Gruft im Paulanerkloster Vranov, Tschechien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Liechtensteinsche Familiengruft in Vranov (Tschechien) liegt unter der Krypta der Kirche Mariä Geburt und gehört zum Paulanerkloster Vranov. Hier liegen 14 regierende Fürsten des Hauses Liechtenstein und 48 weitere Mitglieder der fürstlichen Familie begraben.
Maximilian von Liechtenstein und seine Gattin Katharina Schembera von Boskowitz und Černahora (tschechisch: Kateřina Černohorská z Boskovic) stifteten 1633 das Paulanerkloster mit seiner großzügig dimensionierten Wallfahrtskirche. Die Krypta diente seither als Grablege der Adelsfamilie. Karl I., der erste Fürst von Liechtenstein wurde bereits hier beigesetzt.
Die Krypta erwies sich als Familiengruft zu klein. Die Gruft auf der Terrasse unterhalb der Wallfahrtskirche wurde in ihrer heutigen Form 1812–1815 im Empirestil erbaut. Die Anlage besteht seitdem aus der „alten“ und der „neuen“ Gruft. Den Eingangskorridor schmücken Skulpturen von Josef Klieber.[1]
1945/1946 wurden die Liechtensteiner in der Tschechoslowakei enteignet. Die Gruft in Vranov u Brna wird heute von der römisch-katholischen Kirche verwaltet.
1960 wurde bei der Kathedrale St. Florin in Vaduz eine neue fürstliche Gruft errichtet, in der auch der bisher letzte verstorbene Fürst Franz Josef II. bestattet wurde.
Obwohl die Gruft nicht mehr im Besitz der Familie ist, ließ sie Fürst Hans-Adam II. von 2012 bis 2015 aufwendig renovieren. Die renovierte Fürstengruft in Vranov u Brna wurde im Beisein des Fürstenpaares am 4. November 2015 wiedereröffnet.[2]
Alle Fürsten aus dem Hause Liechtenstein bis auf Franz Josef II. (1906–1989) liegen hier begraben.
Folgende Mitglieder des Hauses Liechtenstein wurden in der Gruft in Vranov u Brna beigesetzt: