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umfasst die Wirtschaftsbereiche, die sich mit der gewerblichen Herstellung und Verarbeitung von Lebens- und Nahrungsmitteln befassen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Lebensmittelwirtschaft bzw. Ernährungswirtschaft umfasst als Wirtschaftszweig die Wirtschaftsbereiche, die sich mit der gewerblichen Produktion, Verarbeitung und Handel von Lebensmitteln bzw. Nahrungsmitteln befassen. Sie wird teilweise auch als Bestandteil des Agribusiness, und der Agrar- und Ernährungswirtschaft eingeordnet.
Je nach Wirtschaftsregion und Epoche weichen die Definitionen stark ab. Gemäß der Statistischen Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft. In dieser wird nicht nach Betriebsgröße, Produktionstechnik der Eigentumsverhältnisse in Lebensmittelindustrie und Lebensmittelhandwerk unterschieden, sondern Gemeinsamkeiten bei der Produktion und den Betriebsergebnissen zusammengeführt. Es handelt sich um Wirtschaftszweige aus dem Abschnitt C „Verarbeitendes Gewerbe / Herstellung von Waren“, Abschnitt G „Handel“ und Abschnitt I „Gastgewerbe“. Bei Unternehmen mit breiter Angebotspalette kommt es regelmäßig zu Überschneidungen mit dem Abschnitt A „Landwirtschaft und Fischerei“.
Nach eigenen Angaben des Lebensmittelverbandes hat Deutschland 2020 5,7 Millionen Beschäftigte in 700.000 Betrieben der Lebensmittelwirtschaft.[1]
Die Lebensmittelwirtschaft erfuhr mit der Industrialisierung der Landwirtschaft vor allem ab den 1960er-Jahren einen Trend hin zur Entkopplung von Produktionsort und Ort des Konsums. Lebensmittel werden heute global gehandelt. Das betrifft auch Vorstufen wie Futtermittel (z. B. Soja), die in der Fleischwirtschaft und der Milchproduktion eingesetzt werden. Ebenso kam es zu einer Entkopplung von saisonalen Konsumrhythmen. So werden im Lebensmitteleinzelhandel der Industrienationen Gemüse und Früchte, die im Freiland zwar lokal, aber nur saisonal erzeugt werden könnten, aufgrund von Importen und des Einsatzes von Gewächshäusern ganzjährig gehandelt. Mit der Einführung von Freihandelsabkommen, stehen große Teile der Landwirtschaft und der verarbeitenden Industrie (z. B. Molkereien) heute in globaler Konkurrenz. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich in den Industrienationen auch eine Entwicklung hin zum Verkauf von Fertigprodukten und Tiefkühlkost durch. Lebensmittel gelangen nach der Verarbeitung in vielen Ländern erst über Verteilzentren des Lebensmitteleinzelhandels in den Verkauf und haben dann bereits lange Transportwege hinter sich. Außerdem setzte global ein Trend hin zu höherem Verbrauch von Milch- und Fleischprodukten ein. All diese Entwicklungen führten zum stark steigenden Verbrauch nachwachsender und fossiler Ressourcen für Produktion, Transport und Verpackungen. Die globale Konkurrenz rief gleichzeitig einen starken Strukturwandel sowohl bei den Erzeugern als auch in der verarbeitenden Industrie und im Lebensmitteleinzelhandel hervor. Der Wandel zeigt sich vor allem in einer Abnahme der Betriebe, einem höheren Technisierungsgrad und ökologisch ungünstigen Stoffströmen, bei einsetzender Oligopolisierung des Einzelhandels und der Agrarindustrie. Die skizzierten Entwicklungen fanden in den Entwicklungsländern weit weniger statt.[2]
Eine Datenbank zeigt die Verantwortung der Nahrungsmittelsysteme für ein Drittel (34 %) der anthropogenen Treibhausgasemissionen auf.[4][5] Andere Studien kommen daher zu dem Schluss, dass die Reduzierung der Emissionen aus dem globalen Nahrungsmittelsystem für das Erreichen der Klimaziele des Pariser Übereinkommens von entscheidender Bedeutung ist.[6][7] Berichte des IPCC und der EU deuten an, dass eine Transformation des Lebensmittelsystems zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei gleichzeitiger Wahrung der Ernährungssicherheit für eine Umstellung auf nachhaltige Ernährung machbar ist und Koordination erfordert.[8][9]
Speziell über die Lebensmittelwirtschaft berichten einige deutschsprachige Fachmedien:
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