Leipziger Drogenkompendium
Lehrbuch über Arzneimittel aus dem 15. Jahrhundert Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Leipziger Drogenkompendium ist eine deutsche Arzneimittellehre aus dem 15. Jahrhundert. Sie wird als Ms 1224 in der Universitätsbibliothek Leipzig aufbewahrt.
Entgegen ähnlichen Schriften wie dem zuerst in der Mitte des 15. Jahrhunderts in lateinischer Sprache (um 1482 auch als deutschsprachige Circa-instans-Version)[1] mit deutschem Bildertext versehenen Petroneller Kräuterbuch[2][3] basiert das Leipziger Drogenkompendium nicht hauptsächlich auf dem Circa instans aus der Schule von Salerno, sondern bezieht insbesondere auch den Aggregator (Pseudo-Serapion) des Ibn Wafid mit ein. So entstand das neben dem Gart der Gesundheit größte Kräuterbuch des 15. Jahrhunderts. Als weitere Quellen dienten eine als Älterer deutscher Macer bezeichnete Übersetzung des Macer floridus, der Canon medicinae von Avicenna und der Liber graduum des Konstantin von Afrika sowie der Liber iste (die sogenannten Glossae Platearii).
Die Handschrift enthält 328 Monografien zu Einzeldrogen, die nach Anfangsbuchstaben, aber nicht streng alphabetisch angeordnet sind. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Buchstaben A, B und C bereits 127 Monografien enthalten, also etwas mehr als ein Drittel aller Kapitel. Diese beanspruchen zudem etwa die Hälfte des gesamten Umfangs der Handschrift.
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