse zugeordnet, die Siedlung entwickelte sich zum Markt. Sie wurde im 16./17. Jahrhundert befestigt und an den Enden der Achsen durch Torbauten abgeschlossen, von denen das Pleinfelder Tor gänzlich, das Brühltor zum Teil in seiner barocken Gestalt erhalten ist.

Kurz nach 1700 begann auch in Ellingen der große Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges. Mit den Landkomturen, unter ihnen besonders Karl Heinrich Freiherr von Hornstein (1717–1745), traten Bauherren auf, die durch die Ordensbaumeister Wilhelm Heinrich Beringer (1711–1717), Franz Keller (1718–1724), Franz Joseph Roth (1724–1749) und Matthias Binder (1749–1777) ein Residenzschloss von fürstlichem Anspruch errichten ließen. Der Dreiflügelbau, dem später die gotische Ordenskirche als Nordflügel adaptiert wurde, entwickelt sich nicht als kanonischer barocker Schlossbau mit zugeordneten Achsen- und Gartensystemen, sondern ordnet sich um den inneren, der Hauptfront abgewendeten Hof und bildet die Südfront des Hauptflügels als kraftvolle barocke Schaufront aus. Ihr ist eine niedrige Dreiflügelanlage, die Brauerei, gegenübergesetzt, zwischen deren Flügeln sich bis zur Schlossfront hin der Cour d’honneur ausbreitet, entstanden aus einer Ausweitung der nach Ansbach führenden Landstraße und nur von den Seiten her betretbar (Schlossstraße). Hornsteins Neugestaltung Ellingens blieb nicht auf den Schlossbereich, in dem in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts noch große Ökonomiebauten, Reitschule, Hofmühle, Schweizerei usw. entstanden, beschränkt. Auch die Pfarrkirche St. Georg entstand, 1731 durch Roth, als großer Barockbau neu, darauf Maximilianskirche, Maria-Hilf-Kapelle, Franziskanerkirche und im Angelpunkt des Stadtgefüges, 1744 das Rathaus, Roths Hauptwerk. Bürger- und Gasthäuser und die Wohnhäuser der ackerbürgerlichen Anwesen an der Hauptstraße nahmen den Stil der Ellinger Ordensbaumeister auf oder wurden von Keller oder Roth selbst gebaut. Unter ihnen ragt der „Römische Kaiser“, 1725, wohl von Roth, heraus. Diese Barockhäuser folgen den mittelalterlichen Baufluchten und Dimensionen, nur mit der Neuen Gasse entstand um 1760/70 unter Matthias Binder eine planmäßig angelegte und bebaute Straße im Sinne barocker Stadtbaukunst. Zum barocken, vom Hauptbau des Ordensschlosses beherrschten Bild des Ensembles und zum Charakter der katholischen Residenzstadt gehört die Kulturlandschaft, die sich vor ihren Mauern ausbreitet, die Alleen, die Kapellen, Heiligenfiguren, Garten- und Friedhofsmauern, Bildstöcke, Steinkreuze und alten Brückenanlagen.

Aktennummer: E-5-77-125-1

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Schlossanlage des Deutschen Ordens

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Die Schlossanlage von Westen weitere Bilder
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Die Schloßkirche weitere Bilder
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Orangerie im Hofgarten weitere Bilder.
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Innenhof

Das Ehemalige Deutschordensschloss ist eine monumentale Vierflügelanlage, 1711 Ostflügel begonnen nach Planung von Wilhelm Heinrich Beringer (mit Bausubstanz des 17. Jahrhunderts) und ab 1718 von Franz Keller fertiggestellt. Im Einzelnen besteht die Anlage aus folgenden Teilen:

  • klassizistischer Arkadenbau mit abschließender Terrasse im Hof, von Michel d’Ixnard, 1774–81
  • Ehrenhofanlage, 1769/71; mit Ausstattung
  • Schlosskirche, im Kern gotisch, von Franz Keller 1717 und von Franz Joseph Roth und Matthias Binder 1746–52 durchgreifend barockisiert, Turm 1751; mit Ausstattung
  • Ökonomiehof, Dreiseitanlage, mit Mansarddach, akzentuiert durch Eck- und Mittelpavillons, von Matthias Binder, 1751–62
  • ehemaliger Marstall, von Matthias Binder, 1760/61
  • ehemalige Reitschule, nach Entwurf von Franz Joseph Roth, 1749
  • Georgsbrunnen, um 1755, ehemals bei Schloss Absberg
  • Teile des Brühltores, 1765; östliches Schlosstor mit Hauptwache, 1769/71
  • Hofmühle, eingeschossiges Gebäude mit Mansardwalmdach, wohl von Matthias Binder, 1753/54
  • Hofmühltor, nach Entwurf von Matthias Binder, 1755/56
  • Hofmühlkanal, Kanalverlauf unterhalb der Schlossanlage, 1755
  • Remise, abgebrochen, westliche Mauer ruinös erhalten, 1764/65
  • Nördliches Schlosstor, von Matthias Binder, mit zwei flankierenden Wohnbauten, Mitte 18. Jahrhundert
  • Befestigungsmauern des Schlossgrabens, Regulierung und Futtermauern, um 1750/60
  • Schlosspark, Neugestaltung der Anlage 1796 begonnen, mit Balusterbrüstung des ehemaligen Gartenpavillons, zweite Hälfte 18. Jahrhundert
  • Ummauerung und erhaltenen Teilen des südlichen Zugangstores, 18. Jahrhundert
  • Allee entlang des westlichen Grabens, 18. Jahrhundert

Der Gebäudekomplex liegt an der Schloßstraße (Lage).

Aktennummer: D-5-77-125-90

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Stadtbefestigung

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Baudenkmäler nach Ortsteilen

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Ellingen

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Bräumühle

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Hörlbach

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Karlshof

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Massenbach

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Sommerkeller

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Stopfenheim

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Tiefenbach

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Zollmühle

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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Abgegangene Baudenkmäler

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In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur

  • Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0, S. 94–169.
Commons: Baudenkmäler in Ellingen – Sammlung von Bildern
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