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Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e. V. | |
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Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Mitgliedschaft: | Leibniz-Gemeinschaft |
Standort der Einrichtung: | Dortmund und Berlin-Adlershof |
Art der Forschung: | anwendungsorientierte Grundlagenforschung |
Fächer: | Naturwissenschaften |
Fachgebiete: | Biomedizin, Biochemie, Bioinformatik und Physik |
Grundfinanzierung: | Bund (50 %), Länder (50 %) |
Leitung: | Albert Sickmann und Jürgen Bethke |
Mitarbeiter: | ca. 190 |
Anmerkung: | Gemeinsame Berufungen mit der Ruhr-Universität Bochum, Universität Duisburg-Essen, Universität Bielefeld und der TU-Berlin |
Homepage: | www.isas.de |
Das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit Sitz in Dortmund und in einer Betriebsstätte mit zwei Applikationslaboren in Berlin-Adlershof. Seine Forschungsaktivitäten sind der anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf den Gebieten der Biochemie, Chemie, Medizin, Bioinformatik und Physik zuzuordnen. Das Institut ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (Leibniz-Gemeinschaft).
Im Jahr 1952 wurde die „Gesellschaft zur Förderung der Spektrochemie und angewandten Spektroskopie e. V.“ und als Trägerin des „Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie“ (ISAS) in Dortmund gegründet. Nach der Satzung war der ursprüngliche Zweck des Instituts „moderne analytische Chemie mit physikalischen, vorwiegend spektroskopischen Methoden“ zu betreiben. Das ISAS wurde von seiner Gründung bis 1975 von Heinrich Kaiser geleitet.
Im Jahre 1980 wurde das ISAS in die so genannte Blaue Liste und damit in die gemeinsame Bund-Länder-Finanzierung aufgenommen. Seit 2009 führt das ISAS den Namen Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e. V.
Das ISAS wurde zuletzt im Jahre 2018 von der Leibniz-Gemeinschaft evaluiert. In der Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft vom 11. Juli 2018 wird dem ISAS eine „insgesamt sehr überzeugende wissenschaftliche Leistungen“ sowie eine gut durchdachte Strategie und ambitionierte Zielsetzung bescheinigt. Zudem zeichnet sich das ISAS „durch eine hohe Interdisziplinarität aus und verfügt über ein beeindruckendes Spektrum modernster Methoden im Bereich der Material- und Bioanalytik“. Der Senat würdigt auch den Einsatz des Instituts im Technologietransfer und bei der Translation neuer Ergebnisse in die klinische Anwendung. Er empfahl daher Bund und Ländern, das ISAS wegen seiner erfolgreichen Forschung auch weiterhin zu fördern.[1]
Der heutige Vorstand des ISAS besteht aus dem Bochumer Hochschullehrer und Biochemiker Albert Sickmann und dem kaufmännischen Vorstand Jürgen Bethke.
Die Weiterentwicklung analytischer Technologien, von chemischen und physikalischen Messverfahren, ist Voraussetzung und Treiber für den wissenschaftlichen Fortschritt. Innovative Messtechnik und optimierte Methoden, geeignete Modellsysteme zur Untersuchung sowie Modellierungs- und Simulationsverfahren erlauben dem ISAS, neue Erkenntnisse über den Aufbau, die Struktur und die Dynamik von biologischen Systemen und Materialien insbesondere für die biomedizinische Forschung zu erhalten. Darüber hinaus ist die Validierung neuer Technologien essentiell, um Prozesse, Molekülstrukturen und Komponenten in realen Proben zu messen und dabei die Technologien zur Anwendungsreife zu bringen.
Vor diesem Hintergrund hat sich das ISAS das anspruchsvolle Ziel gesetzt, neue und verbesserte analytische Verfahren, Methoden und Geräte für eine auf den Menschen zugeschnittene Präzisionsmedizin zu entwickeln.
Das ISAS ist in folgende drei Programmbereiche gegliedert:
Das ISAS zeichnet sich durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität und ein auf Translation ausgerichtetes Arbeitsprogramm aus. Die wissenschaftliche Arbeit des ISAS ist gegenwärtig in den drei Abteilungen Biospektroskopie, Bioanalytik und Biomedizinische Forschung mit insgesamt elf Forschungsgruppen am Standort Dortmund sowie zwei Applikationslabore am Standort Berlin-Adlershof strukturiert.
Wichtige Kooperationspartner des ISAS sind die Universität Duisburg-Essen, die Technische Universität Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Bielefeld. Sein wissenschaftliches Leitungspersonal gewinnt das ISAS mit allen drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr.
Nach dem Finanzierungsmodell der so genannten Blaue-Liste-Einrichtungen wird das Institut in Form einer Fehlbedarfsfinanzierung aus Mitteln des Bundes und der Länder finanziert. Der Bundesanteil wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen, der Länderanteil zu drei Vierteln vom Sitzland Nordrhein-Westfalen sowie dem Land Berlin. Das restliche Viertel des Länderanteils wird nach dem Königsteiner Schlüssel auf alle Länder aufgeteilt. Insgesamt hat das ISAS im Haushaltsjahr 2021 einschließlich Drittmittel einen Etat von rund 21 Millionen Euro.
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