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französischer Adliger und Herr von Sceaux-du-Gâtinais Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lisiard Le Riche († nach 941 als Mönch wohl im Kloster Saint-Benôit-sur-Loire) war ein französischer Adliger der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, der zum engsten Umfeld Hugos des Großen gehörte.
Er steht an der Spitze der zusammenhängenden Genealogie der Familie Le Riche und gilt damit als deren Stammvater. Das einzige erhaltene Dokument, das seinen Namen enthält, stammt vom November 941 und behandelt eine Schenkung zugunsten des berühmten Klosters Saint-Benôit-sur-Loire (Odo von Cluny war zu dieser Zeit hier Abt). Da Lisiard sich später in ein Kloster zurückzog und dort als Mönch starb, kann die Schenkung und der Rückzug in zeitlichem und sachlichem Zusammenhang gesehen werden.
Mit dem Dokument aus November 941[1] gab Lisiard (Elisiernus) Le Riche kurz vor seinem Rückzug ins Kloster[2] den Besitz Sceaux-du-Gâtinais[3] mit den dazu gehörenden Kirchen, Herrenhäusern und Leibeigenen der 40 Kilometer südwestlich gelegenen Abtei Saint-Benôit-sur-Loire. Eingeschränkt wurde diese Schenkung durch den lebenslänglichen Nießbrauch, den er seinem Sohn Joseph, einem Akolythen (die letzte Stufe vor der Priesterweihe)[4], seiner zu dieser Zeit noch ledigen Tochter Elisabeth, sowie ihrem ältesten Sohn einräumte, sofern dieser in einer legitimen Ehe geboren werde.[5]
Dieses Dokument trägt die Unterschriften von (in der genannten Reihenfolge):
Aus dieser Liste geht hervor, dass Lisiard zum Gefolge Hugos des Großen und zum engeren Kreis um den Herzog gehörte, obwohl er keinen Grafen- oder Vizegrafentitel führte.
Im Jahr 998 befand sich Sceaux in der gemeinsamen Verwaltung von Renaud II., Kanzler König Hugo Capets (der Sohn von Hugo dem Großen) und Bischof von Paris († 1017), und seinem Vater Bouchard le Vénérable, Graf von Vendôme und Paris († 1007), also (noch) nicht im Besitz des Klosters. Renauds Mutter und Bouchards Ehefrau war Elisabeth, die Witwe von Graf Aimon von Corbeil (siehe oben), die ihren zweiten Ehemann kurze Zeit überlebte. Sie ist offenbar die Tochter Lisiard Le Riches, die weiterhin den Nießbrauch an Sceaux hatte[6].
Die Familie Lisiards stellt sich also wie folgt dar:
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