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Lineatur
Linienvorgabe auf Schreibmaterial zum Erlernen der grundsätzlichen Schriftform einer Schriftart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Lineatur (von lateinisch linea „Strich, Richtschnur, Kante“) ist ein Begriff aus der Typografie und beschreibt im Allgemeinen die Linienvorgabe für manuelles Schreiben unter anderem in Schulheften, um Schülern das Erlernen der grundsätzlichen Schriftform einer Sprache zu erleichtern.

(a) Oberlänge, (b) Mittellänge, (c) Unterlänge
Um Schülern das Erlernen der grundsätzlichen mathematische Notation mittels Symbolen in der mathematischen Schriftsprache zu erleichtern gibt es verschiedene Lineaturen für Schulhefte. Die Mathematikdidaktik hat dazu verschiedene Lineaturen von Karopapier vorgeschlagen, die normiert wurden.
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Normierung
Lineaturen sind in der DIN 16552-1, Lineaturen für Handschrift – Teil 1 Allgemeine Lineaturen, mit dem Stand von Mai 2005, festgelegt.[1]
Handschrift
Zusammenfassung
Kontext

1. Sütterlin, 2. Offenbacher Schrift, 3. Offenbacher und Lateinische Ausgangsschrift, 4. Deutsche Kurrent
Die Linienvorgabe bewegt sich meist in einem Vierliniensystem, wobei Oberlänge, Mittellänge und Unterlänge in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Verschiedene Linienverhältnisse wurden bereits von historischen Schriftentwicklern wie beispielsweise Rudolf Koch und Ludwig Sütterlin festgelegt.
Bekannt sind folgende Lineaturen und die Schriftarten, die sich typischerweise in dieser Lineatur bewegen:
- 1:1:1 Sütterlinschrift
- 2:3:2 Offenbacher Schrift
- 3:4:3 Offenbacher Schrift, Lateinische Ausgangsschrift
- 2:1:2 Deutsche Kurrentschrift
Die Lineatur-Bezeichnungen 1 bis 4 für das Heftmaß DIN-A5 stimmt zudem mit der Zahl der Grundschulklasse überein. So gilt beispielsweise die Lineatur 1 mit einem Liniensystem von vier Linien pro Zeile mit Abständen von fünf Millimetern zwischen den Linien für alle Ausgangsschriften.[2] Im Handel sind außerdem Bezeichnungen für Sonderlineaturen im Umlauf wie beispielsweise ‚SL‘ für Schreiblernhefte.[3]
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Mathematische Notation
Zusammenfassung
Kontext
Um Schülern das Erlernen des Schreibens von mathematischen Symbolen in der mathematischen Schriftsprache zu erleichtern, gibt es verschiedene Lineaturen für Schulhefte mit kariertem Papier. Die Wissenschaft vom Lehren und Lernen der Mathematik hat dazu verschiedene Lineaturen vorgeschlagen, die normiert wurden (DIN 16552-1). Im Handel sind außerdem Bezeichnungen für Sonderlineaturen im Umlauf wie beispielsweise ‚ZL‘ für Zahlenlern- und ‚R‘ für Rechenhefte mit extragroßen Kästchen.[3]
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Siehe auch
- Französische Lineatur
- Schriftspracherwerb (Lesen- und Schreiben-Lernen)
Literatur
- Harald Süß: Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-66753-3.
Einzelnachweise
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