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Kabeltyp Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schlitzkabel, auch Leckkabel, Leckleitung oder Strahlerkabel genannt, sind elektrische Leckwellenleiter, die als langgestreckte Antennen verwendet werden, zum Beispiel für Rundfunk-, Mobilfunk- oder WLAN-Signale. Es sind Koaxialkabel mit kleinen Schlitzen oder Öffnungen im Außenleiter (Schirm), durch die das HF-Signal über die ganze Länge des Kabels abgestrahlt oder aufgenommen werden kann.
Durch Schlitzkabel können insbesondere lange Innenbereiche gleichmäßig und kostengünstig mit Funkdiensten versorgt werden. Die Bezeichnungen Leckkabel und Strahlerkabel beruhen auf der Vorstellung, dass ein Teil der Hochfrequenzleistung radial aus dem Kabel heraus leckt bzw. strahlt.
Die Öffnungen im Außenleiter bilden Inhomogenitäten des Wellenleiters, an denen HF-Energie aus dem Kabel austreten kann. Das elektromagnetische Feld zwischen Innen- und Außenleiter, hier zunächst der Magnetfeldanteil, erzeugt im Schirm einen Oberflächenstrom. Die Umleitung des Oberflächenstroms um die Öffnung im Schirm erzeugt ein Dipolmoment am Ort des Schlitzes. In der Folge wirkt jeder Schlitz als Aperturstrahler, und der magnetische Feldanteil des elektromagnetischen Feldes zwischen Außen- und Innenleiter wird anteilig abgestrahlt. Der elektrische Feldanteil der Welle durchdringt die Öffnung ebenfalls, aber senkrecht zum magnetischen Feldanteil. Durch Größe, Form und Abstand der Öffnungen lässt sich das Abstrahlverhalten eines Schlitzkabels beeinflussen und einstellen.
Während man bei normalen Koaxialkabeln möglichst geringe Verluste anstrebt (die am Kabelende ankommende Signalleistung soll möglichst der am Leitungsanfang eingespeisten Leistung gleichen), verlässt hier ein Teil der eingespeisten Leistung das Kabel kontrolliert an jedem Schlitz. Anders als bei der Signaldämpfung durch Verlustwiderstände eines Kabels wird sie dabei jedoch nicht in Wärme umgewandelt, sondern steht als Funksignal im bestrahlten Raum zur Verfügung.
Der Leitungswellenwiderstand beträgt meist 50 Ohm oder 75 Ohm, wie in der Hochfrequenztechnik üblich. Schlitzkabel besitzen meist eine hohe Frequenzbandbreite, d. h., es kann ein breites Spektrum von Frequenzen übertragen werden. Liegen die Schlitze über nur einem radialen Winkelsegment entlang des Kabels, lässt sich nur in unmittelbarer Nähe des Schlitzkabels eine Richtwirkung erkennen. Im Fernbereich ist die Abstrahlcharakteristik gleichförmig radial. Die Signaldämpfung nimmt über die Kabellänge zu und der verhältnismäßig geringe Antennengewinn nimmt über die Kabellänge ab. Dieser Effekt beschränkt die nutzbare Länge eines Schlitzkabels. Er lässt sich prinzipiell z. B. durch eine Erhöhung der Anzahl der Schlitze zum Kabelende hin kompensieren.
Mit Hilfe von Schlitzkabeln können vorzugsweise lange schmale Bereiche mit Funkdiensten versorgt werden. Einsatzgebiete sind z. B.:
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