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französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lescar ist eine Kleinstadt und eine südwestfranzösische Gemeinde mit 9.524 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Stadt war jahrhundertelang Bischofssitz; außerdem war sie eine wichtige Station am Jakobsweg (Via Tolosana).
Lescar | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Lescar, Gave et Terres du Pont-Long | |
Gemeindeverband | Pau Béarn Pyrénées | |
Koordinaten | 43° 20′ N, 0° 26′ W | |
Höhe | 142–203 m | |
Fläche | 26,50 km² | |
Einwohner | 9.524 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 359 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64230 | |
INSEE-Code | 64335 | |
Website | Lescar | |
Blick auf Lescar |
Die Kleinstadt Lescar liegt an einem Nebenarm der Gave de Pau im südwestlichen Pyrenäenvorland gut 200 km südlich von Bordeaux bzw. südwestlich von Toulouse in einer Höhe von ca. 180 m. Der Wallfahrtsort Lourdes befindet sich nur ca. 50 km südöstlich und die Stadt Pau ist nur ca. 10 km entfernt. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 910 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2019 |
Einwohner | 1710 | 1940 | 1554 | 1855 | 8191 | 9804 |
Trotz der – durch die Reblauskrise im Weinbau im ausgehenden 19. und die Mechanisierung der Landwirtschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgelösten – Landflucht blieb die Einwohnerzahl der Gemeinde zunächst stabil. Die Nähe zur Stadt Pau löste jedoch seit den 1960er Jahren einen deutlichen Bevölkerungsschub aus.
Die Kleinstadt liegt inmitten einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Umgebung. In der Stadt selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistende aller Art niedergelassen. In Lescar gibt es einen Bahnhof an der Strecke Toulouse – Bayonne; auch Anschlüsse an die A 64 und A 65 sind vorhanden.
Am Fuß des Hügels, auf dem der heutige Ort Lescar liegt, befand sich in der Spätantike das Oppidum Beneharnum als Hauptstadt des Béarn. Nach der Zerstörung der Stadt durch die Wikinger (um 841) war das bereits im 5. oder 6. Jahrhundert gegründete Bistum für etwa 200 Jahre vakant und Morlaàs wurde die neue Hauptstadt. Eine neue Siedlung unter dem Namen Lescar entwickelte sich im 11. Jahrhundert auf dem Hügel. Der Bischof von Lescar war der Vorsitzende der États de Béarn; die Könige von Navarra aus dem Haus Albret wählten die Kathedrale als Grablege.[2]
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